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Ein Blick in die Freilandanlagen
Foto: K. Kläring
Ein Blick in die Freilandanlagen

Freilandanlagen

Die Freilandanlagen, die auch ganzjährig geöffnet sind bzw. nur bei Schnee- und Eisglätte geschlossen werden, sind nach ökologischen, systematischen, morphologischen und nach pflanzengeographischen Gesichtspunkten geordnet.

Sie umfassen südlich der Maulbeerallee den Biologischen Garten und den Paradiesgarten, nördlich der Maulbeerallee.

Unsere Umbauvorhaben auf den Freiflächen

Morphologie – die Geschichte

Die Morphologie auf dem Gelände der ehemaligen Hofgärtnerei wurde nach dem Zweiten Weltkrieg teils mit Trümmern aus der Innenstadt angelegt. Die Pflege dieser kleinen Beete kostet immer mehr Zeit und Aufwand.

Das frühere Konzept, wenige Pflanzen oder nur kleine Themenbereiche zu präsentieren, ist nicht mehr zeitgemäß und passt nicht zu dem Konzept einer artenreichen Bepflanzung.

Wir möchten hier in der Morphologie zukünftig auf größeren Flächen ausgewählte Pflanzen aus verschiedenen Regionen der Welt zusammenbringen und Ihnen passende Pflanzkombinationen zeigen. Die Formen der Einzelbeete entsprechen wieder der Originalidee. Da einige Beeteinfassungen neu ausgerichtet werden und die alte Bewässerungsanlage aus dem Jahr 1900 saniert werden muss, nutzen wir die Gelegenheit, ein neues Leitungssystem zu installieren.

Aus diesem Grund werden einige Wege vorübergehend gesperrt sein.

Wie geht’s weiter?

Im Frühjahr 2024 gestalteten wir den südöstlichen Teil zu einer mediterranen Beetanlage neu. Hier finden Sie beispielhafte Pflanzen aus der Region des Mittelmeerklimas, die von dem sehr sonnig-warmen Standort profitieren und mit wenig Wasser auskommen. Viele Arten der Flora des Mittelmeerraumes lassen sich auch gut im Brandenburger Raum kultivieren, da die sandig-trockenen Bodenverhältnisse und das zunehmend niederschlagsarme Klima die gleichen Bedingungen bieten. Um das Beet herum stellen wir demnächst noch die ebenerdige Einfassung wieder her. Beobachten Sie schon jetzt das Wachstum von Mittelmeer-Wolfsmilch, Cola-Kraut und vielen anderen Gewürzpflanzen.

Ebenso gestalten wir seit dem Frühjahr 2024 den nordöstlichen Teil um. In das neu gebaute Hochbeet ziehen Pflanzen der Kap-Region ein. Capensis – die Kapflora – ist das kleinste der sechs kontinentalen Florenreiche der Erde. Es erstreckt sich zu einem großen Teil über das Gebiet Südafrikas und gilt im Verhältnis zur Fläche als artenreichste Floraregion. Im Kalthausbereich haben wir eine wunderschöne Sammlung afrikanischer Pflanzen, die mit Abschluss der Arbeiten als Gemeinschaft besser zur Schau gestellt werden können. Erfreuen Sie sich an Afrikanischen Gelbflammenbaum, Nadelkissen und weiteren außergewöhnlichen Silberbaumgewächsen.

Bild von der leeren Fläche am Fahrweg mit Eichentorso
Foto: Patricia Städter

Was passiert mit der freien Fläche südlich des Arboretums?

Hier stand eine uralte Eiche, die leider abgestorben war und gefällt werden musste.  Den Stumpf ließen wir aus Gründen des Artenschutzes bestehen. Das Totholz bietet nun zahlreichen Insekten eine neue Wohnstätte. Bei der Fällung des riesigen Baumes wurden einige umliegende Gehölze stark beschädigt und wir nahmen sie heraus. Zudem wucherte auf der gesamten Fläche der Giersch, ein hartnäckiges Wurzelunkraut, das sich stark ausbreitet. Den Giersch entfernten wir in mühsamer Kleinarbeit von der Fläche. Bei dieser Arbeit unterstützen uns auch Ehrenamtliche Helfer und Mitglieder des Freundeskreises des botanischen Gartens Potsdams e.V.

Im Frühjahr 2024 pflanzen wir zwei neue Bäume und ab dem kommenden Herbst werden wir auf der Fläche die Vegetation eines lichten Waldsaums anpflanzen.

 

Finden Sie unsere Umbauprojekte interessant und möchten sich vielleicht selbst im Botanischen Garten einbringen? Sie können bei uns gern aktiv mithelfen und mit Tipps vom Gärtnermeister in der Erde wühlen. Wir freuen uns über jede tatkräftige Unterstützung von Ehrenamtlichen.

Kontaktieren Sie uns einfach unter: botanischer-gartenuni-potsdamde

Bild von der leeren Fläche am Fahrweg mit Eichentorso
Foto: Patricia Städter