Prof. Dr. Hilmar Schneider
Von 2016 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand 2022 leitete Hilmar Schneider das Forschungsinstitut zur Zukunft der Arbeit (IZA) in Bonn. Davor war er von 2013 bis 2016 Direktor des Luxembourg Institute of Socio-Economic Research (LISER), nachdem er zuvor 12 Jahre lang als Direktor für Arbeitspolitik am IZA tätig war.
Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben der Arbeitsmarktpolitik Probleme der sozialen Sicherung, der Lohnpolitik und der Demografie. Zu seinen wichtigsten Veröffentlichungen zählen Arbeiten zu den Arbeitsmarkteffekten der sozialen Sicherung, den Arbeitsmarktperspektiven Ostdeutschlands, der Effizienz aktiver Arbeitsmarktpolitik und den sozialstaatlichen Perspektiven Europas.
Sein erfolgreiches Agieren an der Schnittstelle zwischen Wirtschaftsforschung und Politikberatung ist durch zahlreiche Forschungsberichte, Zeitschriftenartikel und Medienpräsenz dokumentiert. Darüber hinaus nahm er zahlreiche Beratungsaufgaben wahr, u.a. als Mitglied der Deutschen Zensuskommission, des Nationalen Rates für Sozial- und Wirtschaftsdaten, als Mitglied der Enquêtekommission Digitale Arbeitswelt des Landes Nordrhein-Westfalen und als Kernexperte für den Kanzlerdialog zur Zukunft Deutschlands.
Hilmar Schneider studierte Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Universität Frankfurt am Main. Nach seinem Diplom als Sozialwissenschaftler arbeitete er von 1983 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Sonderforschungsbereich "Mikroanalytische Grundlagen der Sozialpolitik". Er promovierte 1987 mit einer Dissertation über die Determinanten der Dauer der Arbeitslosigkeit. Anschließend hatte er von 1987 bis 1993 eine Assistenzprofessur im Fachbereich Wirtschaftswissenschaften an der Universität Frankfurt/Main inne und hielt Vorlesungen in Statistik, Ökonometrie und Arbeitsmarktökonomie. 1994 übernahm er die Leitung der Arbeitsmarktabteilung des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle. Im Rahmen dieser Tätigkeit arbeitete er unter anderem 1998 als Gastwissenschaftler am World Economy Laboratory des Massachusetts Institute of Technology. 2007 habilitierte er an der TU Darmstadt bei Prof. Dr. Bert Rürup. 2014 wurde er zum Honorarprofessor an der Universität Luxemburg ernannt und ist neben der Universität Potsdam auch dort als Lehrbeauftragter tätig.