Digitale Transformation der Kommunalverwaltung in Europa: Dynamiken und Effekte im Länder- und Zeitvergleich (DIGILOG)
Projektübersicht
Projektname: Digitale Transformation der Kommunalverwaltung in Europa: Dynamiken und Effekte im Länder- und Zeitvergleich (DIGILOG)
Forschungsgegenstand/-ziel: Das Projekt analysiert länderübergreifend und vergleichend den Stand der Umsetzung und die Auswirkungen des digitalen Wandels auf kommunaler Ebene in Europa. Dabei stehen einerseits Dynamiken der digitalen Transformation und andererseits beabsichtigte und unbeabsichtigte Effekte der Digitalisierung im Fokus.
Projektleitung: Prof. Dr. Reto Steiner (ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften), Prof. Dr. Sabine Kuhlmann und Prof. Dr. Isabella Proeller (Universität Potsdam)
Projektteam: UP: Justine Marienfeldt und Jakob Kühler, ZHAW: Claire Kaiser, Andreas Weiler, Jakob Marquardt, Jonathan Gerber, Jana Machljankin
Kooperationspartner: Prof. Dr. Renate Meyer (Wirtschaftsuniversität Wien), Tobias Polzer
Laufzeit: 2022-2025
Förderer: Schweizerischer Nationalfond (SNF) und Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG), 1,1 Mio. Euro
Die digitale Transformation stellt eine der wichtigsten Innovationen auf der lokalen Regierungsebene dar und wird die Arbeit und Leistungserbringung von Kommunalverwaltungen in Europa grundlegend verändern. In vielen Ländern ist die Kommunalverwaltung die wichtigste Ebene der öffentlichen Leistungserbringung, die Bürgernähe gewährleistet und ein Schlüsselakteur der digitalen Transformation ist. Dieses Verbundforschungsprojekt analysiert systematisch länderübergreifend und vergleichend den Stand der Umsetzung und die Auswirkungen des digitalen Wandels auf kommunaler Ebene in Europa.
Die erste Forschungsfrage befasst sich mit der Dynamik, d.h. Ausmaß und Geschwindigkeit, der digitalen Transformation europäischer Kommunen. Inwieweit kommt es zu radikalen/schnellen, revolutionären oder graduellen/langsamen, evolutionären Wandel und wie bzw. warum unterscheiden sich diese Dynamiken aus einer länder- und kommunalvergleichenden Perspektive?
Die zweite Forschungsfrage adressiert die (un-)beabsichtigten Effekte der Digitalisierung in Bezug auf Outputs (Dienstleistungen, Organisation, Prozesse und Personal), Outcomes (Performanz, Verantwortlichkeit) und Impacts (Akzeptanz der Bevölkerung, Governance, neue cleavages). Die unabhängigen Variablen umfassen Einflussfaktoren auf der Makroebene (institutionelle Eigenschaften der lokalen Regierungssysteme), Mesoebene (interne Organisation und Verfahren) und Mikroebene (Akteursstrategien, Interessen, Motive).
Das Projekt generiert kohärente Daten für einen systematischen Vergleich mittels methodischer Triangulation. Einerseits findet eine regelmäßige und automatisierte quantitative Erhebung aller Kommunen in den 46 europäischen Ländern (Mitglieder des Europarates) statt, die auf maschinellen Lernen und Web Crawling basiert. Andererseits werden qualitative Fallstudien in ausgewählten europäischen Ländern durchgeführt.
Das Projekt wird gemeinsam von Prof. Dr. Sabine Kuhlmann und Prof. Dr. Isabella Proeller (Universität Potsdam) sowie Prof. Dr. Reto Steiner (ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften) und Prof. Dr. Renate Meyer (Wirtschaftsuniversität Wien) geleitet. Am Lehrstuhl für Politikwissenschaft, Verwaltung und Organisation ist Justine Marienfeldt verantwortlich. Das Projekt mit einer Laufzeit von drei Jahren (2022-2025) wird durch den Schweizerischen Nationalfond (SNF) und die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) mit 1,1 Mio. Euro gefördert.
Weiterführende Informationen
Ansprechpartnerin
Campus Griebnitzsee
August-Bebel-Straße 89
Haus 7
Raum 3.07.218
14482 Potsdam