Foren 16. März 2018
Forum 5: Beteiligung von Studierenden an der Qualitätssicherung von Studium und Lehre
In welchem Umfang und zu welchem Zweck werden Studierende in Evaluationsverfahren aktiv eingebunden? In den europäischen Standards und Leitlinien für die Qualitätssicherung im Hochschulraum (ESG) wird eine Mitwirkung der Studierenden an der Gestaltung von Studiengängen gefordert und in Hochschulgremien arbeiten Studierende bereits mit. Doch wie kann die Mitwirkung von Studierenden in qualitätssichernden Verfahren für Studium und Lehre aussehen?
Das Forum widmet sich verschiedenen Modellen und Möglichkeiten zur kreativen Einbindung von Studierenden in Evaluationsverfahren und stellt aktuelle Umsetzungsbeispiele an Hochschulen vor. Anhand einer qualitativen Studiengangevaluation wird ein sehr kommunikatives Verfahren präsentiert, in welchem Studierende spielerisch und trotzdem strukturiert in die Qualitätssicherung eines Studienganges eingebunden werden. In einem weiteren Beitrag wird die Mitarbeit von Studierenden an der Entwicklung einer onlinebasierten Evaluationsmethode vorgestellt. Darüber hinaus werden aus studentischer Sicht selbst Erfahrungen der Mitwirkungsmöglichkeiten in Evaluationsverfahren reflektiert.
Nach den Kurzvorträgen erfolgt ein Erfahrungsaustausch aller Teilnehmenden zu Stolpersteinen und Risiken aber auch zu Chancen und Vorteilen von studentischen Beteiligungsoptionen in qualitätssichernden Verfahren. Die Forumsbesucherinnen und -besucher erhalten Anregungen für Transfermöglichkeiten an ihrer Hochschule bzw. Universität.
Referentinnen und Referenten:
Prof. Dr. Martin Winter, Musikhochschule Detmold (Einführungsvortrag/ Thesen)
Prof. Dr. Martin Christof Kindsmüller und Vivian Heidemann, Technische Hochschule Brandenburg (Beteiligung von Studierenden an der Entwicklung von QS-Methoden Evaluations-App)
Dipl. Psych. Andrea Schmid und Dipl. Soz. Antje Oppermann, Technische Hochschule Wildau (Qualitative Studiengangevaluation)
Eva Gruse, Studierende, Vorstandsmitglied des fzs: freier zusammenschluss von studentInnenschaften (Erfahrungen und Thesen)
Moderation:
Anne Sedlmayer, Technische Hochschule Brandenburg
Forum 6: Catch me if you can – datenbasierte Steuerung an Hochschulen
Ziel des Forums ist es, eine Diskussion über datenbasierte Steuerung an Hochschulen anzustoßen und die damit verbundenen Aufgaben der zielgruppenspezifischen Aufbereitung, Präsentation und Kommunikation von Daten sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen für die (strategische) Steuerung zu beleuchten.
Hierzu werden zunächst in zwei Vorträgen Best-Practice-Beispiele dargestellt: Thema des ersten Beitrages ist die Bewerbendenbefragung der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder), die auf die Studieneingangsbedingungen fokussiert. Der zweite Beitrag präsentiert den datenbasierten Studiengangsbericht im Rahmen des Studiengangsreviewverfahrens der Technischen Universität Berlin, der mit ausgewählten Studienverlaufs- und Prüfungsdaten sowie Befragungsergebnissen zur Qualitätsentwicklung von Studiengängen beiträgt. Beide Beispiele zielen auf eine passgenaue und kennzahlenorientierte Ableitung von Handlungsempfehlungen unter Einbeziehung der jeweiligen Ziel- und Interessengruppen ab.
Abschließend wollen die Referentinnen und Referenten zusammen mit den Tagungsteilnehmenden Chancen, aber auch Grenzen dieser datenbasierten Steuerung thematisieren und diskutieren.
Referentinnen und Referenten:
Dr. André Albrecht, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Nadine Csonka und André Schelewsky, Technische Universität Berlin
Moderation:
Dr. André Albrecht, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder)
Nadine Csonka, Technische Universität Berlin
Alexandra Wolf, Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Forum 7: Online Self-Assessments zur Studienorientierung: Evaluationskonzepte und erste Befunde zur prädiktiven Validität
Online Self-Assessments etablieren sich zunehmend als Verfahren zur Studienorientierung und Selbstselektion an deutschen Hochschulen. Die konzeptionelle Vielfalt der entwickelten Assessments reicht dabei von Informationsplattformen über Studienganginhalte, studiengangbezogene Verhaltensaufgaben zur Selbstreflexion bis hin zu Studieneignungstests, bei denen kognitive Fähigkeiten, Interessen und Persönlichkeitseigenschaften der Studieninteressierten abgefragt werden.
Unabhängig vom Assessmentansatz sind zwei Fragen von entscheidender Bedeutung: Können die entwickelten Verfahren den künftigen Studienerfolg der Studieninteressierten zuverlässig vorhersagen? Und wie kann diese prädiktive Validität zuverlässig erfasst werden? Das Ziel des Workshops ist, diese Fragen kritisch zu beleuchten und den Mehrwert von Online Self-Assessments zur Studienorientierung anhand von Evaluationsdaten und -konzepten zu untermauern.
Vor dem Hintergrund der bisher deutschlandweit eingesetzten Assessments werden mehrere Testentwicklerinnen und -entwickler sowie Expertinnen und Experten mögliche Evaluationskonzepte vorstellen. In einer anschließenden Diskussionsrunde werden die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Methoden zur Evaluation von Online Self-Assessments diskutiert sowie verschiedene Möglichkeiten zum Umgang mit den entsprechenden organisatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen eruiert.
Referentinnen und Referenten:
Dr. Peter Zurek und Maya Nyagolova, Universität Potsdam
Dr. Xenia Jeremias und Roger Faulhaber, Technische Hochschule Wildau
Moderation:
Dr. Peter Zurek und Maya Nyagolova, Universität Potsdam
Forum 8: Nach der Akkreditierung ist vor der Akkreditierung
Im Verfahren der Systemakkreditierung weisen Hochschulen nach, dass ihr Qualitätssicherungssystem geeignet ist, das Erreichen der Qualifikationsziele und die Qualitätsstandards ihrer Studiengänge zu gewährleisten. Die Anforderungen, die im Verfahren an die Hochschulen gestellt werden, sind dabei durch die Vorgaben der europäischen Leitlinien für die Qualitätssicherung (ESG), der Kultusministerkonferenz und des Akkreditierungsrats standardisiert, die jeweiligen Qualitätsmanagementsysteme jedoch so individuell wie die Hochschulen selbst. Die Verleihung des Siegels der Systemakkreditierung markiert dabei keinen abgeschlossenen Prozess, da die Dynamik externer und interner Anforderungen im Bereich Studium und Lehre eine beständige Anpassung der Strukturen und Prozesse der Qualitätssicherung und -entwicklung notwendig machen.
In diesem Forum werden in zwei Inputbeiträgen die bisherigen Erfahrungen der Universitäten Mainz und Potsdam auf dem Weg zur System(re)akkreditierung resümiert sowie die geplanten Maßnahmen zur Weiterentwicklung der jeweiligen Systeme vorgestellt. In der anschließenden Diskussion sollen zwei Fragen im Fokus stehen: Welche Trends und Entwicklungen zeichnen sich bei der Weiterentwicklung bereits etablierter Qualitätsmanagementsysteme ab? Welche innerinstitutionellen Hürden und Widerstände müssen dabei überwunden werden?
Referentinnen und Referenten:
Prof. Dr. Uwe Schmidt, Universität Mainz
Benjamin Jung, Universität Potsdam
Moderation:
Michaela Fuhrmann, Universität Potsdam