Jüdischer Friedhof in Beelitz
Der Jüdische Friedhof in Beelitz befindet sich in direkter Nachbarschaft eines Neubaugebietes an der Clara-Zetkin-Straße. Heute sind noch 62 Grabanlagen erkennbar. Viele Grabsteine sind zerstört oder nicht mehr vorhanden.
In Beelitz lebten Juden spätestens seit Beginn des 18. Jahrhundert und legten hier auch ihren eigenen Begräbnisplatz an. Das älteste dokumentierte Begräbnis fand 1752 statt. Aus dem Jahr 1925 stammt die letzte bekannte Beerdigung.
1938 wurde der Friedhof durch den NS-Staat fast komplett zerstört, nach 1945 unter großem Aufwand wieder in einen würdigen Zustand versetzt. 1988 wurde er unter Denkmalschutz gestellt. 2009 erfolgte mit der Restaurierung der Friedhofsmauer eine Verschiebung des Eingangs in südliche Richtung. Heute wird der Friedhof durch die Stadt Beelitz betreut, untersteht aber der Jüdischen Gemeinde Dresden.
Bereits 1990 fertigten Nathanja Hüttenmeister und Georg Ilg im Rahmen einer Seminararbeit am Institut für Judaistik der Freien Universität zu Berlin eine umfassende Dokumentation des Friedhofs an, die 2014 in epidat, der epigrafischen Datenbank des Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte e.V. an der Universität Duisburg-Essen publiziert wurde. Diese Dokumentation darf für die hier vorliegende Präsentation verwendet werden und wurde an die Struktur der Datenbank angepasst. 2016 erfolgte eine erneute fotografische Bestandsaufnahme.
Anke Geißler-Grünberg