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01/16 - Bernardo Strasburger

Alumnus Bernardo Strasburger: Berät als IT-Spezialist Konzerne im In- und Ausland.
Foto: privat

Bernardo Strasburger hat vor wenigen Wochen sein berufsbegleitendes, postgraduales Studium an der Universität Potsdam erfolgreich abgeschlossen. Gleichzeitig ist er seit mehr als 16 Jahren als Unternehmensberater für T-Systems International tätig und mit seiner Expertise als Projektmanager und SAP Senior Berater im Bereich SAP in Deutschland als auch weltweit unterwegs. Mit dem gebürtigen Berliner, dessen Wurzeln argentinische sind, sprachen wir über seine Studienzeit an der Universität Potsdam, über die Bedeutung neuen Wissens sowie über seine Leidenschaft: das Tanzen.


Wann haben Sie in Potsdam studiert und was genau?
An der Universität Potsdam habe ich von Oktober 2012 bis November 2015 meinen postgradualen Master of Business Administration in „Biotechnology and Medical Technology“ gemacht. Grundständig studierte ich nach einer soliden zweijährigen Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann allerdings einst Betriebswirtschaft mit den Hauptstudiengängen Wirtschaftsinformatik und Finance and Investment in Berlin. Jahre später qualifizierte ich mich als T-Systems-Teamleiter 2008 und 2009 am MALIK Management Zentrum St. Gallen und 2010 an der Boston Business School in Zürich im General Management weiter.

Wie fiel Ihre Studienwahl auf den MBA Biotechnology & Medical Technology an der Uni Potsdam?
Auf keinen Fall wollte ich noch einmal eine Art General Management studieren, sondern mir unbedingt mehr Wissen in einer spezifischen Wachstumsbranche aneignen. Da in meinem beruflichen Umfeld - dem der Unternehmensberatungen - die Bereiche Life Science und Health Care zunehmend gefragt und angefragt sind, wollte ich mir in diesem Segment einen Wissenszuwachs aneignen. Auch aus heutiger Sicht ist dies eine tolle Möglichkeit, unterschiedliches Fachwissen miteinander zu kombinieren. Da ich berufsbedingt sehr viel unterwegs bin und in Berlin lebe, freute ich mich zudem über die räumliche Nähe meiner Studien- und Wohnorte.

Wie haben Sie Ihre Studienzeit an der Universität Potsdam empfunden?
Das Studium absolvierte ich berufsbegleitend. Dafür benötigte ich regelmäßig Urlaubstage, Wochenenden und die Zeit nach den Arbeitstagen. Obwohl dies nicht ganz unaufwändig war, war es eine sehr gute Erfahrung. Nicht zuletzt, weil die meisten unserer Referenten und Lehrenden aus der Wirtschaft, den Bereichen Jura, der Pharmaindustrie und dem Gesundheitswesen kamen und somit eine Sicht auf die Dinge mitbrachten, von der ich sehr profitierte. So kann ich persönlich neue Themen am besten verarbeiten.

Sie arbeiten als Unternehmensberater. Wie war es für Sie, mit vielen Jahren beruflicher Erfahrungen wieder ein Studium zu beginnen?
Anfangs war das Studieren schon eine ungewöhnliche Situation. Seit Jahren hatte ich meinen Job in der SAP-Unternehmensberatung und plötzlich war da ein Teil von mir wieder Student und sozusagen zurück auf der Schulbank. Nun muss man in diesem Arbeitsbereich permanent zusätzlich Neues lernen, allein, da sich IT als auch Branchen ständig weiterentwickeln. Ich glaube, diese anfängliche Erfahrung teilte ich mit den meisten meiner Kommilitoninnen und Kommilitonen.

Wie dürfen wir uns das, was Sie als Unternehmensberater tun, vorstellen?
Für mich steht seit mittlerweile 16 Jahren die projektbezogene Arbeit im Fokus meiner Tätigkeit bei T-Systems International. Im Bereich SAP habe ich im Bereich Finance & Controlling angefangen und war jahrelang als Senior Consultant und Projektmanager unter anderem für Konzernabschlüsse und internationale Rechnungslegungen auf SAP verantwortlich. Mittlerweile sind neue Themen hinzugekommen, die mich sehr interessieren. Mit Big Data, Clouds und Datensicherheit nenne ich hier nur drei davon. Da die meisten dieser neuen Themen miteinander verwoben sind, ist eine ganzheitliche Betrachtung eine gute Voraussetzung.

Haben Sie darin einen Themenschwerpunkt?
Das Thema Sicherheit spielt im Bereich IT beispielsweise eine sehr große Rolle. Meine Aufgabe ist es unter anderem, dieses Thema mit seinen aktuellen Herausforderungen so aufzubauen, dass wir als Beratungsunternehmen über dieses Wissen in den Bereichen IT-Security und SAP-Security verfügen, um unseren Kunden somit kompetent zur Seite zu stehen. Aus Themen wie diesem generieren wir dann wiederum Projekte, um Probleme unserer Kunden schnellstmöglich zu lösen.

Gelingt es Ihnen eigentlich leicht, einen Ausgleich zu Ihrer zeitaufwendigen Beratertätigkeit zu finden?
Nun, gelegentlich ist meine Freizeit schon sehr eingeschränkt. Doch ich gehe sehr gern Tanzen: Tango Argentino, Salsa Cubana, Standard Latein sind meine Leidenschaften. Im Prinzip bin ich schon seit meinem 16. Lebensjahr aktiv. Und wenn man nicht mindestens einmal im Monat tanzt, dann schleichen sich sehr leicht Fehler ein, was bei einigen Tänzen fatal ist. Man verlernt sozusagen sehr schnell und das darf im besten Fall nicht passieren.
Einen weiteren Ausgleich finde ich, wenn ich mich mit meinem Freundeskreis treffe. Denn seine Netzwerke muss man unbedingt pflegen, besonders, wenn man neben der Arbeit so wenig Zeit hat. Aus meiner Sicht kann man ohne ein gutes soziales Umfeld fast gar nicht sein.

Haben Sie herzlichen Dank für das Gespräch!