Der rasante Fortschritt bei KI-basierten Sprachmodellen wirft viele Fragen in Bezug auf die chancengleiche Durchführung von Prüfungen auf: Was sind mittel- und langfristig rechtssichere Maßnahmen in der Prüfungsgestaltung, um den neuen Herausforderungen zu begegnen? Welche Anpassungen können kurzfristig für die nächste Prüfungsphase vorgenommen werden? 

Diesen Aspekten wird im Rahmen der Veranstaltung "KI und Prüfungsrecht - Q&A zu Möglichkeiten und Grenzen zeitgemäßer Prüfungspraxis“ Raum gegeben und es können Fragen zu den rechtlichen Möglichkeiten und Grenzen der Prüfungspraxis im Zusammenhang mit den Entwicklungen im Bereich der KI gestellt und diskutiert werden. Wir laden Lehrende und alle am Thema Interessierte herzlich ein, ihre prüfungsrechtlichen Fragestellungen in die Diskussion einzubringen.

Ziel der Veranstaltung ist es, gemeinsam mehr prüfungsrechtliche Sicherheit über Gestaltungsspielräume in der hochschulischen Prüfungspraxis zu gewinnen. Die Ergebnisse werden in Form einer Handreichung festgehalten und anschließend auf den Seiten des E-Assessment-Projektes veröffentlicht.

Mögliche Fragestellungen, die besprochen werden können:

• Ich will wegen Täuschungsbedenken die Online Prüfungen am Campus durchführen. Darf ich BYOD (Bring Your Own Device) Prüfungen am Campus durchführen?
• Darf ich KI-Modelle wie ChatGPT in mein Prüfungsformat integrieren?  
• Kann ich zusätzlich zu einer schriftlichen Prüfung (z. B. Klausur) ein kurzes Gespräch verlangen, in dem die Inhalte der Verschriftlichung nochmals kurz in eigenen Worten präsentiert werden, um einen Eindruck zu bekommen, ob die Inhalte selbständig produziert wurden?
• Ich habe den Verdacht, dass Studierende KI zur Lösung einer Prüfungsaufgabe genutzt haben. Was habe ich für Möglichkeiten?