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Geschichte des Jüdischen Friedhofs in Kremmen

Foto: Isak Aasvestad
Moosteppich - der Friedhof im Einklang mit der Natur

Der jüdische Friedhof in Kremmen wurde 1815 angelegt. Bis dahin hatten die Kremmener Juden ihre Toten auf dem jüdischen Friedhof in Oranienburg bestattet. Aber nachdem die Überführung von Leichen zwischen Städten amtlich untersagt wurde, entstand der Bedarf nach einem jüdischen Friedhof vor Ort, in Kremmen. Die letzte Beerdigung auf dem Friedhof fand 1905 statt. Auf dem Grundstück befand sich außerdem eine Leichenhalle, die jedoch 1924 abgerissen wurde.

1948 beschloss die Friedhofsverwaltung von Kremmen, die Grabsteine des jüdischen Friedhofs an eine Steinmetzwerkstatt zu verkaufen. Dieser Verkauf und damit die Zerstörung des Friedhofs wurde durch die Bemühungen der einzigen in Kremmen verbliebenen jüdischen Familie verhindert, die sich mit dem Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) in Nauen und dem Präsidenten des Landesverbands der Jüdischen Gemeinden, Julius Meyer, verbündete.

1957 waren noch 30 Grabsteine vorhanden. In der Zwischenzeit wurde der Friedhof völlig vernachlässigt und heute sind nur noch 13 Grabsteine vorhanden.

Isak Aasvestad

 

Im Jahr 2018 konnte die Sanierung der alten Friedhofsmauer abgeschlossen werden, die neben der Instandsetzung auch eine Ergänzung fehlender Teilbereiche umfasste.

Anke Geißler-Grünberg