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Dokumentation Tag der Lehrkräftebildung 2022

TdL 2022
Foto: T. Mutschler

Unter dem Motto „Zukunft gestalten – Bildung nachhaltig entwickeln“ fanden in diesem Jahr die Tage der Lehrkräftebildung statt. Am 12. Und 13. Oktober 2022 kamen Lehrkräfte, Lehrerbildner:innen und Studierende zusammen, um sich gemeinsam über die Bedeutung der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) für Schule und die Lehramtsausbildung auszutauschen.

 

Am ersten Tag unserer Veranstaltung wollten wir vor allem laufende Projekte im Bildungsbereich der Universität sichtbar machen und Lehrkräfte und Dozierende über Workshops und Kurzvorstellungen miteinander vernetzen. Ivette Widmann und Maja Dierich-Hoche von der Ästhetischen Bildung luden Teilnehmende vormittags zu sich in die Galerie ein, um über Ästhetisches Lernen und den Einsatz von Stop-Motion-Filmen in der Lehre zu sprechen. Später stellten sich Projekte wie Kreidestaub e.V., Planet-N, NaWi-School und das Refugee Teacher Program vor. Auch der MINT-Parkour konnte ausprobiert werden. Ein Highlight des Tages war die Auszeichnung des Science Teachers of the Year. Der Leiter des Zentrum für Lehrerbildung und Bildunsforschung – Prof. Dr. Andreas Borowski – gratulierte Dr. Martin Daus vom Leonardo Da Vinci Campus Nauen zu diesem Preis. Daus‘ ehemaliger Schüler, Till Jaber, hielt anschließende eine flammende Laudatio, in der er den unermüdlichen Einsatz seines Lehrers herausstellte.

Der zweite Tag legte den Fokus auf die Umsetzung von Bildung für nachhaltige Entwicklung  in der Lehrkräftebildung in allen ihren Phasen. Gemeinsam wurde über die Zukunft dieser Thematik am Universitätsstandort Potsdam diskutiert. Um uns dabei inhaltlich zu unterstützen, waren BNE-Expert:innen verschiedener Lern- und Ausbildungsorte eingeladen, die ihre jeweilige Arbeit und Sichtweise darstellten. Den Aufschlag machte Prof.in Dr.in Nina Brendel: In der Keynote stellte sie dar, welche Ansätze einer BNE aktuell diskutiert werden, welche Möglichkeiten evaluierte Lernumgebungen (wie z. B. Reflectories oder GeoBreakouts) für die Schulpraxis bieten und wie eine kritisch-emanzipatorische BNE in den Fachunterricht und in die universitäre Hochschullehre implementiert werden kann. Danach stellten Expert:innen verschiedener Institutionen ihren Zugang zur Thematik dar: Lisa Spitzer und Anja Zellmer präsentierten die aktuellen BNE-Bestrebungen der Studienseminare Cottbus und Potsdam, Florian Kohler vom BNE-Zentrum der pädagogischen Hochschule in Heidelberg berichtete, wie am baden-württembergischen Standort die strukturelle Verankerung von BNE geklappt hat, Dr. Hanno Michel sprach über die Möglichkeiten außerschulischer Lernorte am Beispiel des Klimaforums in Kiel und Ursula Eichendorff stellte das ganzheitliche BNE-Konzept der Freien Alternativschule in Weißwasser dar. Am Nachmittag arbeiteten die Teilnehmer:innen gemeinsam mit den Expert:innen an Fragestellungen wie „Wie muss sich Schule verändern, damit BNE ganzheitlich gelernt und gelehrt werden kann?“ oder „Wie sollten erste, zweite und dritte Phase der Lehrkräftebildung zusammenarbeiten, um BNE tiefgreifend zu integrieren?“.

Die gesammelten Eindrücke und Ergebnisse dieses Austausches unterstreichen noch einmal mehr die Relevanz eines gemeinsamen Konzeptes für die Integration von BNE in Schule und Lehrkräftebildung. Gleichzeitig zeigen sie aber auch die Innovationskraft und den Gestaltungswillen aller Beteiligten auf und legen damit den Grundstein für eine weitere Zusammenarbeit über die Grenzen einzelner Institutionen hinaus. Das ZeLB hat es sich deshalb zum Ziel gesetzt, diesen Austausch auch im kommenden Jahr, das unter dem Motto Zukunftskompetenzen steht, weiterzuführen.

Wir freuen uns, Sie auch 2023 bei den Tagen der Lehrkräftebildung begrüßen zu können.