Liebe Leserinnen und Leser, liebe E-Learning-Interessierte
der Sommer schreitet voran, die Semesterpause steht an und ich möchte Ihren Blick lenken zurück auf einige
Hochschulpolitische Weichenstellungen auf der Bundes- und Landesebene
Digitalisierung von Studium und Lehre soll Gegenstand der strategischen Hochschulentwicklung sein. Diesen Rat gibt die Kultusministerkonferenz (KMK) in den im März erschienen “Empfehlungen zur Digitalisierung in der Hochschullehre” den Ländern und ihren Hochschulen. Und die im April erschienene Digitalisierungsstrategie des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) stellt die Ausbildung digitaler Kompetenzen und die Etablierung einer “Kultur des Datenteilens” ins Zentrum. Soweit zu den bildungspolitischen Zielen auf nationaler Ebene. Doch was ist der aktuelle Stand der Digitalisierung von Lehre, Forschung und Verwaltung in den Hochschulen selbst? Danach fragte die im Februar veröffentlichte Studie “Digitalisierung der Hochschulen”, an der auch die Universität Potsdam teilgenommen hat. Die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) stellte darin mit Hilfe von teilstandardisierten Online-Erhebungen fest, dass bislang 54,5% der Hochschulen eine Strategie bzw. ein Konzept für die Digitalisierung von Lehre, Forschung und Verwaltung haben. Zudem verweist die Studie auf eine Differenz zwischen dem beigemessenen Stellenwert und dem tatsächlichen Stand der Digitalisierung in den Bereichen von Lehre, Forschung und Verwaltung. Während die Hochschulen der Digitalisierung der Lehre und der Verwaltung mit je über 70% einen hohen bis sehr hohen Stellenwert beimessen, liegt die Digitalisierung der Forschung bei nur 64,5%. Bei der Betrachtung des tatsächlichen Standes der Digitalisierung kehre sich das Verhältnis zwischen Forschung und Lehre um. Der Bereich der Forschung weist mit 34,3% gegenüber der Lehre mit 29,3% den höheren Wert auf. Schlusslicht bildet der aktuelle Stand der Digitalisierung der Verwaltung mit 23,3%. Die Studie empfiehlt den Hochschulen unter anderem, adäquate Verantwortungsstrukturen zu etablieren und zu den Hochschulprofilen passende Digitalisierungsstrategien zu entwickeln. Es ist natürlich grundsätzlich schwierig, die wahrgenommene Bedeutung der Digitalisierung oder den Stand der jeweiligen Umsetzung in Prozentzahlen quantifizieren zu wollen, weshalb die Studie auch nicht kritiklos aufgenommen wurde. Dass Bereiche von Hochschulen aber unterschiedlich voran schreiten, dürfte allen aufmerksamen Beobachtenden jedoch klar sein.
Mit dem Zentrum der Brandenburgischen Hochschulen für Digitale Transformation (ZDT) stellt sich das Land Brandenburg just seit Mitte Juli der Aufgabe, Verantwortungsstrukturen für die Digitalisierung der Hochschulverwaltung zu etablieren. In diesem Verbund der Brandenburger Hochschulen wollen diese ihre Zusammenarbeit im Bereich der IT-Infrastruktur erheblich ausbauen. “Die Verwaltungs-IT soll stärker vernetzt und hochschulübergreifend nutzbare Dienste etabliert werden. Das Land fördert diese Zusammenarbeit mit jährlich bis zu 1 Million Euro.”, heißt es in der Pressemitteilung des MWFK.
Mit dem Stichwort der Digitalisierung als Instrument der strategischen Hochschulentwicklung fortsetzend, möchten wir besonders hervorheben, dass die weitergehende Digitalisierung der Lehre an der Universität Potsdam im Hochschulvertrag (2019 - 2023) mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur (MWFK) vereinbart wurde und vom Land Brandenburg mit 1,5 Mio € im Vertragszeitraum zusätzlich gefördert wird. Dabei hat sich die Hochschule verpflichtet, den gezielten Einsatz von E-Learning in allen Studienbereichen zu fördern. Außerdem sollen E-Assessments im genannten Zeitraum zur Unterstützung der Lehre und der Lernprozesse erprobt werden. Auch die Internationalisierung durch Digitalisierung wird im Vertrag als geplante Maßnahme erwähnt.
Resümierend lässt sich sagen, in der “Digitalisierung der Hochschulen” ist aktuell Bewegung drin. Wir krempeln schon mal die Ärmel hoch! Über die Entwicklungen auf “höherer” Ebene hinaus haben wir auch einige interessante Informationen von der “Basis” für Sie zusammengestellt und wünschen eine anregende Lektüre sowie eine erholsame Sommerpause.
Mit besten Grüßen
Sophia Rost (eLiS)
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