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Salomon Maimon – שלמה מימון

(1753 Nieszewicz, Litauen – 22. November 1800 Nieder-Siegersdorf), Philosoph, Schriftsteller

Foto: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Briefsammlung Vieweg 1060-1060a.

Biographie

von Michal Kümper

Sohn eines traditionell gebildeten Juden, der in seinem Heimatdorf, in dem nur noch eine oder zwei jüdische Familien wohnten, als Rabbiner fungierte und seinen Sohn orthodox erzog. Besuch von Talmudschulen in Mirz und Iwenaz.

Als 11jähriger nach eigener Aussage auf einem Wissensniveau, das ihn zum Rabbiner befähigt hätte, und verheiratet, 14jährig Vater eines Sohnes. Lernt Latein, verläßt 1777 Heimat und Familie und kommt über Königsberg und Stettin nach Berlin.

1780 gelingt es ihm mit Unterstützung Mendelssohns, Fuß zu fassen, beginnt eine Apothekenlehre, geht mit einem Empfehlungsschreiben Mendelssohns nach Hamburg.

1783-35 Besuch des Christianeums in Altona mit finanzieller Unterstützung Moses Wesselys, der ihm auch die Möglichkeit eines Sprachstudiums eröffnete. Medizinstudium in Breslau, Abbruch. Arbeit als Hauslehrer, 1786 Rückkehr nach Berlin.

Studiert Kants Werke mit Hilfe anderer Maskilim, die Kritik der reinen Vernunft hatte er von Saul Ascher. 1789 schreibt er sein bedeutendes philosophisches Werk Versuch über die Transcendentalphilosopie. 1792 Lebensgeschichte, wichtiges kulturhistorisches Dokument.

Seinen Lebensabend verbringt er auf dem Gut des Grafen von Kalckreuth in Nieder-Siegersdorf.

Umfassende Information über Salomon Maimon ist auf der Webseite der Salomon-Maimon-Gesellschaft, e.V. zu finden.

Foto: Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel: Briefsammlung Vieweg 1060-1060a.

Spaziergang mit einem Außenseiter

Christoph Schulte führt Sie auf die Wege des Salomon Maimon


Zitierhinweis:

Michal Kümper: Salomon Maimon. Biographie (Version II, 2017), in: haskala.net. Das online-Lexikon zur jüdischen Aufklärung / hg. von Christoph Schulte, URL<>, letzter Zugriff [Datum, Uhrzeit].