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Anlage des Jüdischen Friedhofs in Angermünde

Leichenwagenhalle mitsamt der eingebetteten zweiten Informationstafel
Photo: Benjamin Hauche
Leichenwagenhalle mitsamt der eingebetteten zweiten Informationstafel
Dalet

Die ursprünglichen Strukturen des jüdischen Friedhofes in Angermünde sind nicht mehr vorhanden. Das Gelände befindet sich hinter den Häusern und Scheunen in der Puschkinallee 3 und 4 [GPS: 53.013111, 13.995312] und hat eine ungefähre Größe von 1.350 Quadratmetern. Durch die ehemalige Verwendung als Gartenareal wurde der Boden teilweise bis zu 1,5 Meter aufgeschüttet.

Um zum Friedhof zu gelangen, muss man den Fußweg linkerhand in Richtung Bahnhof in der Puschkinallee, neben Hausnummer 3 und 4, nehmen. Auf dem Seitenweg, direkt an der Straße, befindet sich die erste Informationstafel, die auf das Friedhofsgelände hinweist.

Ein kleiner zweispuriger Trampelpfad, der auf den ersten Blick wie ein Privatweg wirkt, führt auf einen kleinen Hinterhof, der als Abstellplatz für Fahrzeuge genutzt wird. Die angebundenen, ehemaligen Scheunengebäude, sind heute noch in Gebrauch. Läuft man den Weg weiter, befinden sich linkerhand Hauswände und private Hinterhöfe, rechterhand überwuchertes und verwildertes ehemaliges Gartengelände. Einige bruchstückhafte Mauerreste sind direkt am Weg zu erkennen. Zum Ostende hin befinden sich wiederum stehende Überreste eines kleinen, steinernen Gartenzauns. Geradewegs, knapp 25 Meter weiter, steht die Leichenwagenhalle.

Auf ihrer rechten Tür sind noch Überreste eines angebrachten Informationsschildes zu erkennen, welches heute nicht mehr vorhanden ist.  Linkerhand grenzen Büsche das Gelände ein. Hinter dem Gebüsch befinden sich weitere Kleingartenanlagen und die Hinterhöfe der Puschkinallee 3.

Anschließend muss man sich durch Gestrüpp und Gebüsch hinter der Leichenwagenhalle kämpfen. Es ist kein Weg vorhanden, das Gelände ist durch und durch überwachsen. Unmittelbar hinter der Halle befinden sich Brandschutt und weitere Überreste eines Brandunfalls, der sich vor 2013 bei den umliegenden Kleingartenanlagen ereignet hat. Wendet man sich rechtsseitig, hinter der Leichenwagenhalle in Richtung Nordosten und steigt die Böschung hinauf, ist das Ziel erreicht. Es sind keinerlei Grabsteine oder sonstige Überreste vorhanden. Für jemanden, der nicht weiß, dass sich dort einmal ein Friedhof befunden hat, ist das Gelände schlicht und ergreifend eine von Gestrüpp gesäumte, kleine Lichtung. Das Gelände ist von außen nicht einsehbar.

Stand März 2022 fanden die ersten Erneuerungsarbeiten durch die Friedhofsverwaltung der Stadt Angermünde statt. Der Hügel, der in der Skizze des Lageplans unter Punkt 2 aufgeführt wird, wurde komplett entlaubt und von Gestrüpp entfernt. Das Gelände wurde teilweise planiert, die bruchstückhaften Überreste alter Zaunanlagen und die alte Brandruine wurden entfernt.

Benjamin Hauche

 

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