ViWaT Abschlusskonferenzen am 23. und 25.11.2022 in Hanoi und Camau, Vietnam
Seit August 2018 wurden im Rahmen des BMBF Projektes ViWaT Engineering umfangreiche Forschungs- und Technologieentwicklungsarbeiten zum Schutze der Land- und Wasserressourcen der Ca Mau Halbinsel im Süden Vietnams durchgeführt (https://www.viwat.info). Diese Arbeiten zielten darauf ab, die vietnamesischen Partner bei ihrem Kampf gegen Küstenerosion, Landsenkung, Versalzung von Grund- und Oberflächenwasser und Wasserverschmutzung zu unterstützen. Fehlende Sedimentablagerungen durch zunehmend seltener eintretende Überflutungen des Mekong, die Ausbeutung der Grundwasserressourcen und der klimawandelbedingte Meeresspiegelanstieg bedrohen den südlichsten Teil Vietnams in seiner Existenz durch zunehmende Küstenerosion und Ufererosion der dortigen Kanäle und Flüsse. Die Arbeiten umfassten die Ermittlung optimaler Wellenbrecherstrukturen zum effektiven und nachhaltigen Küstenschutz, die Etablierung von Oberflächen- und Grundwassermonitoringstationen mit Multisensorsystemen sowie von Landsenkungsobservatorien, das Screening der Qualität von Grund- und Oberflächenwasser auf Belastungen mit Schwermetallen, organischen Verbindungen und pathogenen Mikroorganismen, die Erstellung eines Grundwasser- und Wasserbilanzmodells, die Klimaprognose und den Aufbau eines Datenmanagementsystems. Darauf aufbauend wurden Konzepte erarbeitet die exorbitante Grundwasserausbeutung durch alternative Wasserressourcen zur ersetzen.
Am 23.11.2022 wurden die Ergebnisse beim National Center for Water Resources Planning and Investigation dem vietnamesischem Ministry of Science and Technology und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung in Hanoi vorgestellt (Hướng đến sự phát triển bền vững cho khu vực Đồng bằng sông Cửu Long (baotainguyenmoitruong.vn), am 25.11. den örtlichen Behörden der Ca Mau Provinz in Ca Mau (Thời sự tối 25-11-2022 (ctvcamau.vn) ab Minute -9.15). Im Rahmen dieser Veranstaltungen wurden auch die Grundwassermonitoringbohrungen an die vietnamesischen Partner offiziell übergeben.
Zur Zeit (Nov./Dez 2022) wird als abschließende Arbeit noch ein Landsenkungsobervatorium installiert, das in neun verschiedenen Tiefenabschnitten bis 164 m Tiefe die Kompaktion der einzelnen Sedimentschichten misst. Auch wenn die Förderung durch das BMBF Ende 2022 ausläuft, so arbeiten noch insgesamt sieben Promovierende an den einzelnen Arbeitspakten bis 2024.
Weitere Informationen können bei Stefan Norra (stefan.norrauuni-potsdampde) von der Abteilung Bodenkunde und Geoökologie des Institutes für Umweltwissenschaften und Geographie der Universität Potsdam eingeholt werden.