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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Der Bewerbungsprozess an der URV in Spanien verlief absolut reibungslos. Sowohl mein Academic Coordinator als auch das International Office waren immer erreichbar und haben schnell auf Rückfragen reagiert. Alle Informationen zur Bewerbung findet man hier: www.urv.cat/international/movilidad/en_tramites.html. Nach Nominierung erhält man diese auch noch einmal per E-Mail, es schadet aber nicht, sich vorher einmal die notwendigen Dokumente und Deadlines anzuschauen. Kurz vor Beginn des Semesters erhält man vom Academic Coordinator weitere Informationen zur Kurswahl und so war auch die Belegung sehr unkompliziert gestaltet. Eine komplette Übersicht findet man hier: guiadocent.urv.cat/docnet/guia_docent/index.php. Alles Kurse des Masters „International Markets“ finden komplett auf Englisch statt, die beiden anderen Master werden auf Spanisch unterrichtet.


Studienfach: Betriebswirtschaftslehre / Master

Aufenthaltsdauer: 09/2023 – 02/2024

Gastuniversität: Universitat Rovira i Virgili

Gastland:Spanien

Studium an der Gastuniversität

An der URV habe ich ausschließlich Kurse des Masters „International Markets“ belegt. Hier gibt es pro Kurs jeweils 3 ECTS und der Aufbau der Veranstaltungen weicht stark von dem an der Uni Potsdam ab. Die Abschlussnote setzt sich aus verschiedenen Abgaben, Präsentationen, Tests und Klausuren zusammen, was den Unterricht wesentlich interaktiver gestaltete, jedoch auch den Arbeitsaufwand während des Semesters erhöhte. Alle notwendigen Materialien wurden über Moodle zur Verfügung gestellt, weitere Bücher o.ä. wurden nicht zwangsläufig benötigt. Soweit ich weiß, hat auch jeder Campus eine Bibliothek, jedoch habe ich diese nie genutzt und kann dazu nicht viel sagen. Ich und auch viele meiner Freunde haben gerne in Cafés gelernt. Da kann ich z.B. das Vivari oder Peccatum empfehlen. Das Studienklima empfand ich als äußerst angenehm. Durch eine kleine Kursgröße von maximal 30 Teilnehmer:innen, war es sehr einfach Kontakt zu anderen Studierenden aufzunehmen und auch die Beziehung zu den Professor:innen war sehr persönlich. Der Campus der Wirtschaftswissenschaften befindet sich in Reus und ist ganz unkompliziert mit dem Bus (e4 Tarragona – Reus) zu erreichen. Dieser fährt direkt von der zentralen Busstation in Tarragona und benötigt etwa 15min. Ich habe mir dafür das T-Jove Ticket geholt, welches direkt am Schalter in der Busstation für 50€ für erhältlich ist und 3 Monate gilt. Dieses kann ich sehr empfehlen, da man es auch innerhalb von Tarragona und den angrenzenden Orten (z.B. Salou, Reus) nutzen kann.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Kontakte zu ausländischen Studierenden entwickeln sich meist recht schnell und problemlos. Ich hatte bereits vor Ankunft zu einem meiner Mitbewohner Kontakt. Da dieser bereits zwei Wochen vor mir angereist ist, hatte ich durch ihn gleich am ersten Tag einige Leute kennengelernt, mit denen ich auch bis zum Ende gut befreundet war. Zusätzlich finden jede Woche Erasmus Events wie Dinners oder Partys statt. In der Uni lernte ich dann noch einige weitere internationalen Studierende kennen, welche hier ihren kompletten Master absolvieren. Die Anzahl an spanischen Kontakten war dahingegen ein wenig geringer. Ich hatte zwei spanische Mitbewohnerinnen und habe mich am Anfang auf Partys ab und zu mit deren Freunden unterhalten. Zum Ende des Semester habe ich ein paar Mal mit einigen Spanier:innen Beachvolleyball gespielt. Daraus sind jedoch nie langanhaltende Kontakte geworden.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

In Tarragona wird sowohl Spanisch als auch Katalanisch gesprochen. Vor dem Auslandsaufenthalt habe ich zwei Spanischkurse an der Uni Potsdam belegt und somit auch einige Grundkenntnisse erlangt, welche zur Verständigung in Supermärkten und Restaurants ausreichend waren. Da ich ausschließlich das englische Kursangebot nutze, habe ich darüber hinaus Spanisch jedoch kaum genutzt und viel auf Englisch kommuniziert. Es gibt jedoch die Möglichkeit Sprachkurse zu belegen und sich für Tandems anzumelden. Alle Informationen dazu findet man hier: www.llengues.urv.cat/en/courses/.

Wohn- und Lebenssituation

Ich würde empfehlen, bereits vor Anreise eine Unterkunft zu suchen. Ich habe leider etwas spät angefangen, mir nicht viele Optionen angeschaut und war am Ende dann auch nicht ganz zufrieden mit meiner Wohnung. Daher sollte man sich schon 3 Monate vorher zumindest einmal mit den verschiedenen Möglichkeiten auseinandersetzen. Am besten ist die App Idealista, auf welcher regelmäßig Anzeigen eingestellt werden. Zusätzlich gibt es auf Facebook eine Erasmus Tarragona Seite, auf welcher man sich auch ruhig einmal umschauen kann. Freunde von mir haben sich auch zu zweit eine Wohnung über Airbnb gemietet. Ich würde dazu raten, nach Tarragona zu ziehen, auch wenn man in Reus studiert. Dort spielt sich eigentlich alles ab und man kommt sehr gut mit dem Bus zum Campus. Die Lage ist dabei fast irrelevant, da alles sehr fußläufig erreichbar ist, der schönste Stadtteil ist aber definitiv Part Alta. Die Zimmer kosten im Durchschnitt zwischen 250€ und 450€. Auch wenn die Distanzen meist klein sind, gibt es in Tarragona auch ein sehr gut ausgebautes Busnetz. Zusätzlich habe ich auch oft die Scooter von Tier genutzt. Die Lebenserhaltungskosten sind etwas geringer als in Deutschland. Besonders Essen und Trinken gehen, war hier sehr viel günstiger. Gute, viel besuchte Bars gibt es am Plaza de la Font. Ich habe das ganze Semester über eigentlich komplett bargeldlos mit meiner Visa oder Apple Pay bezahlen können.
An Freizeitangeboten mangelt es hier definitiv nicht. Die Stadt bietet einen sehr schönen Strand, eine interessante Altstadt, einen Freizeitpark und den ein oder anderen Club, bei dem jedoch hauptsächlich Reggaeton gespielt wird. Ich habe in meiner Zeit hier sehr viel Beachvolleyball gespielt, war einige Male surfen, wandern und bin viel gereist. Es werden auch regelmäßig Ausflüge zu verschiedenen Zielen angeboten, welche gerade am Anfang ganz praktisch sind. Wer den Stadttrubel such, wird in Barcelona fündig. Hier gibt es für 20€ ein Ticket, welches 3 Monate genutzt werden kann. Das Geld bekommt man am Ende sogar zurück, die Fahrten sind also kostenlos. Der Zug fährt dabei weitestgehend direkt am Meer entlang, sodass schon die Fahrt an sich die Reise wert ist.
Ein Tipp hier: auf der Facebook Seite müsste auch eine WhatsApp Community verlinkt sein. Diese besteht aus mehreren Gruppen, in welchen über Events, Partys, Ausflüge und vieles mehr informiert wird. Diesen würde ich am Anfang auf jeden Fall beitreten, um möglichst viel mitzunehmen.

Studienfach: Betriebswirtschaftslehre / Master

Aufenthaltsdauer: 09/2023 – 02/2024

Gastuniversität: Universitat Rovira i Virgili

Gastland:Spanien

Rückblick

Rückblickend war Tarragona schon allein aufgrund des Wetters die beste Wahl für mich. Ich habe sehr viel Zeit an der frischen Luft und in der Sonne verbracht, was mir besonders im Winter wirklich sehr gutgetan hat. Ich habe hier sehr viele verschiedene Menschen kennengelernt und gute Freunde gefunden, mit denen ich sehr viel und vor allem auch vielfältig gereist bin. Mein persönliches Highlight war dabei ein Trip in die marokkanische
Wüste, welchen ich wirklich nur empfehlen kann. Ein letzter Hinweis, den ich noch sehr wichtig finde: man sollte in Tarragona und noch mehr in Barcelona wirklich sehr stark auf seine Wertgegenstände aufpassen. Ich kenne viele Leute, denen von Handys bis Halsketten doch das ein oder andere geklaut wurde. Mit etwas Vorsicht, ist aber auch das gut zu meistern.


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