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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Schon zu Beginn meines Studiums, Politik und Wirtschaft, stand für mich fest, dass ich ein Auslandssemester absolvieren wollte. Da das fünfte Semester dafür vorgesehen ist, begann ich im dritten Semester mit der Recherche zum Erasmus+ Programm. Hierfür informierte ich mich über die möglichen Länder und Partneruniversitäten. Schnell entschied ich mich für Italien, da mich nach zahlreichen Urlauben in den schönen Städten Italiens das Alltagsleben einer italienischen Stadt sehr interessierte. Ich hatte schon viel Positives über Bologna gehört, war aber selbst noch nie dort. Die Stadt gilt aufgrund ihrer vielen Studierenden als sehr lebendig. Besonders im Sommer ist abends auf den Straßen viel los, es gibt zahlreiche Bars, Cafés, Restaurants und kulturelle Veranstaltungen, die das Leben dort nie langweilig machen. Die Universität ist die älteste der westlichen Welt und bietet somit eine vielfältige Auswahl an Kursen und Programmen an, was es für mich einfach machte, passende Kurse für meinen Studiengang zu finden. Außerdem kann man durch die Lage Bolognas viele Tagesausflüge unternehmen. Städte wie Florenz, Venedig, Pisa oder Mailand sind sehr gut zu erreichen, aber auch weitere Ziele für Wochenendtrips können problemlos geplant und erkundet werden.

Nach meiner Bewerbung erhielt ich einige Wochen später eine Zusage per Mail und wurde an der Gastuniversität nominiert. Nach der Zusage kontaktierte mich das International Office der Universität Bologna per Mail, damit ich meine Daten in das Online-Portal der Uni eintrage, damit war meine Anmeldung abgeschlossen. Schließlich habe ich noch mein Learning Agreement erstellt, es hat aber gedauert, bis es nach Änderung komplett unterschrieben war. Das Ändern war kein Problem, nur braucht das International Office in Bologna Zeit, um allen Anfragen der Studierenden nachgehen zu können.


Studienfach: Politik und Wirtschaft

Aufenthaltsdauer: 09/2023 - 01/2024

Gastuniversität: Università di Bologna

Gastland: Italien

Studium an der Gastuniversität

Meine Kurse waren auf Englisch und fanden häufig auch mehrmals die Woche für mehrere Stunden statt, was anfangs ungewohnt war. Ich belegte sowohl Bachelor als auch Master Kurse, die ich mir anrechnen lassen konnte. Anfangs musste ich aber mein Learning Agreement nochmal ändern, weil ich einen Kurs nicht belegen konnte und es bei einem anderen zeitliche Überschneidungen gab. Sowohl die Professor*innen als auch die Studierenden waren alle sehr hilfsbereit. Oft haben die Kurse 6-10 Leistungspunkte und je höher die Anzahl, desto intensiver und aufwendiger ist der Kurs. Anrechnen lassen konnte ich mir nur 6 Leistungspunkt pro Kurs. Nach der Hälfte des Semesters wurden für fast alle meiner Kurse Midterms angeboten, welche freiwillig sind. Wenn man besteht, muss man am Ende des Semesters statt einer Gesamtprüfung nur eine Klausur über die zweite Hälfte des Semesters schreiben, was das Lernen erleichtert. Alle Prüfungen waren schriftlich, jedoch sind in vielen Kursen auch mündliche Prüfungen üblich.
Vor meinem Aufenthalt in Bologna habe ich einen Italienischsprachkurs an der Uni Potsdam belegt, was ich definitiv empfehlen würde. Um einen Sprachkurs an der Unibo zu belegen, für den man auch Leistungspunkte bekommt, muss man vorher einen mündlichen Test bestehen, der aber einfach ist, wenn man vorher einen Sprachkurs gemacht hat. Man kommt natürlich überall mit Englisch weiter, es ist aber immer gerne gesehen, wenn man versucht Italienisch zu reden.

Wohn- und Lebenssituation

Da Bologna eine Studierenden Stadt ist, ist die Nachfrage nach Wohnungen sehr groß. Es ist schwierig, ein Zimmer zu finden, vor allem wenn man sich kein Zimmer mit einer anderen Person teilen will. Ich begann Monate vorher mit der Recherche, aber die Anzeigen bezogen sich alle auf sofortigen Einzug. Es gibt viele Gruppen auf Facebook, wo man mit Glück etwas finden kann, aber dort gibt es auch viele Betrüger! Ich empfehle vor Beginn des Semesters, am Besten bevor alle neuen Studierenden nach Bologna kommen, hinzufahren und vor Ort etwas zu suchen. So kann man Wohnungsbesichtigungen machen und hat keinen Stress, zu Beginn keine Unterkunft zu haben. Es gibt auch Organisationen und Websites, die extra für Erasmus Studierende Zimmer anbieten, die sind aber sehr teuer. Ich bin ohne Unterkunft angereist und habe innerhalb einer Woche ein Zimmer im Zentrum gefunden. Von daher war ich auch nicht auf Busse angewiesen und konnte häufig überall hinlaufen. In der gesamten Stadt gibt es Fahrräder, die man günstig über eine App benutzen kann, welche ich auch sehr häufig genutzt habe.
Die Lebenshaltungskosten sind relativ niedrig, es gibt sehr viele sehr günstige Optionen. Kleine Supermärkte in der Innenstadt sind eher teuer, aber Supermärkte außerhalb des Zentrums und am Stadtrand sind vergleichbar zu Berlin.
In Bologna kann man sehr einfach Leute kennenlernen. Es gibt einige internationale Organisationen, die Kontakte zwischen den Studierenden herstellen. Gerade in den ersten Wochen gibt es tägliche Veranstaltungen und Ausflüge, die es sehr einfach machen, neue Freunde zu finden. ESN und IC Bologna sind zum Beispiel beliebt und über WhatsApp und Instagram findet man alle Infos zu den Treffen.

Studienfach: Politik und Wirtschaft

Aufenthaltsdauer: 09/2023 - 01/2024

Gastuniversität: Università di Bologna

Gastland: Italien

Rückblick

Ich kann jedem empfehlen, ein Auslandssemester in Bologna zu machen. Gerade wenn man Städte mit vielen jungen Menschen und lebendigen Straßen liebt, ist Bologna genau das Richtige. Es gibt jeden Abend was anderes zutun, unglaublich viele leckere Restaurants und Cafés zum Probieren und sehr viele internationale Studierende. Auch die Uni ist sehr präsent in der Stadt, es gibt viele schöne Bibliotheken und ein tolles Uni Viertel. Dadurch, dass es auch im Winter viele sonnige Tage gibt und Bologna so zentral liegt, kann man das ganze Jahr schöne Ausflüge auch in Italiens andere Städte unternehmen.


Italien

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