Professionalisierung der Lehre
An der Potsdam Graduate School wurden Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler zu „Teaching Professionals“:
Mit den an der Potsdam Graduate School durchgeführten „Teaching Professionals Programmen“ erhielt der wissenschaftliche Nachwuchs ein starkes Forum für didaktische Weiterbildung als Ergänzung zur fachlichen Qualifikation und für den gezielten Austausch in der Peer Group. Für Promovierende wurde über das QueLL-Projekt das „Junior Teaching Professionals Programm (JTP)“ angeboten, für Postdocs sowie neuberufene Professorinnen und Professoren das „Senior Teaching Professionals Programm (STP)“ und für ausländische und international ausgerichtete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler das englischsprachige „International Teaching Professionals Programm (ITP)“. Die oftmals primär in der Forschung tätigen Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernten, ihre Themen und Fragestellungen studierendenzentriert zu kommunizieren sowie ihre Lehrinhalte kompetenzorientiert aufzubereiten und sie mit geeigneten Methoden umzusetzen. Bei der Realisierung von Lehrprojekten wurden sie von erfahrenen Hochschullehrenden durch ein fachspezifisches Mentoring begleitet. Die Befähigung zu guter Lehre leistete somit einen Beitrag zur Verknüpfung der beiden zentralen Leistungsbereiche Forschung und Lehre. Langfristig wirken sich die mit der Qualifikation erworbenen Kenntnisse auch auf die Qualität von Prozessen rund um Lehre und Studium aus.
Weitere Informationen erhalten Sie auf der Webseite des Teilprojekts „Teaching Professionals Programme“
Für einen guten Start an der Universität Potsdam - das „Onboarding für Neuberufene“ am Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium:
Der über das QueLL-Projekt realisierte Onboarding-Prozess bildete einen zentralen Baustein der Willkommenskulturfür Neuberufene. Er startete mit einem jährlichen Begrüßungsworkshop als zweitägiges Angebot und bot einen Einblick in die zentralen Organisations- und Servicestrukturen gerade auch für Lehre und Studium. Im weiteren Verlauf des Prozesses wurde den Neuberufenen in Lunch Talks & Kamingesprächen die Möglichkeit geboten, direkt in den Dialog mit dem Präsidium sowie Expertinnen und Experten der Universität Potsdam – insbesondere über Fragen der Lehre und Studiengangsentwicklung – zu treten. Workshops mit Experten-Inputs ergänzten das Programm und orientierten sich thematisch an den Bedarfen der Zielgruppe. Fragen der Personalführung, des Konfliktmanagements oder die Kompetenzorientierung in Lehre und Studium standen hier im Fokus. Flankiert wurde die Reihe durch Angebote für ein persönliches Coaching. Ziel war neben der Rekrutierung hochqualifizierter Hochschullehrerinnen und -lehrer ihre optimale Integration in alle für sie zentralen Prozesse.
Ergebnisse der ersten Förderphase:
Teaching Professionals Programme an der Potsdam Graduate School:
Von den insgesamt 281 Teilnehmenden (JTP: 101 Teilnehmende, STP: 104 Teilnehmende, ITP: 76 Teilnehmende) absolvierten 94% die Programme vollständig und erhielten ihr Zertifikat. Ein Kernstück der Programme war neben den hochschuldidaktischen Trainings zu Themen der kompetenzorientierten Lehre der Austausch innerhalb der multidisziplinär aufgestellten Gruppen. So erhielten die Teilnehmenden nicht nur in den Workshops, sondern auch in weiteren Austauschformaten wie der gegenseitigen Lehrhospitation und im Forum „ProLehre“ wertvolle Erfahrungsberichte und Anregungen zur Gestaltung der Lehre aus anderen Fachbereichen. Bei der Umsetzung der Lehrkonzepte in die Lehrpraxis wiederum unterstützten sich nicht nur die Programmteilnehmenden untereinander. Hochschullehrende teilten als Mentorinnen und Mentoren ihre eigene Lehrerfahrung mit dem Nachwuchs und erhielten durch die fachspezifische Beratung gleichzeitig selbst die Möglichkeit, an modernen didaktischen Konzepten zu partizipieren und Anregungen zu erhalten. Die inhaltliche Gestaltung der Programme wurde kontinuierlich evaluiert und an die aktuellen Bedarfe der drei Zielgruppen angepasst.
Ergebnisse der zweiten Förderphase:
Teaching Professionals Programme an der Potsdam Graduate School:
Die drei Programmlinien konnten weiterhin in der bewährten Form mit den vier Bausteinen - (1) Didaktisches Training, (2) Eigene Lehre, (3) Mentoring und (4) Kollegialer Austausch - angeboten werden. In der zweiten Förderphase wurde die Weiterentwicklung auf der Grundlage der Ergebnisse von Evaluationen und persönlichen Feedbackgesprächen fortgeführt. Bei der Wahl der optionalen Workshopthemen konnten die individuellen Interessen der Teilnehmenden besonders berücksichtigt werden. Die Unterstützung der Lehrenden beim Thema „Forschendes Lernen“ in unterschiedlichen Formaten zielte auf die für beide Seiten gewinnbringende Beteiligung der Studierenden an ihren Forschungsprozessen ab.
Das Programm „Onboarding für Neuberufene“ am Zentrum für Qualitätsentwicklung in Lehre und Studium (ZfQ):
Diese Programmlinie war seit der zweiten Förderphase ebenfalls Bestandteil des Qualitätspakts Lehre an der Universität Potsdam. Mit dem „Onboarding für Neuberufene“ wurde ein Instrument entwickelt und erprobt, das die Bereiche Führungskräfteentwicklung sowie hochschuldidaktische Weiterbildung verschränkte und damit akademische Personalentwicklung für Neuberufene im Sinne einer ganzheitlichen Konzeption mehrdimensional gestaltet.
Dieses Vorhaben wurde aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unter dem Förderkennzeichen 01PL16037 gefördert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt beim Autor.