Chemie | Lehramt Sekundarstufen I und II | Bachelor
Chemie ist die begründete empirische Wissenschaft von den Stoffen, Stoffeigenschaften und Stoffumwandlungen. Ohne das sich über Jahrhunderte entwickelte Wissen über die Chemie und die damit verbundene experimentelle Arbeit gäbe es heute keine Plasmabildschirme, Autos, Computer, künstliche Kniegelenke, bioabbaubare Kunststofffolien oder Flüge ins All. Chemische Stoffe und Produkte sind somit aus Alltag, Technik und Medizin nicht mehr wegzudenken. Lehrerinnen und Lehrer für Chemie sollten diese Alltagserfahrungen und das Interesse der Schülerinnen und Schüler für die Gestaltung von Chemieunterricht nutzen und die Freude am Entdecken und Ergründen von chemischen Erscheinungen wecken. Ein von Ihnen lebensnah gestalteter Chemieunterricht - auch unter Einbezug von digitalen Medien - wird zum Verständnis von chemischen Zusammenhängen beitragen.
Bezeichnung | Chemie |
Abschluss | Bachelor of Education (B.Ed.) |
Regelstudienzeit | 6 Semester |
Leistungspunkte | 69 |
Lehrsprache | Deutsch |
Studienbeginn zum 1. Fachsemester | Wintersemester |
Campus | Golm |
Zulassungsinformation (NC UP/kein NC) | Zulassungsinformation für die im Dokument angegebenen Semester (PDF) Bitte beachten Sie, dass diese Angaben jedes Jahr im April aktualisiert werden und daher für die Zukunft keine Aussage gemacht werden kann. |
Gebühren & Beiträge | Semestergebühren und -beiträge: ja Studiengebühren: nein |
Inhalt des Studiums
Chemisches Wissen basiert insbesondere auf der Entwicklung von Denkstrukturen und Begriffen in Verbindung von intensiver experimenteller Arbeit. Alltagsnahe Fragestellungen führten so über Grundlagenforschung zur Entwicklung von neuen Stoffen oder Stoffen mit modifizierten Eigenschaften, die zum Beispiel für die Beseitigung von Umweltschäden dienlich sind. Zunehmende Bedeutung gewinnen derzeit die nachhaltige Nutzung von Ressourcen und die Entwicklung von umweltschonenden Produktionsprozessen. Auch das Jahrtausendproblem des Klimawandels kann nur mithilfe chemischer Forschung gelöst werden.
In diesem Kontext sollten Sie als zukünftige Lehrerinnen und Lehrer auf der Grundlage eines profunden chemischen Fachwissens sowie pädagogischer, fachdidaktischer und experimenteller Fähigkeiten und Fertigkeiten in der Lage sein, einen lebensverbundenen und relevanten Chemieunterricht zu gestalten und Ihre Schülerinnen und Schüler auch für chemische Alltagsprobleme zu sensibilisieren.
Im Studium erfolgt zunächst eine solide und ausgewogene Grundausbildung in Chemie. Eine Erweiterung der Kenntnisse ist durch ein Wahlmodul gegeben. Der schulpraktische Bezug spiegelt sich insbesondere in der fachdidaktischen Ausbildung durch enge Verknüpfung von Theorie und Praxis wider. Die Studierenden eignen sich notwendige Kenntnisse aus der Fachdidaktik für eine erfolgreiche Unterrichtstätigkeit an. Sie entwickeln Fähigkeiten und Fertigkeiten für die Planung, Gestaltung und Reflexion von Chemieunterricht und sind in der Lage, Experimente gefahrlos und effektvoll durchzuführen. Dabei erlernen Sie auch, wie Sie digitale Medien sinnvoll in die Unterrichtsplanung und Durchführung einbinden können.
Semesterbegleitende schulpraktische Studien sind im Studium integriert. Sie bieten Gelegenheit, erworbenes Wissen bei der Planung, Gestaltung und Reflexion von Unterrichtsstunden anzuwenden sowie Einblicke in das spätere Berufsfeld zu erhalten. Zusätzlich bietet Ihnen das Schülerlabor der Chemiedidaktik eine weitere Plattform, um Lehrerfahrung mit Schülerinnen und Schülern im „geschützten Rahmen“ zu sammeln.
Chemie im Lehramt
Als Lehrerinnen und Lehrer sind Sie gefordert, durch eine lebensverbundene und zukunftsorientierte Unterrichtsgestaltung die Basis zu schaffen, die eine Kompetenzentwicklung bei Ihren Schülerinnen und Schülern ermöglicht.
Mit dem Studium Chemie im Lehramt werden hierfür die Voraussetzungen geschaffen, denn im Chemieunterricht lernen Schülerinnen und Schüler Phänomene zu beobachten, chemisch zu hinterfragen sowie zu deuten und zu erklären. Sie entwickeln experimentelle Fähigkeiten und sind zunehmend in der Lage, verantwortungsbewusst selbstständig zu experimentieren. Der Erwerb von chemischem Wissen ist eng verbunden mit der Entwicklung von Denkstrukturen, Bildung von Fachbegriffen, Arbeit mit Modellen und Durchführung von Experimenten. Auf der Grundlage der sich entwickelnden Kompetenzen in den Bereichen Fachwissen, Erkenntnisgewinnung, Kommunikation und Bewertung sollen Schülerinnen und Schüler letztlich in der Lage sein, Wechselwirkungen zwischen Chemie, Alltag, Technik und Medizin zu erkennen sowie fach-, alltags- und umweltbezogen zu bewerten.
Das Fach Chemie für das Lehramt für die Sekundarstufen I und II können Sie im Land Brandenburg derzeit nur an der Universität Potsdam absolvieren.
Weitere Informationen zum Lehramtsstudium an der Universität Potsdam finden Sie hier.
Studienziel und zukünftige Arbeitsfelder
Im Studium werden Sie befähigt, einen lebensnahen und wissenschaftlich fundierten Chemieunterricht zu gestalten. Sie erwerben notwendiges chemisches Fachwissen und Kenntnisse über fachspezifische Methoden der Wissensvermittlung und entwickeln für Chemielehrer/innen unverzichtbare experimentelle Fähigkeiten und Fertigkeiten. Mit ihren entwickelten Kompetenzen, sind Sie in der Lage, Zusammenhänge zwischen Natur - Chemie - chemischer Industrie - Umwelt zu erkennen, zu werten und bei der Unterrichtsplanung zunehmend selbstständig zu berücksichtigen.
Mit dem lehramtsbezogenen Bachelorstudium erwerben Sie den akademischen Grad des „Bachelor of Education“. Dieser stellt einen ersten berufsqualifizierenden akademischen Abschluss dar, der aber nicht für eine Lehrtätigkeit an der Schule berechtigt.
Aufgrund der im Studium erworbenen fachlichen, pädagogischen, psychologischen und fachdidaktischen Kompetenzen können sich mit diesem Bachelorabschluss jedoch auch außerhalb des Lehramtes berufliche Perspektiven ergeben.
Voraussetzungen für das Studium
Wenn Sie gern chemische Erscheinungen erkunden und hinterfragen, mit Leidenschaft experimentell arbeiten und ein mathematisch-naturwissenschaftliches Grundverständnis besitzen, dann sind Sie gut gerüstet, um die Anforderungen eines Lehramtsstudiums Chemie erfolgreich zu meistern. Für die Arbeit als Lehrerin oder Lehrer ist es zudem wichtig, dass Sie Inhalte fachgerecht und verständlich den Lernenden nahe bringen und mit Freude und Selbstmotivation sich den täglichen Anforderungen in der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern stellen können.
Deshalb ist es hilfreich, wenn Sie bereits Erfahrungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen haben.
Wenn Sie das Studium aufnehmen, haben Sie die Möglichkeit, vor Studienbeginn Ihre mathematischen Kenntnisse und Fähigkeiten in einem vom Institut für Chemie angebotenen Brückenkurs zu überprüfen und zu festigen. Im Modul Mathematik für Lehramt Chemie werden die Kenntnisse weiter vertieft und angewendet.
Generell ist es für ein Studium hilfreich, wenn Sie die deutsche und englische Sprache beherrschen.
Für das Bachelorstudium an der Universität Potsdam ist der Nachweis einer Hochschulzugangsberechtigung erforderlich. Mehr Informationen zu möglichen Arten der Hochschulzugangsberechtigung erhalten Sie hier.
Aufbau des Studiums
Das Studium ist modular aufgebaut. Innerhalb der Module werden in unterschiedlichen Studien- und Lehrformen die Studieninhalte thematisiert und diskutiert. In jedem Modul sind eine festgelegte Anzahl von Leistungspunkten sowie bestimmte Studien- und Prüfungsleistungen zu erbringen. Weitere allgemeine Informationen zum Bachelor- und Masterstudium gibt es hier.
Ihr Studium beginnt mit einer soliden und ausgewogenen Grundausbildung in Chemie. Eine Erweiterung und Anwendung dieser Kenntnisse sind durch ein Wahlmodul gegeben. Mit der fachdidaktischen Ausbildung werden durch die enge Verknüpfung von Theorie und Praxis Grundlagen gelegt, um im Unterricht unter anderem Experimente didaktisch-methodisch richtig einzuordnen sowie gefahrlos und effektvoll durchzuführen. Sie entwickeln Fähigkeiten und Fertigkeiten für die effektive Planung, Gestaltung und Reflexion von Chemieunterricht, auch unter Nutzung der digitalen Medien.
Insgesamt umfasst das lehramtsbezogene Bachelorstudium 180 Leistungspunkte (LP). Davon entfallen auf das Fach Chemie 69 Leistungspunkte (LP). Am Ende des Bachelorstudiums ist eine Bachelorarbeit anzufertigen. Mehr dazu finden Sie in der fachspezifischen Ordnung.
In der nachstehenden Übersicht ist das Lehrangebot des Bachelorstudiums dargestellt.
Module | Leistungspunkte |
---|---|
Pflichtmodule | |
Module der Fachwissenschaft | 54 LP |
Allgemeine Chemie für Lehramt | 12 LP |
Anorganische Chemie für Lehramt | 12 LP |
Organische Chemie für Lehramt | 12 LP |
Physikalische Chemie und mathematische Grundlagen für Lehramt | 12 LP |
Fachwissenschaftliches Chemisches Forschungspraktikum | 6 LP |
Module der Fachdidaktik | 15 LP |
Grundlagen der Chemiedidaktik | 9 LP |
Schulpraktische Übungen im Chemieunterricht | 6 LP |
Summe | 69 LP |
Weiter im Studium
Wenn Sie eine berufliche Laufbahn als Lehrerin bzw. Lehrer im Schuldienst anstreben, müssen Sie im Anschluss an das Bachelorstudium ein darauf aufbauendes lehramtsbezogenes Masterstudium für die von Ihnen gewählte Fächerkombination absolvieren. Derzeit ist das lehramtsbezogene Masterstudium zulassungsfrei, d.h. wenn Sie die Zugangsvoraussetzungen erfüllen, erhalten Sie auch einen Studienplatz.
Anstelle des konsekutiven Masters of Education können Sie ebenso außerhalb des Lehramtes an der Universität Potsdam den konsekutiven Masterstudiengang Chemie oder den englischsprachigen Masterstudiengang Polymer Science anschließen, wobei die konkreten Zugangsvoraussetzungen berücksichtigt werden müssen.
Es besteht an der Universität Potsdam die Möglichkeit der Promotion. Das Institut für Chemie bietet Ihnen mit seinen breitgefächerten Forschungsaktivitäten im Bereich der anorganischen und organischen Chemie, in den physikalisch-chemisch und theoretisch orientierten Disziplinen sowie in der Fachdidaktik interessante Forschungsaufgaben.
Vorteile auf einen Blick
Die Ausbildung in Potsdam zeichnet sich durch ein intensives und effektives Studium aus, insbesondere durch:
- ein didaktisches Konzept, das sowohl (lern-)theoretische wie auch (schul-)praktische Elemente enthält,
- eine experimentell-orientierte Ausbildung mit ausreichenden Arbeitsplätze und exzellent ausgestatteten Praktikumsplätzen,
- ein gutes Betreuungsverhältnis (häufig können Experimente sogar einzeln erprobt werden),
- Einsatz multimedialer Lehr- und Lernformen (Moodle-Integration, Tablet-Einsatz, u.v.m.),
- Möglichkeiten der Realisierung kurzer Studiendauern,
- sehr gute praxisrelevante Ausbildung durch Einbindung von aktiven Lehrkräften in die Lehrveranstaltungen,
- hervorragende technische Ausstattung,
- eigenes Schülerlabor, das als Lehr-Lern-Labor ein integraler Bestandteil des Studiums ist,
- attraktive Forschungsprojekte, z.B. für Abschlussarbeiten oder Promotionsvorhaben.
An der Universität Potsdam hat die Lehrerausbildung eine gute Tradition. Mit der Universität Potsdam wählen sie zudem eine Hochschule, die sich den neuesten Entwicklungen in der Didaktik nicht verschließt.
Bewerbung und Immatrikulation
Wenn Sie ein lehramtsbezogenes Studium an der Universität Potsdam aufnehmen wollen, sollten Sie im nächsten Schritt die Entscheidung für das konkrete Lehramt und die Fächerkombination treffen. Eine Orientierung gibt Ihnen der Überblick zur Lehramtsausbildung an der Universität Potsdam. Sie bewerben und immatrikulieren sich dann für die von Ihnen in einem Lehramt gewählte Fächerkombination.
Informieren Sie sich in einem weiteren Schritt, wie und innerhalb welcher Fristen Sie sich bewerben und den Antrag zur Immatrikulation stellen können. Folgen Sie den Links auf den Bewerbungsseiten. Dort erhalten Sie ab dem 1. Mai auch alle Informationen über die Zulassungsbeschränkungen (NC) zum Wintersemester.
Kontakt
Institut für Chemie
Dr. Michele Brott | Studienfachberatung
Campus Golm | Haus 25, Raum D.1.21
Diese Beschreibung basiert z.T. auf Angaben der Fachspezifischen Studien- und Prüfungsordnung für das Bachelorstudium im Fach Chemie für das Lehramt für die Sekundarstufen I und II (allgemeinbildende Fächer) an der Universität Potsdam vom 10. Februar 2021 (AmBek 17/21, S. 761).