Die ersten Tage in Plymouth
Einmal in das Programm der Plymouth University aufgenommen, wird einem das Programm für die Orientation Weeks für International Students gesendet. Dort unbedingt darauf achten, die Möglichkeit einer kostenlosen Flughafenabholung wahrzunehmen! Die Orientierungswochen sind wirklich goldwert. Man erhält viele wichtige (und auch zum Teil weniger wichtige) Informationen, lernt natürlich neue Leute kennen und unternimmt viele schöne (kostenlose) Ausflüge: Bootstouren, Shoppingausflüge, City Walks...
Studium an der Gastuniversität
Der Modulkatalog für International Students im Bereich Englisch ist zwar begrenzt, jedoch hat man eine gute Auswahl zwischen verschiedenen Disziplinen: Literatur, Kreatives Schreiben etc. Ich würde des Kurs “Creative Non-Fiction” sehr weiter empfehlen! Anfangs gab es Probleme mit der Aufnahme in die Kurse. Wir (andere Englisch-Internationals) mussten von Tür zu Tür, um endlich eine eigene Studentennummer zu bekommen (Raum 109 im RLB ist euer Freund und Helfer), doch schlussendlich hat alles dann in den ersten Wochen funktioniert, sodass wir ohne Nachteile ins Studium starten konnten.
Die Leistungsbewertung folgt auf einer Skala von 40-100 und ist in 3 Klassen unterteilt. 70-100 ist hier mit einer 1,0 zu vergleichen. Wenn man Probleme mit dem Lernstoff oder Fragen zu seinen Aufgaben hat, kann man sich immer an die Dozenten wenden und ein Tutorial buchen (Dozenten werden geduzt). Es gibt auch ein Writing Café, welches von Freiwilligen betreut wird. Dort kann man nochmal seine Texte/Abgaben gemeinsam lesen und Feedback erhalten. Geht dort unbedingt hin!
Die Bibliothek ist 24/365 geöffnet und ist riesig. Es gibt tolle Lernmöglichkeiten, Cafés, Computer und natürlich eine wertvolle Auswahl an Fachliteratur.
Leben in Plymouth
Um mehr aus eurer Freizeit zu machen, empfehle ich in den ersten Wochen bei den verschiedenen Messen der Societies etc. vorbeizuschauen. Es gibt tolle Clubs ob im Bereich Sport, Musik oder sonstigen Hobbies. Man schließt Kontakt mit Einheimischen und hat neben dem Lernen eine regelmäßige Beschäftigung und guten Ausgleich zum großen Lernpensum. Das Einkaufszentrum “Drake Circus” bietet gute Möglichkeiten zum Shoppen. Da das Stadtzentrum sehr klein ist, ist es jedoch meistens sehr voll. Zum Einrichten würde ich das Geschäft “Wilkos” empfehlen. Es sitzt unter dem großen Supermarkt “Sainsbury’s”. Mir persönlich hat das neue Stadtzentrum nicht immer gefallen. Viele Läden waren geschlossen und es war auch nicht besonders modern bzw. renoviert. Es gibt jedoch den zwar sehr kleinen aber sehr charmanten Stadtkern “Barbican”, am Hafen. Dort gibt es tolle Cafés (mein Lieblingscafés sind Jacka’s Bakery mit deutschem Brot und Boston Tea Party), Kunstgeschäfte, Gin-Destillerie und natürlich die Hafennähe mit tollen Ausflügen, zum Mount Edgecombe. Mount Edgecombe liegt auf einer Halbinsel, die ihr vom Hoe Park (Leuchtturm) aus sehen könnt. Ein wunderbarer Ort zum wandern, spazieren und um das alte Haus (M.E. House) zu besuchen (dort wurde sogar Rosamunde Pilcher gedreht). Allgemein lohnt sich ein Spaziergang am Hoe immer. Von Plymouth aus, erreicht man gut andere Orte in Devon oder Cornwall, wie zB Newquay oder St.Ives. Die Uni bietet auch ein ESN-Network an. Mit dem Club sind wir (Internationals) zB. für ein paar Tage nach Schottland gefahren, was wirklich eine tolle gemeinsame Erfahrung war. Neben den bereits genannten Cafés, kann man im ‘Prime Café’ hervorragend essen, lernen und trinken. Es liegt fast direkt am Campus.
Wohnungssuche
Auf dem Accommodation-Portal der Uni findet man die einzelnen Preise zu den Unterkünften. Die günstigste liegt bei ca. 400 Pfund pro Monat. Ich würde raten, sich gleich nach der Bestätigung seitens der Uni Potsdam dort zu bewerben, denn Einheimische können sich schon viel früher bewerben. Meine Freunde waren im ‘Discovery Heights’ und im ‘Robbins’ sehr zufrieden (zahlten ca. 600 Pfund pro Monat). Ich war in meinem Favoriten: Im ‘Astor House’, eine wirklich tolle Unterkunft, direkt am Meer. Auch wenn die Stadt nicht groß war, hätte ich es jedoch trotzdem vorgezogen manchmal näher an der Uni zu wohnen, wie andere meiner Freunde, aber das weiß man ja vorher nicht so genau. Ich war auch in verschiedenen Facebook-Gruppen für Unterkünfte, doch wollte eher auf Nummer Sicher gehen und schon vorher eine sichere Unterkunft haben. Privat sind viele Bleiben natürlich um einiges günstiger. Für 2 Semester würde ich empfehlen während des ersten Semesters im Studentenwohnheim zu bleiben und sich währenddessen privat umschauen und die Wohnung ‘in echt’ zu begutachten.
Studienfach: Anglistik
Aufenthaltsdauer: 09/18-01/19
Gastuniversität: University of Plymouth
Gastland: Großbritannien
Rückblick
Alles in allem ist Plymouth eine schöne kleine Stadt im Süden Englands mit zentraler Lage für tolle Ausflüge. Der Unterricht an der Universität ist qualitativ hochwertig und man wird hervorragend betreut, d.h. die Sprachkenntnisse verbessern sich, Recherchemethoden und allgemeine Kenntnisse des Schreibens und Sprechens etc. ebenso. Die Stadt kann jedoch schnell zu klein werden und die Uni-Aufgaben zu viel, deswegen würde ich raten das meiste aus der Umgebung rauszuholen: Touren, YHA’s, Spaziergänge, Societies (zB auch Surfen) und so weiter.