Die Universität Potsdam
Rechtsnachfolgerin der Brandenburgischen Landeshochschule wurde die am 15. Juli 1991 gegründete Universität Potsdam, die auch die Liegenschaften in Golm übernahm. Zunächst waren hier große Teile der Geisteswissenschaften angesiedelt. Später wurden auf dem Campus die Mathematisch-Naturwissenschaftliche und die Humanwissenschaftliche Fakultät untergebracht. Heute sind die universitären Einrichtungen Teil des „Wissenschaftsparks Golm“, der auf einer Fläche von 50 Hektar unter anderem Institute der Max-Planck-Gesellschaft und der Fraunhofer-Gesellschaft beherbergt. Der Campus Golm ist mit gut 62.000 Quadratmetern der größte der drei Standorte der Universität Potsdam. Auf ihm befinden sich Gebäude aus allen Phasen der Standortgeschichte: Die Mensa (Haus 4) ist im ehemaligen Luftwaffencasino von 1936 untergebracht. Das 1977 in Plattenbauweise errichtete siebenstöckige Haus 14 wurde 2010/11 neu ummantelt. In den Jahren 2006 bis 2008 entstand mit dem „Goldenen Käfig“ (Haus 28) ein Laborgebäude für die Physik und die Astronomie. 2011 wurde das Informations-, Kommunikations- und Medienzentrum (IKMZ, Haus 18) eröffnet, das rund eine Million Bücher und andere Medien vorhält und 2014 den Deutschen Hochschulbaupreis erhielt. Im Januar 2016 wurde südlich der Bibliothek ein Gedenkstein nach einem Entwurf des Künstlers Volker Bartsch aufgestellt, der an die Problematik der Ausbildung von Mitarbeitern der Staatssicherheit in Golm und damit an die bedenkliche Rolle der „Stasi“ in der DDR erinnert.