E-Assessment
Ein Assessment gilt als E-Assessment, wenn „bei den Arbeitsschritten Erstellung, Durchführung, Auswertung und Rückmeldung auf allen Ebenen (von Dozierenden und Prüflingen) der Computer verwendet wird” (Definition des JISC – Joint Information System Committee). Hierzu können neben den computer- bzw. online-unterstützten Prüfungen also auch E-Portfolios oder Online-Diskussionsforen zählen.
E-Prüfungen werden an vielen Universitäten in eigens dafür eingerichteten Testcentern unter Verwendung einer speziellen Prüfungssoftware geschrieben.
Die Vorteile solcher E-Klausuren sind für Lehrende vor allem folgende: die vereinfachte Klausurerstellung mit Hilfe eines datenbankbasierten Fragenpools, die Möglichkeit multimediale Elemente einzubinden, die automatisierte Korrektur bei Multiple-Choice-Prüfungen und die Lesbarkeit der Prüfungen. Die Studierenden profitieren von den schnellen Rückmeldungen zu ihren erbrachten Leistungen und der Objektivität der Bewertung, wenn die Auswertung der Klausur computer-gestützt abläuft.
E-Klausuren müssen allerdings in einer technisch sicheren (d. h. nicht-manipulierbaren) Umgebung durchgeführt werden, die allen Teilnehmenden die gleichen Ausgangsvoraussetzungen bietet, Störungen abfängt und die Prüfungssicherheit gewährleistet. Diese Voraussetzungen können nur durch den Aufbau und die Einrichtung eines Testcenters geschaffen werden, das zudem eine große Anzahl an Prüfungsplätzen bieten sollte – denn nur dann lohnt sich der Einsatz. Die Einführung von E-Prüfungen ist also eine bedeutende und langfristige Investition der Hochschule.