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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Informationen für das Auslandssemester waren durch das International Office der Uni Potsdam leicht zugänglich. Durch regelmäßige Zoomsprechstunden wurden wir über die nächsten Schritte aufgeklärt. Besonders wichtig für mich war die Infoveranstaltung bei der Abholung des Grant Agreements. Ich würde definitiv empfehlen hier vorbeizuschauen. Die University of Limerick ist ebenfalls sehr gut organisiert. Die Bewerbung erfolgte über die Website nach der Nominierung durch das International Office. Alle Schritte waren gut erklärt. Bei der Bewerbung musste ich lediglich mein aktuelles Transcript of Records einreichen und einen Nachweis, dass ich auf B2 Niveau englisch spreche. Hierfür war mein Abi Zeugnis ausreichend.


Studienfach: Politikwissenschaften M.A.

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 12/2024

Gastuniversität: University of Limerick

Gastland: Irland

Studium an der Gastuniversität

Für die Masterkurse an der UL im Fach Politikwissenschaften erhält man insgesamt 9 ECTS. Die Kurse bestehen aus einer Lecture die drei Zeitstunden lang ist. Ich habe vier Kurse belegt. Ich habe auch einen Bachelorkurs belegt, da die Masterkurse nicht ausreichend waren, bzw. thematisch sehr grob ein Thema behandelt haben. Die Bewertung meiner Studienleistungen habe ich als fair empfunden. Die Kurse waren anspruchsvoll, aber nicht zu anspruchsvoll. Die DozentInnen waren alle supernett und durch die kleine Gruppengröße in den Masterkursen hatten wir gute Diskussionsrunden und haben uns sehr gut mit den DozentInnen verstanden. Besonders kann ich Kurse bei Dr. Nita Mishra zu Development empfehlen. Der Kurs hat mir sehr gut gefallen und ich habe viel gelernt. Man hat an der UL die Möglichkeit an dem Buddy Programm teilzunehmen und bekommt dann eine/einen Studentin zugeteilt, die einem dabei hilft sich zurecht zu finden. Das fand ich super, da wir bereits vor unserer Ankunft in an der UL-Kontakt zu unseren Buddys hatten und Fragen stellen konnten. Insgesamt war das „Onboarding“ und die Orientierungswoche an der UL wirklich sehr gut organisiert. Man bekommt direkt am Anfang mit der Bewerbung einen Kontakt zu dem Erasmus Koordinator für den jeweiligen Studiengang und kann fragen stellen. Zudem war die Orientierungswoche voller Termine rund um die Studienorganisation und die UL selbst.

Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden

Kontakt zu Einheimischen hatten ich vor allem durch meine Hostfamilie (also meine Vermieter), das Buddy Programm der UL und die Clubs and Societies. Letztere kann ich jedem empfehlen zu besuchen, da man hier schnell soziale Kontakte knüpft und die UL einfach ein supergroßes Angebot hat.  Ansonsten lernt man die anderen Erasmusstudierenden sehr schnell in der Orientierungswoche alle kennen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Mein Englisch hat sich definitiv verbessert während des Auslandssemesters. Ich habe vorher bereits gut Englisch gesprochen, da ich schon zweimal im englischsprachigen Ausland davor war, aber trotzdem hat sich mein Englisch nochmal verbessert. Ich konnte aufjedenfall gut mithalten in den Kursen und mich mit allen super verständigen.

Wohn- und Lebenssituation

Beim Thema Unterkunft würde ich jedem empfehlen sich auf einen Platz beim Studentenwohnheim auf dem Campus zu bewerben. Das ist einfach am praktischsten, da man immer direkt an der Uni ist und nicht auf die Busse oder das Fahrrad angewiesen ist. Das Öffentliche Nahverkehrsnetz funktioniert leider gar nicht gut in Limerick. Busse fahren verspätet ab oder fallen aus, sind überfüllte. Auch die ganzen Clubs und Societies nach den Kursen kann man dann problemlos besuchen, weil alles nur 10-20 Gehminuten entfernt ist. Wenn man so wie ich keinen Platz in einem Wohnheim am Campus bekommt, dann kann man sich bei verschiedenen Arten der privaten Unterkünfte bewerben. Es gibt normale Studenten WGs (meistens ganze Häuser) oder sogenannte „Digs“, bei welchen man mit einer Familie zusammen in einem Haus wohnt. Es ist Vorsicht geboten bei der Suche nach Unterkünften, da in Limerick durch die vielen Studierenden auch viele Scammer unterwegs sind. Zum Glück bietet jedoch das International Office der UL ein eigenes Büro an, welches man kontaktieren kann, wenn man sich bei einem Angebot unsicher ist. Das habe ich auch gemacht und die MitarbeiterInnen waren mir eine große Hilfe. Ich selbst habe in einen jener „Digs“ bei einer irischen Familie gewohnt, das Konzept ist jedoch nicht mit jenem einer Gastfamilie zu verwechseln. Die Familie stellt keine Lebensmittel oder ist verpflichtet einen in das Familienleben mit einzubeziehen. Das Verhältnis beschränkt sich eher auf das zwischen Mieter und Vermieter. Ich mochte die Familie bei denen ich gewohnt habe und habe die Küche mitbenutzen dürfen und mich immer nett mit allen unterhalten. Jedoch würde ich wirklich empfehlen ein Apartment etwas näher am Campus zu suchen, da wie bereits erwähnt, das Bussystem nicht wirklich funktioniert. Ich habe in Lisnagry gewohnt, einem Vorort 6km von der UL entfernt, und es war durch die unregelmäßigen Buszeiten schon teilweise schwierig zum Campus zu gelangen. Ich habe mir dann ein Fahrrad von der UL geliehen (für 50 Euro im Semester sehr fair) und bin dann bei Wind- und Wetter Fahrrad gefahren. Das ging auch, aber war durch die mangelnden Fahrradwege teilweise etwas unangenehm. Besonders empfehlen würde ich die Gegend „Casteltroy“ für die Suche nach Apartments und WGs, da dieser Stadtteil am nächsten zur Uni ist. Leider ist dies auch die teuerste Gegend.

Lebenserhaltungskosten sind in Irland nicht zu unterschätzen. Ein Bier kostet beispielsweise stolze 6-7 Euro und Essen gehe ist auch verhältnismäßig teuer. Ein Einkauf bei Lidl ist etwas teurer als in Deutschland, aber man merkt die erhöhten Preise vor allem in den Bereichen Wohnen und Freizeit. Organisationstechnisch ist Irland sehr praktisch für Erasmusstudierende. Krankenversicherung, Handyvertrag und Bankkarte kann man in der Regel in Irland einfach weiter nutzen, da Irland ja zur EU gehört.

Das Freizeitangebot ist sehr groß in Limerick. Durch die schon oft genannten Clubs and Societies kann man sich aussuchen, ob man beispielsweise im hiking club sich sportlich betätigen möchte oder doch lieber in den Theaterclub, Literaturclub oder Schachclub gehen will. Abends ist bei den Campuseigenen Pubs fast immer Programm und man findet immer ein paar Studierende, die mitgehen wollen. In der Stadt Limerick findet man auch ein paar Museen und kann King Johns Castel besichtigen, sowie zahlreiche großartige Pubs. Falls einem Limerick zu klein wird, kann man mit Bussturen (von der UL oder anderen Anbietern) am Wochenende Trips in die Umgebung machen. Man ist schnell (2 h ca.) bei Orten wie den Cliffs of Moher oder Killarney National Park. Generell würde ich empfehlen die Fernbusse (citylink oder Expressway z.B). durch das gesamte Land zu nehmen, da diese super funktionieren und fast überall hinfahren.

Studienfach: Politikwissenschaften M.A.

Aufenthaltsdauer: 09/2024 - 12/2024

Gastuniversität: University of Limerick

Gastland: Irland

Rückblick

Insgesamt hatte ich eine großartige Zeit in Irland mit tollen Begegnungen und tollen Orten, die ich kennen lernen durfte. Die Irren sind ein sehr freundlich und hilfsbereit. Limerick selbst ist jetzt nicht die schönste Stadt in ganz Irland, jedoch war es super einfach an andere Orte im Land zu gelangen und ich habe hierdurch viel gesehen. Die wunderschöne Natur ist definitiv ein großer Pluspunkt in Irland. Man kann super viel wandern gehen, ob im Inland in den Nationalparks oder einfach an der Küste entlang.

Die UL als Uni hat mir insgesamt auch sehr gut gefallen. Vor allem sportinteressierte Studierende kommen hier auf ihre Kosten. Die Kurse sind waren auch sehr interessant und eine gute Abwechslung zu meinen anderen Studieninhalten. Ich würde jedem interessierten Studierenden einfach empfehlen, sich früh auf die Wohnungssuche zu machen und sich auch zuerst beim Campus Housing zu bewerben. Falls dies nicht funktioniert, dann würde ich empfehlen aufjedenfall frühzeitig zu suchen und darauf zu achten, dass das Angebot in der Nähe der Uni ist. Alles in allem habe ich sehr viel über Irland gelernt und es das Land lieben gelernt. Ich werde aufjedenfall zurückkommen.


Irland

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