Transfernetzwerk Bildung
Der Austausch von Wissen und Ideen zwischen Hochschulen und Schulpraxis erfolgt in ganz unterschiedlichen Projekten und Formen – sei es bspw. im Rahmen von Hochschul-Schul-Partnerschaften, universitären Weiterbildungsangeboten für Lehrkräfte, wissenschaftlich begleiteten Schulnetzwerken, Informationswebseiten, Laborschulen oder wissenschaftlichen Beiräten. Gleichwohl bleiben diese Aktivitäten häufig singulär und ein Dialog über gelingende Formate, aber auch Schwierigkeiten in Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Bildungsforschung und -praxis ist eher selten. Hier möchten wir ansetzen und ein Netzwerk aufbauen, das diejenigen Hochschulmitarbeiter*innen zusammenbringt, die damit beauftragt sind, den Transfer zwischen Hochschule und Schulpraxis sowie Bildungspolitik und -verwaltung praktisch zu gestalten („Transferagent*innen“).
Warum ein Transfernetzwerk Bildung?
Wissenstransfer als dritte Aufgabe neben Forschung und Lehre an der Hochschule gewinnt auch im Bereich der schulischen Bildung an Bedeutung. Entsprechend werden zunehmend Projekte durchgeführt, die den Auftrag haben, Wissenschaft und Schulpraxis sowie Bildungspolitik und -verwaltung besser in den Austausch zu bringen. Nicht immer laufen diese Aktivitäten allerdings unter dem Label „Transfer“. So bleibt der Begriff diffus und viele Transferaktivitäten werden bisher nicht als solche identifiziert.
In der Folge sind „Transferagent*innen“ kaum untereinander vernetzt, um sich über ihre Arbeit auszutauschen. Zwar gibt es erste Initiativen in Teilbereichen des Transfers (z. B. Hochschul-Schul-Kooperationen, Universitätsschulen) sowie Vernetzungsangebote im Rahmen verschiedener Förderprogramme. Diese bewegen sich allerdings weitestgehend innerhalb von Themen- oder Programmgrenzen und enden oftmals mit dem Ende der Förderperiode.
Was wollen wir erreichen?
Wir sind überzeugt, dass ein systematischer und thematisch breit gefächerter Austausch zwischen „Transferagent*innen“ im Bildungsbereich entscheidend dazu beiträgt, Erfahrungen und Ergebnisse bisheriger Projekte zu sichern sowie Synergien über Länder- und Programmgrenzen hinweg zu heben. So kann ein nachhaltiger Transfer von Wissen und Ideen zwischen Wissenschaftler*innen, Schulpraktiker*innen, Bildungspolitik und -verwaltung befördert werden.
Deshalb möchten wir einen Ort und Raum schaffen, an dem „Transferagent*innen“ in den Austausch gehen, Erfahrungen diskutieren und Ideen für die Transferarbeit erhalten. Dabei interessiert uns, welche Angebote es bereits gibt, aber auch insbesondere, was nicht auf den Webseiten der einzelnen Projekte und Hochschulen zu finden ist, bspw.:
- Welche neuen Projektideen werden diskutiert oder wurden vielleicht verworfen und wieso?
- Wie gehen andere bei der Umsetzung ihrer Ideen konkret vor, z. B. bei der Kontaktaufnahme mit den Zielgruppen innerhalb der Hochschule und in der Praxis?
- Welche positiven und auch negativen Erfahrungen haben andere bisher gemacht und was konnten sie daraus lernen?
- Welche Möglichkeiten für Zusammenarbeit und Übertragung erfolgreicher Formate gibt es?
Rückblick
27. Oktober 2021: Das Kick-off-Teffendes Transfernetzwerkes Bildung lockte über 20 Transferagent*innen aus ganz Deutschland, die diskutierten, was sie unter Transfer verstehen, was sie sich von einem Netzwerk erhoffen und was sie selbst einbringen möchten.
26. Januar 2022: Gemeinsam konkretisierten wir, wie und zu welchen Themen das Netzwerk zukünftig zusammenkommen möchte.
4. Mai 2022: Gesprächsthema war Kooperation von Landesinstituten und Hochschulen bei der Gestaltung von Transfer in der schulischen Bildung. Als Impuls teilte Frau Dr. Veronika Manitius vom QUA – LiS NRW ihre Sicht auf die Transferarbeit der Landesinstitute.
30. September 2022: Was als Termin für eine kollegiale Beratung geplant war, bündete in einem intensiven Austausch zum Aufbau von Hochschul-Schul-Netzwerken in kleiner Runde.
7. November 2022: Vor dem Hintergrund der Ausschreibungen zu den „Kompetenzzentren für digitales und digital gestütztes Unterrichten in Schule und Weiterbildung" gab Herr Dr. Helge Kahler vom BMBF einen Impuls zu der Frage, welches Transferverständnis der Ausschreibung zugrunde liegt und wir diskutierten Potentiale der Zentren als neues Transferformat.
01. Februar 2023: In diesem Auftakt für einen dreiteiligen Austausch zum Thema Schulnetzwerke an Hochschulen gaben Jan Springob, Universität zu Köln, und Daniela Dietl, Universität Regensburg, einen Einblick in ihre langjährige Arbeit in unterschiedlich konzeptionierten Schulkooperationen.
25. April 2023: Im zweiten Teil des Austauschs zu Schulnetzwerken ließ uns Eike Wille, Tübinger School of Educationen, an den Überlegungen zur Konzeption eines Schul- und Wissenschaftsnetzwerks der TüSE teilhaben.
10. Mai 2023: Zum Abschluss des themenspezifischen Austauschs erhielten wir Impulse aus der Schulpraxis durch Frau Garr-Bouchouareb sowie durch Frau Dr. Jesacher-Rößler von wissenschaftlicher Seite. Gemeinsam tauschten wir uns zu konkreten Herausforderungen und Bedürfnissen aus beiden Perspektiven sowie den Potentialen von Research Practice Partnerships als Kooperationsformat aus.
08. Dezember 2023: In einem zweiteiligen Austausch widmen wir uns der Arbeit von und mit lernen:digital und sammelten dazu zunächst unsere Erfahrungen und Berührungspunkte mit dem Kompetenzverbund.
Termin offen: Fragen an lernen:digital
Auf Basis unserer bereits gesammelten Fragen möchten wir in den Austausch mit der Transferstelle von lernen:digtal gehen. Insbesondere wollen wir gemeinsam über die Schwerpunkte Nachhaltigkeit und angedachte Transferstrategien sprechen.
Es ist keine Anmeldung für einzelne Treffen notwendig. Wenn Sie Interesse am Austausch haben, melden Sie sich bitte für den Verteiler an. Über diesen erhalten Sie rechtzeitig alle Informationen sowie die jeweiligen Zugangsdaten.