In dem Projekt HandLeVR, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde, entwickelte ein hochschulübergreifendes, transdisziplinäres Team unter der Leitung des Lehrstuhls für Komplexe Multimediale Anwendungsarchitekturen der Universität Potsdam ein Lernprogramm, in dem angehende Fahrzeuglackierer*innen mithilfe einer VR-Brille in eine virtuelle Lackierwerkstatt versetzt werden. Mithilfe des Programms könnte der Verbrauch von gesundheits- und umweltschädlicher sowie teurer Farbe in der Ausbildung zukünftig erheblich gesenkt werden.

Das Programm erlaubt die Zusammenstellung individueller Lernaufgaben. Um darüber hinaus ein möglichst realistisches Trainingsgefühl zu schaffen, entwickelten die Forscher auch eine Steuereinheit, die einer Lackierpistole nachempfunden ist und sich kostengünstig mit einem 3D-Drucker herstellen lässt.

Am Ende der Trainingseinheit liefert eine digitale Auswertung zusätzliche Informationen zu Fehlerquellen, die auf den ersten Blick nur schwer zu sehen sind. Derzeit wird das System in einem regionalen Ausbildungsbetrieb, der Mercedes-Benz Ludwigsfelde GmbH, getestet. Die Testphase wird wissenschaftlich begleitet.

Die VR-Lackierwerkstatt inkl. aller Komponenten wurde als freies Bildungssystem unter einer Open Source-Lizenz sowie als Open Educational Ressource (OER) veröffentlicht. Es ist somit für Ausbildungbetriebe und Berufsbildungszentren kostenfrei einsetzbar und darf zudem an individuelle Anforderungen angepasst werden.

Wenn Sie mehr über das Projekt erfahren möchten, zögern Sie nicht direkt mit der Ansprechperson Kontakt aufzunehmen.