ComplexEthics
Wahrnehmungs- und Orientierungsinstrument zur Evaluation vernetzter sozio-technischer Arrangements
Projektlaufzeit: 2017-2020
Motivation
Die technische Welt wird immer komplexer. Neue Internetprotokolle (IPv6) und Big Data markieren eine neue Qualität technischer Vernetzung. Steigende Komplexität ist jedoch nicht allein ein technisches Problem, sondern stellt auch die Nutzerinnen und Nutzer zunehmend vor Orientierungsprobleme im alltäglichen Umgang mit digitaler Technik. Dieser Orientierungsbedarf ist bereits heute Gegenstand der Forschung, wenn es um die Entwicklung alltagstauglicher, vernetzter Technik geht.
Ziele und Vorgehen
Ziel des Projektes ist es, Orientierungswissen zu erarbeiten, mit dem die komplexe, digital vernetzte Welt gedeutet und bewertet werden kann. Hierzu werden analytische und theoretische Zugänge aus Ethik, Anthropologie, Informatik und Soziologie zusammengeführt.
In ausgewählten Fallstudien werden typische Interaktionsszenarien zwischen Menschen und komplexen, digital vernetzten technischen Artefakten untersucht und die darin auftretenden Konflikte thematisiert. Eine zentrale Rolle spielt dabei der Begriff der Komplexität. Dazu wird aus den empirischen Untersuchungen eine Analytik entwickelt, welche die spezifischen Komplexitätsmerkmale dieser Szenarien erfassbar macht.
Von dem Hintergrund der interdisziplinären Auseinandersetzung gehen Impulse für die konkrete Technikgestaltung aus, die als didaktisches Konzept einerseits in Form eines Handbuch zu ethischen Leitlinien der Praxis sowie andererseits mittels eines interaktiven Tools Entwicklerteams erlauben soll, frühzeitig und umfassend ethisch sensible Problembereiche zu identifizieren und in der weiteren Entwicklung zu berücksichtigen.
Innovationen und Perspektiven
Im Projekt werden bestehende Ansätze zur ELSI-Evaluation (v.a. MEESTAR-Modell), die von der Ebene konkreter Assistenzsysteme ausgehen, zu einer ethisch sensibilisierten Gestaltung neuartiger vernetzter Systeme weiterentwickelt. Es erfolgt eine projektbegleitende Abstimmung mit der MTI-Fachcommunity bei gemeinsamen Workshops und Statusseminaren.
Projektpartner
Evangelische Hochschule Nürnberg
Universität Potsdam
RWTH Aachen
Ludwig-Maximilians-Universität München
Prof. Dr.-Ing. habil. Ulrike Lucke
Lehrstuhlinhaberin
Campus Golm
Haus 70
Raum 1.09
Universität Potsdam
Institut für Informatik und
Computational Science
An der Bahn 2
14476 Potsdam
Dr. rer. nat. Tobias Moebert
Wissenschaftlicher Mitarbeiter
Campus Golm
Haus 70
Raum 1.10
Universität Potsdam
Institut für Informatik und
Computational Science
An der Bahn 2
14476 Potsdam