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Wasser- und Ufergarten

Durch die permamente Wassersättigung des Bodens herrschen an Ufern und in Sümpfen besondere Lebensbedingungen. Das Wasser, für die Pflanzen vieler anderer Standorte ein knappes Gut, ist hier im Überfluss vorhanden. Dafür ist der nasse Boden sehr schlecht durchlüftet.

Die Bodendurchlüftung ist aber wichtig, denn Wurzeln sind sauerstoffbedürftig. Sumpfpflanzen haben zum Ausgleich daher oft spezielles Durchlüftungsgewebe (Aerenchym) für die Sauerstoffversorgung ihrer unterirdischen und untergetauchten Organe. Ein System langgestreckter Hohlräume durchzieht ihre Stängel und leitet Luft zu den Wurzeln im Moorboden oder am Gewässergrund. Dadurch wirken diese Stängel oft schwammig und sind leicht zusammendrückbar. Bitte probieren Sie dies aber nicht gleich an allen unseren Pflanzen aus!

Die allermeisten hier zu sehenden Arten sind in Brandenburg einheimische Wildpflanzen.

Geplante Teich- und Bachlaufsanierung

Wasserteich und Bachlauf auf Karte mit eingezeichnetem Steg
Foto: www.openstreetmap.com/bearbeitet von Dr. Romy Zibulski

In unserer Teichlandschaft zeigen wir mannigfaltige Sumpf- und Wasserpflanzen. Bei Führungen im Rahmen des Grünen Klassenzimmers sowie in der Lehre in den Bereichen Botanik und Vegetationsökologie kommt man oft gar nicht nah genug an die Flora heran, gerade wenn man Details der Pflanzen betrachten oder die vielfältige Tierwelt am und im Wasser beobachten möchte. Die gesamte Anlage ist an vielen Stellen undicht, entspricht nicht mehr den ökologischen und ökonomischen Ansprüchen der heutigen Zeit und daher sanierungsbedürftig. Wir planen in naher Zukunft, die Teichlandschaft um- bzw. neuzugestalten.

Wasserteich und Bachlauf auf Karte mit eingezeichnetem Steg
Foto: www.openstreetmap.com/bearbeitet von Dr. Romy Zibulski

Fakten & Zustand der Teichanlage

  • 1958: Bau der Teichanlage. Der Bachlauf wird vom Becken des Stibadiums gespeist, fließt aber nicht und bildet daher eine sumpfige Fläche.
  • 1987: letzte Sanierung des Betonteiches.
  • Die gesamte Teichfläche ist 280m² groß, hat ein Wasservolumen von 310m³ und der Bachlauf ist ca. 40 Meter lang.

Das große Betonbecken ist an mehreren Stellen undicht, insbesondere entlang der Frostkante kommt es zu erheblichen Wasserverlusten. Zudem sind die Beckenränder teilweise ausgebrochen und scharfkantig. Die ursprünglich eingemauerten Pflanztaschen lösen sich verstärkt und die Mauerkronen zerbrechen an verschiedenen Stellen. Daher ist eine umfassende Instandsetzung ist notwendig, um die Stabilität und Funktionalität des Beckens wiederherzustellen.

bröckelnder Teichrand aus Beton und Steinen
Foto: Patricia Städter

Uferzonen und Steg

Um den Teich und die umliegenden Flächen nachhaltiger und naturnaher zu gestalten, planen wir eine Teilentnahme des Betons und die Neuverlegung einer Folie. Dabei werden die Pflanztaschen und Flachwasserbereiche natürlicher geformt und in die bestehende Struktur integriert. Geplant ist der Bau eines kleinen Stegs, der es Besuchern, insbesondere den jungen Teilnehmern von Bildungsprogrammen wie dem „Grünen Klassenzimmer“, ermöglicht, das Leben im Teich aus nächster Nähe zu erkunden und die Vielfalt von Flora und Fauna besser zu beobachten.

bröckelnder Teichrand aus Beton und Steinen
Foto: Patricia Städter
Illustration Teich mit Sparbüchse
Bild: Danke für Ihre Unterstützung!

Die in die Jahre gekommene Betonteichanlage passt längst nicht mehr in das idyllische Ambiente zwischen dem eleganten Stibadium und der malerischen Wassertreppe. Um dieses Kleinod im Paradiesgarten wieder in voller Pracht erstrahlen zu lassen, setzt sich der Freundeskreis des Botanischen Gartens e.V. für eine umfassende Sanierung ein.

Die geplanten Maßnahmen und Details zur Renovierung haben wir im Folgenden für Sie zusammengefasst.

Wenn Sie uns mit einer Spende unterstützen möchten, finden Sie alle wichtigen Informationen auf der Internetseite des Freundeskreises.

https://botg-potsdam.de/wir-ueber-uns/

Illustration Teich mit Sparbüchse
Bild: Danke für Ihre Unterstützung!
schmaler Graben mit Pflanzen und Gehölzen am Ufer
Foto: Patricia Städter

Bachlauf

Der Wasserlauf, der in einem kleinen Auffangbecken mündet, zeigt deutliche Altersspuren. Steine und Mörtel bröckeln ab, was zu undichten Stellen führt – vor allem bei den Überläufen. Damit der Teich genug Wasser bekommt, müssen die umliegenden sumpfigen Flächen im Moment stark überflutet werden. Geplant ist, das Einlaufbecken auszubessern, damit der Wasserfluss wieder in Gang kommt und die natürlichen Strukturen langfristig erhalten bleiben. Bei der Sanierung werden die Überläufe erneuert und abgedichtet, sodass das Wasser gezielt in die sumpfigen Bereiche geleitet wird.

schmaler Graben mit Pflanzen und Gehölzen am Ufer
Foto: Patricia Städter
Teichspitze schmal mit Rasen drumherum
Foto: Patricia Städter

Moorbeet

Die Teichspitze möchten wir in eine Regenmoorfläche umwandeln. Dafür wird der Bereich mit nährstoffarmem Torfsubstrat versehen. Das dafür notwendige kalkarme Regenwasser soll aus dem Atriumbecken des Stibadiums eingeleitet werden. Eine hydrologische Barriere verhindert, dass nährstoffreiches, kalkreiches Teichwasser in den Regenmoorbereich eindringt, während das Regenwasser aus dem Moor in den Teich gelangen darf. So können auch Moorbeetpflanzen aus dem deutschlandweiten Wildpflanzenschutzprojekt des Botanischen Gartens der Uni Potsdam, welcher einer der führenden Botanischen Gärten auf dem Gebiet ist, innerhalb der Schauflächen ausstellen.

 

Teichspitze schmal mit Rasen drumherum
Foto: Patricia Städter