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Jüdische Friedhöfe in Brandenburg

Foto: Anke Geißler
Willkommen!
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Foto: FrankRuhlLibre

Jüdische Friedhöfe sind in vielen Orten die einzigen augenfälligen Zeugen jüdischen Lebens in der Mark Brandenburg. Sie wurden im Glauben an die leibliche Auferstehung der Toten am Ende der Tage auf Dauer angelegt. Heute sind von den 80 noch nachweisbaren Friedhöfen in Brandenburg nur wenige nicht zerstört.

Mit ihren Lücken und Spuren der Zerstörung, aber vor allem auch mit ihren teils verwitterten Inschriften, sind diese "Häuser des Lebens", wie sie auf Hebräisch häufig genannt werden, Spiegel des Lebens der Einzelnen wie auch des Schicksals der Gemeinden. Doch dieser Spiegel ist durch den Wandel der Zeiten und den gewaltsamen Abbruch der Tradition trübe geworden und oftmals zersprungen.

Auch wenn uns manche Inschriften unmittelbar anrühren, so lassen sich genealogische, kulturelle sowie soziale Zusammenhänge und Entwicklungen oft erst durch geduldiges Befragen dieser einzigartigen geschichtlichen Quellen erschließen. Hierzu soll diese Dokumentation durch die Recherchierbarkeit sowohl der hebräischen als auch deutschen Inschriften eine wichtige Hilfe bieten.

Das Projektteam hat es sich zum Ziel gesetzt, die jüdischen Friedhöfe des Landes Brandenburg umfassend zu dokumentieren und die Datenbank kontinuierlich zu erweitern.

Am 1. August 2024 begann am Lehrstuhl für Deutsch-Jüdische Geschichte der Universität Potsdam ein vom brandenburgischen Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur gefördertes Forschungsprojekt zur weiteren wissenschaftlichen Erschließung, Dokumentation und Online-Stellung dieser Friedhöfe. Damit soll die 2008 entstandene Datenbank komplettiert und eine Lücke in der Erforschung der Geschichte der Juden im heutigen Bundesland geschlossen werden.

Seit März 2024 ist das Team auch Teil des bundesweiten Kompetenz-Netzwerkes Net Olam. Ziel dieses Zusammenschlusses ist, die ca. 2000 jüdischen Friedhöfe in Deutschland sichtbarer zu machen, dauerhaft zu erhalten, besser vor Angriffen zu schützen und stärker in die Vermittlungsarbeit einzubeziehen. Zur Mitarbeit eingeladen sind daher all jene, die sich für jüdische Friedhöfe engagieren: Vereine, Privatpersonen, Institutionen oder Verwaltungen.

 

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Foto: FrankRuhlLibre
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Projektförderung