Inverted Classroom
Liebe interessierte Lehrende der Universität Potsdam,
wir haben für Sie einen Moodle-Kurs mit einführenden Materialien zum Thema Inverted bzw. Flipped Classroom erstellt. Nutzen Sie diesen gerne, um sich mit dem Thema vertraut zu machen und mit anderen Interessierten in den Austausch zu kommen.
Das Inverted Classroom-Modell
Das Inverted Classroom-Modell (auch Flipped Classroom-Konzept) bietet im Vergleich zum traditionellen Vorlesungsformat deutlich mehr Gelegenheiten, um selbstständig und nachhaltig zu lernen. Es eröffnet Wege für eine methodisch vielfältige und dialogorientierte Lehre. Es handelt sich um Lehr-Lernszenarien, in denen sich Lernende die Inhalte einer Lehrveranstaltung z.B. durch Videos und Skripte zu Hause gezielt aneignen. Die gemeinsame Zeit in Präsenz wird dann genutzt, um mit der Lehrperson Fragen zu klären, zu diskutieren, zu üben und Problemstellungen zu lösen.
Wer profitiert - wer verliert?
Im MINT-Bereich kann das Lernen im Inverted Classroom Modell (ICM) zu besseren Leistungen als im traditionellen Format führen. (Pöpel & Morisse, 2019) Allerdings gilt dies unter der Voraussetzung der regelmäßigen aktiven Vorbereitung und Teilnahme an der Präsenzphase.
Vom ICM profitieren Studierende, die häufig anwesend sind, sich mit vielfältigen Lernaktivitäten in der Pre-Class-Phase beschäftigen (Foldnes, 2017; Jovanović et al., 2017) sowie Studierende mit hoher Selbstregulationskompetenz.
Da an deutschen Hochschulen i.d.R. keine Anwesenheitspflicht in Veranstaltungen besteht, müssen Studierende selbst entscheiden, wie sie ein solches Format nutzen. Sie benötigen hohe Selbstregulationskompetenzen, um eigenverantwortlich im ICM mitarbeiten zu können. Pöpel und Morisse geben in ihrem Text nicht nur Empfehlungen für die ICM-Praxis. Sie sprechen sich auch ausdrücklich die Förderung der Selbstregulationskompetenz von Studierenden aus.