Mit den Studierenden zukünftige Berufs- und Tätigkeitsfelder in den Blick nehmen

Planspiel

Planspiele bieten praxisnahes Lernen und fördern kritisches Denken sowie Problemlösungsfähigkeiten. Sie stärken Teamarbeit und Kommunikationskompetenzen in einem risikofreien Umfeld. Zudem steigern sie die Motivation durch ihren spielerischen Charakter.

In einem Planspiel bearbeiten Studierende - i.d.R. in Gruppen - eine Problemstellung, zu dessen Lösung sie miteinander in Verhandlung treten oder anderweitig miteinander agieren müssen. Zumeist werden praxisorientierte Problemstellungen oder Sachverhalte bearbeitet, es können aber auch theoriegeleitete Fragestellungen behandelt werden.

Im Unterschied zu Formaten, bei denen die Erarbeitung eines konkreten Ergebnisses bzw. Produkts im Vordergrund steht, liegt der Fokus beim Planspiel darauf, Probehandeln und somit das "learning by doing" zu ermöglichen. Um dies zu erreichen, nehmen die Studierenden zumeist unterschiedliche Rollen ein und erhalten die Aufgabe, ein Thema aus der vorgegebenen Perspektive zu behandeln. Besonders beliebt sind Planspiele daher zur Simulation von Entscheidungs- oder Entwicklungsprozessen, bei denen mehrere Akteure bzw. Akteursgruppen interagieren müssen.

Die Durchführung eines Planspiels in einer 90-minütigen Seminarsitzung kann genutzt werden, um Studierenden praxisnahe Erfahrungen erleben zu lassen und die Theorie in Aktion zu erleben. Wie Planspiele funktionieren und konkret in der eignen Lehre umgesetzt werden können wird auf der Webseite "Methoden der prozessorientierten Didaktik" der Professur für Technologie und berufliche Orientierung, Lehreinheit für Arbeitslehre & Technik der Universität Potsdam beschrieben.

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Wertvolle Methoden:

• Barcamps
• Simulationen/Rollenspiele
• World-Cafe (ausführliche Informationen zur Methode und ihren Potenzialen finden Sie hier!)
• Gruppenarbeiten fördern Teamarbeit, Kommunikation und Verantwortungsbewusstsein. Sie ermöglichen den Austausch verschiedener Perspektiven, was das Verständnis vertieft, und bereiten Studierende auf kooperative Arbeitsweisen in der Berufswelt vor. Zudem wird der Lernstoff durch Diskussionen intensiver verarbeitet. Wie Gruppenarbeit sinnvoll ins Veranstaltungsgeschehen eingebunden werden kann, lesen Sie in diesem Artikel von Prof. Dr. Oliver Reis (2023): Wie Gruppenarbeit im Studium besser gelingt
• Problemorientiertes Lernen (PoL) ist eine didaktische Intervention zur Bereitstellung von relevanten, kontext-bezogenen und lebensechten Situationen sowie von Ressourcen, Begleitung und Anleitung für die Lernenden, bei der sie Wissenszusammenhänge und Problemlösungsfähigkeiten entwickeln.
  • In einer Handreichung, die die Ruhr-Universität Bochum zur Verfügung stellt, können Sie sich mit den Prinzipien des POL sowie den Kennzeichen für gute Problemaufgaben vertraut gemacht. Da die Gestaltung der Lernumgebung ganz entscheidend für den erfolgreichen Einsatz dieser Methode ist, werden wichtige, dafür zu schaffende Voraussetzungen erläutert. Abschließend werden Hinweise zu Formen des Leistungsnachweises sowie zu weiterführender Literatur gegeben.
  • Um sich noch intensiver mit der Frage zu beschäftigen, was Problemorientiertes Lernen ist, können Sie die informative Seite der Universität Bielefeld hinzuziehen.
  • In der Handreichung  "Tutor guidelines: How to support knowledge construction and collaboration during Problem-Based Learning" von Sebastian Strauß finden Sie hilfreiche Hinweise, wie Sie Ihre Studierenden anregen können, produktiv an einer gemeinsamen Aufgabe zu arbeiten.