Summer School in Burriana 2024
Vom 20. bis zum 27. Oktober 2024 hat eine Gruppe Studierender der Universität Potsdam am 3. Internationalen Kurs „Archäologie und Kulturen des Antiken Mittelmeeraumes“ in Spanien teilgenommen. Diese Summer School wird von der spanischen Universitat Jaume I in Castellón de la Plana gemeinsam mit dem Archäologischen Museum in Burriana in Kooperation mit der Universität Potsdam sowie der Università degli Studi di Macerata in Italien und der Université de Lorraine in Frankreich organisiert. Die Studierenden erhielten Einblicke in das archäologische, restauratorische und museale Arbeiten in der Region Valencia. Die Teilnahme der Potsdamer Studierenden an diesem Kurs, der an einer Partneruniversität der Universität Potsdam stattfand, wurde durch den DAAD und die Hochschulallianz EDUC gefördert.
Bereits im vergangenen Jahr konnten Potsdamer Studierende an der damaligen 2. Auflage dieses Kooperationsprojektes teilnehmen. Mehr Informationen dazu finden Sie hier.
Ein Einblick in die Archäologie
Das archäologische Hauptaugenmerk lag in der Woche auf der antiken römischen Villa von Sant Gregori in Burriana, die aus dem 1. Jahrhundert v. Chr. stammt. Sie war einst ein prächtiger Wohnpalast und bietet heute ein faszinierendes Fenster in das Leben der römischen Elite. Frühere Ausgrabungen haben bereits eine reiche Geschichte zutage gefördert: eine bronzezeitliche Nekropole, mehrere republikanische, kaiserzeitliche und mittelalterliche Siedlungen sowie eine komplexe stratigraphische Sequenz, die die Entwicklung in römischer Zeit veranschaulicht. Die insgesamt 20 Studierenden aus unterschiedlichen Ländern erhielten unter der Leitung der Dozierenden von allen vier Universitäten (Josep Benedito Nuez, Castellón; Filippo Carlà-Uhink und Pasquale Ferrara, Potsdam; Giulia Baratta, Macerata; Elisabetta Interdonato, Nancy) einen Einblick in das archäologische Arbeiten vor Ort.
Teilnehmer der Summer School„Wir sind uns alle einig, dass der Archäologiekurs [...] eine wunderbare Erfahrung war, die unsere Einsicht in die historischen Prozesse der Archäologie enorm gefördert hat. Selbst in der Ausgrabungsstätte zu stehen und hautnah zu erleben, wie so viele unserer wichtigen Quellen gefunden, bearbeitet und kategorisiert werden, macht uns klar, wie vielseitig der geschichtswissenschaftliche Erkenntnisprozess sein kann.“
Außerdem konnten Sie in den Laboren des Archäologischen Museums von Burriana die verschiedenen Arbeitsbereiche der Fundbearbeitung und Restauration kennenlernen. So wurden Urnen freigelegt, Scherben gewaschen, Wandreste gepuzzelt und Amphoren ausgehöhlt. In Kooperation mit der Universitat Politècnica de València konnten die Studierenden außerdem moderne Projekte im Bereich der Public History ausprobieren. Mit Hilfe von Virtual Reality und Augmented Reality wurden Sie bspw. durch den archäologischen Bergungsprozess einer bronzezeitlichen Asche-Urne geführt.
Desweiteren besichtigten die Studierenden im Laufe der Woche mehrere archäologische und prähistorische Museen in Valencia, Burriana und Castellón und erfuhren dort mehr über die stein-, kupfer-, bronze- und eisenzeitliche sowie antike Geschichte der Region.
Ausführliche Schilderungen der Erlebnisse dieser Summer School finden Sie im nachfolgenden Reisetagebuch, das die Studierenden während ihrer Reise für die universitätsinterne Reisetagebuch-Sammlung "UP unterwegs" erstellt haben.