Unterwuchs des Mitteleuropäischen Laubwalds
In Laubwäldern der gemäßigten Breiten bilden die Baumkronen meist ein geschlossenes Dach. Deshalb erreicht bei voller Belaubung im Sommer nur ein geringer Teil des Lichts den Waldboden, was das Wachstum der Kräuter und Gräser stark hemmen kann. Zahlreiche Arten des Unterwuchses nutzen deshalb die Zeit im Frühling vor dem Laubaustrieb der Bäume für Wachstum und Blüte. Die meisten dieser Arten erreichen dies, indem sie während der günstigen Jahreszeit im Vorjahr unterirdische Speicher füllen, die ihnen dann im folgenden Jahr das frühe Austreiben erlauben. Als Speicher dienen je nach Art Wurzeln, unterirdische Sprosse oder zu Zwiebeln angeordnete Blätter.
Von Natur aus würden Wälder den allergrößten Teil Deutschlands bedecken. Nur da, wo es zu nass oder zu trocken für Bäume ist, wäre das nicht der Fall, also an Gewässerufern und in sehr nassen Mooren sowie auf Felsen. Fast überall würden Laubbäume vorherrschen, nur in höheren Gebirgslagen auch Nadelgehölze. Der häufigste deutsche Waldbaum wäre die Rotbuche, in Brandenburg würden aber auch Stiel- und Traubeneiche große Flächen bedecken.