Vertreter:innen des Lehrstuhls auf IRSPM-Konferenz in Budapest
Die jährliche Konferenz der IRSPM fand vom 3. bis 5. April in der Corvinius Universität Budapest statt. Dies war die erste Präsenz-Konferenz seit der Covid-19 Pandemie und das zweite Mal, dass die Corvinius Universität als Gastgeber fungierte.
Justine Marienfeldt, Liz Wehmeier und Sabine Kuhlmann präsentierten das Paper „Digital transformation as incremental institutional change: An empirical analysis of the German enforcement administration“. In diesem Paper vergleichen die Autorinnen Digitalisierungsprozesse in der Steuerverwaltung und den Kfz-Zulassungsbehörden und identifizieren dadurch zwei unterschiedliche Modi des institutionellen Wandels, welches durch die Digitalisierung ausgelöst wird. In der Steuerverwaltung findet sich ein Top-Down Modus, bei dem analogen Prozesses von digitalen ersetzt werden (Displacement). Bei den Kfz-Zulassungsbehörden findet sich der Bottom-Up Modus, bei dem analoge Prozesse der Standard bleiben und nur teilweise durch digitale ergänzt werden (Layering). Diese beiden Modi der Digitalisierung haben wiederum Auswirkungen auf die institutionelle Organisation und die Performance der jeweilligen Verwaltungseinheiten.
Außerdem waren Justine Marienfeldt und Sabine Kuhlmann am ersten gemeinsamen Paper des Digilog-Projekts mit dem Titel „Digital Transformation of Local Government Services in Europe. A Structured Literature Review“ beteiligt, welches Jakob Kühler vom Lehrstuhl Public Management der Universität Potsdam gemeinsam mit Tobias Polzer von der WU Wien präsentierte. Die Analyse der Literatur machte deutlich, dass in der Regel unterschiedliche Einflussfaktoren auf der Micro-Ebene untersucht werden und andere auf der Makro-Ebene. Außerdem wurde deutlich, dass der Fokus der Forschung bisher vorranging auf Output Faktoren liegt und weniger auf outcomes oder impacts der Digitalisierung.