Die Potsdamer Matrix zur Medienbildung in der Lehrerbildung (PoMMeL) - Beitrag zur curricularen Verankerung der Digitalisierung in der Lehrerbildung
[Der Artikel basiert auf dem Beitrag von Prof. Dr. Ulrich Kortenkamp und Dr. Ilka Goetz aus dem Journal zur Lehrerbildung kentron 32/2018]
Der digitale Wandel in allen Bereichen der Gesellschaft und die damit verbundenen Transformationsprozesse stellen eine (Mit)Gestaltungsaufgabe dar, auf die die junge Generation vorbereitet werden muss. Schule und schulische Bildung muss darauf reagieren und die dafür notwendigen Kompetenzen vermitteln. Hauptakteure sind dabei natürlich insbesondere die Lehrkräfte - aktive und zukünftige - die medienpädagogisch, medienerzieherisch und medientechnisch “beschlagen” sein müssen, um diese verantwortungsvolle Aufgabe ausfüllen zu können.
Es gibt in der Lehrer*innenbildung an der Universität Potsdam zwar zunehmend “vielfältige und erfolgreiche Einzelbeispiele zur Berücksichtigung digitaler Medien in der Potsdamer Lehrerbildung”, konstatieren Ulrich Kortenkamp und Ilka Goetz in ihrem Beitrag. Eine systematische Verankerung und Implementierung der Medienbildung in der Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte und eine “Abstimmung zwischen den Bildungswissenschaften und den Fachdidaktiken” über die “gemeinsame Aufgabe” (kentron 32/2018, S. 22 f.) fehle jedoch. Zudem ergab eine Analyse von Studien- und Prüfungsordnungen durch das ZeLB im Sommer 2018, dass die “Berücksichtigung von Fragen der Mediendidaktik im Sinne des Einsatzes digitaler Medien als Werkzeuge für das Lehren und Lernen [...] den Anforderungen an die künftigen Lehrkräfte nicht vollständig gerecht” (kentron 32/2018, S. 23) wird.
Kompetenzen und Bereiche des Wissens konkretisieren
Vor diesem Hintergrund erarbeitete die AG Medienbildung des Zentrums für Lehrerbildung und Bildungsforschung ZeLB unter Rückgriff auf verschiedene Modelle zur medienpädagogischen und -erzieherischen Kompetenz (Tulodziecki, Herzig, Blömeke) im vergangenen Jahr die Potsdamer Matrix zur Medienbildung in der Lehrerbildung (PoMMeL). Ziel war es, insbesondere für die erste Phase der Lehrer*innenbildung einerseits Kompetenzfelder und Bereiche des Wissens und Könnens zu konkretisieren und den Fachdidaktiken oder Bildungswissenschaften zuzuordnen bzw. als gemeinsame Aufgabe zu definieren, andererseits mit der Matrix aber auch eine Grundlage für die phasenübergreifende Abstimmung zu bieten.
“Die vorgelegte Übersicht trägt zu einer allgemeinen Klärung bei, mit welchen Inhalten die (digitalen) Medien in der Potsdamer Lehrerbildung künftig berücksichtigt sein werden.” (kentron, 32/2018, S. 25) Sie wurde inzwischen durch die ZeLB-Versammlung bestätigt und stellt nunmehr ein wichtiges Dokument für die entsprechende Weiterentwicklung der Studien- und Prüfungsordnungen der lehramtsbezogenen Studiengänge dar. Die konkrete Ausgestaltung der Medienbildung in der Lehrer*innenbildung wird durch die AG Medienbildung weiterhin begleitet.
Den ausführlichen Beitrag finden Sie auf den Seiten 22-25 der 32. Ausgabe von kentron