Mikroplastiktransport bei Oberflächenwasser-Grundwasserinteraktion
Projektbeschreibung:
Mikroplastikpartikel (MP) sind ein neuartiger Umweltschadstoff und werden vermehrt vor allem in aquatischen Systemen gefunden. Fließgewässer wurden hierbei bereits als lineare Eintragspfade für Mikroplastik in Meere und Ozeane identifiziert. Über das Transportverhalten von MP an der Schnittstelle zwischen Oberflächenwasser und Grundwasser sowie in der hyporheischen Zone als poröses Medium ist nur wenig bekannt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es daher, die Verteilung und das hydrodynamische Verhalten von MP im durchströmten porösen Medium zu untersuchen und zu verstehen.
Neben dem Einfluss hydrogeologischer Randbedingungen – wie z.B. unterschiedliche Sedimenttypen, Fließgeschwindkeiten etc. – soll dafür insbesondere der Einfluss von den physikochemischen Eigenschaften der MP selbst auf deren Transportverhalten untersucht werden. Darüber hinaus soll exemplarisch an Bundeswasserstraßen untersucht werden, ob MP in der Gewässersohle zu finden sind und welche Tiefenverteilung diese haben. Die Ergebnisse sollen erlauben, die Möglichkeit einer Nutzung von MP als Tracer auszuloten, um Strömungsdynamik und Verlagerungsprozesse im Sediment der Gewässersohle zu erfassen. Dies wiederum bietet die Möglichkeit, Rückschlüsse auf die Kolmation an der Gewässersohle zu ziehen.
Laufzeit: 2021 - 2024
Ansprechpartner:
Kooperationspartner:
Marco Pittroff, Hermann Lensing (Bundesanstalt für Wasserbau, Karlsruhe)
Marius Bednarz, Claus G. Bannick (Umweltbundesamt, Berlin)
Mathias Bochow (Deutsches GeoForschungsZentrum GFZ, Potsdam)