Umfrage: Einsatz mobiler Endgeräte durch Potsdamer Studierende
Von Marlen Schumann
Im Sommersemester 2014 hat der Bereich Lehre und Medien des ZfQ (ehemals AG eLEARNiNG) eine Umfrage zum Umgang von Studierenden mit verschiedenen mobilen, internetfähigen Endgeräten durchgeführt, um das E-Learning-Angebot den Bedürfnissen der Studierenden entsprechend anpassen und weiterentwickeln zu können. (1)
Befragt wurden Studierende der Universität Potsdam in verschiedenen Lehrveranstaltungen mittels eines standardisierten Fragebogens. Der ausgewertete Datensatz hat eine Stichprobengröße von N=290. Die Umfrage wurde an vier verschiedenen Standorten der Universität Potsdam durchgeführt. Es wurden gezielt Studierende verschiedener Fachrichtungen sowie mit unterschiedlichem Studienstatus befragt. Eine studienfachbezogene Einteilung der Stichprobe wurde anhand der Zugehörigkeit zur Philosophischen Fakultät, Humanwissenschaftlichen und Sozialwissenschaftlichen Fakultät und dem Studienbereich Biologie vorgenommen. Im Folgenden stellen wir ausgewählte Ergebnisse vor.
Die Mehrheit der befragten Studierenden besitzt mehr als ein mobiles Endgerät
Die große Mehrheit der 290 Befragten besitzt ein Smartphone (n=233). Zwei Drittel der Studierenden (n=195) haben ein Note-/Ultra- oder Netbook zur Verfügung. Mehr als ein Viertel der Befragten (n=87) besitzt einen Tablet-PC. Die Mehrheit der Studierenden besitzt mehr als ein mobiles Endgerät. So haben die meisten der Netbooknutzer*innen (79 %) auch ein Smartphone, und immerhin 30 % einen Tablet-PC.
Studierende nutzen Smartphones ähnlich häufig zu organisatorischen Zwecken wie Tablet-PCs
Die schnelle Einsicht in und Verfügbarkeit von Informationen steht bei der Nutzung beider mobiler Geräte im Vordergrund. Tablet-PCs werden für organisatorische Belange wie z. B. aktuelle Informationen abrufen, Stundenplan einsehen etc. mit 57,2 % etwa ebenso häufig wie Smartphones (54,9 %) verwendet. Deutlich häufiger als Smartphones werden Tablet-PCs vor allem für Literaturrecherche (52,4 % im Gegensatz zu 37 %) und am häufigsten für die Einsicht in Veranstaltungsunterlagen wie Skripte und Videos etc. (65,9 % gegenüber 32,7 %) genutzt. Der Tablet-PC wird zwar nur von 29,1 % der Befragten häufig oder sehr häufig für Mitschriften verwendet, dies ist jedoch ein Vielfaches der Nutzung von Smartphones für diesen Zweck (5,2 %). Auch zur Kommunikation mit den Lehrenden wird der Tablet-PC (25,2 %) im Vergleich zum Smartphone (8,6 %) signifikant häufiger genutzt. Ähnlich wenig wie das Smartphone wird der Tablet-PC jedoch zur Interaktion in Veranstaltungen eingesetzt: 86,3 % der Studierenden gaben an, den Tablet-PC nur selten oder nie hierfür zu nutzen.
Die zukünftige Nutzung von Tablet-PCs variiert nach Studienbereich
Die Befragten können sich vorstellen ihren Tablet-PC stärker für organisatorische Belange wie das Abrufen aktueller Informationen und das Anzeigen des Stundenplans (75,4 %), zur Einsicht in Veranstaltungsunterlagen (81,8 %), zur Literaturrecherche (72,8 %) sowie fürs Mitschreiben (54,4 %) zu benutzen. Im Studienbereich Human- und Sozialwissenschaften kann man sich eher weniger vorstellen, mit den Lehrenden per Tablet-PC zu kommunizieren (31,6 %), wohingegen die Studierenden der Philosophischen Fakultät (48,8 %) eher zustimmen können. Auch bezüglich der Interaktion in Veranstaltungen sind die Befragten der Philosophischen Fakultät (53,7 %) hinsichtlich der Nutzung des Tablets aufgeschlossener als die Studierenden der Human- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät (27,8 %).
Im Gesamtbild ergibt sich, dass die Potsdamer Studierenden mit mobilen internetfähigen Geräten gut ausgestattet sind und den Geräten entsprechenden Nutzungsszenarien auch für den Einsatz zu universitären Zwecken positiv gegenüberstehen.