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Musikdidaktik

Virtual Music Lab

360°- und VR-Formate nehmen aktuell vor allem im Bereich der Musikvermittlung zu. Viele kulturelle Institutionen (u.a. die Kammerakademie Potsdam, das Berliner Konzerthaus, die Augsburger Philharmoniker) entwickeln Content zur Rezeption über VR-Brillen. Die Musikvermittlung ist auch für Musiklehrkräfte ein bedeutendes Feld. Daher ist es wichtig, sich mit diesen neuen, digitalen Formaten auseinanderzusetzen und weiterzudenken, welche Rolle sie für den Musikunterricht der Zukunft spielen können.

Im „Virtual Music Lab“ lernten die Studierenden musikspezifischen VR-Content kennen und entwickelten einfach gehaltene Prototypen (hauptsächlich in Form von 360°-Videos, Mozilla-Hubs-Räumen und 3D-Audio-Aufnahmen). Dabei ging es weniger um perfekte Ergebnisse, als um das Nachdenken über ästhetische, methodische und technische Entscheidungen, sowie um Fragen nach dem Grad der Partizipation und Interaktivität.

Dozent*innen: Sina Schmidt und Phillip Feneberg

wissenschaftliche Hilfskraft: Jonas Frenzel 

 

 

Einblicke in das Projektseminar der Musikdidaktik im Sommersemester 2023

Das VReiraum-Teilprojekt der Musikdidaktik trug den Titel "Virtual Music Lab” und fand im 14-tägigen Rhythmus statt.Im Sommersemester (SoSe23) nahmen sieben Musik-Lehramtsstudierende am Seminar teil, die teilweise über ihr Zweitfach auch andere VReiraum-Fachdidaktik-Seminare besuchten. Dies zeigte, dass die Studierenden großes Interesse an der Thematik “Virtual Reality” haben und machte auch innerhalb der fachspezifischen Seminare einen interdisziplinären Austausch möglich.

Der Kurs legte den Schwerpunkt auf praxisorientiertes Lernen und bot den Studierenden die Möglichkeit, ein breites Spektrum an Anwendungen auszuprobieren: von der Dirigieren-Lern-App über virtuelle Instrumente und Tonstudios hin zu musikalischen Bewegungsgames. Das Ziel für die Studierenden im Kurs war, im Laufe des Seminars eine eigene immersive Lernumgebung zu entwickeln, die am Ende des Semesters als Prototyp in einem virtuellen Mozilla.hubs-Ausstellungsraum präsentiert werden soll. Hierbei ging es weniger darum, eine für den Schulunterricht einsatzbereite Software zu entwickeln, als vielmehr darum, verschiedene Kreativtechniken praktisch zu erproben und auf diese Weise Methoden zur Gestaltung von analogen und virtuellen immersiven Lernumgebungen für den Schulunterricht kennenzulernen.

Neben der praktischen Auseinandersetzung mit VR-Anwendungen für den Musikunterricht erhielten die Studierenden im Seminar auch theoretische Einblicke, bspw. zum Thema (Post-)Digitalität, inwiefern digitale Transformationsprozesse sich auf den Kultur- und Bildungsbereich auswirken und diesen nachhaltig verändern werden. So wurden neben Immersion auch (post-)digitale Merkmale wie Interaktivität, Gamification und die Arbeit mit verschiedenen diversen Rollen diskutiert.

Im Virtual Music Lab wurde versucht, angehenden Musiklehrkräften eine solide Grundlage für den Einsatz von VR-Technologie in ihrem zukünftigen Musikunterricht zu vermitteln und dadurch die Lebensrealität vieler Kinder und Jugendlicher verständlich zu machen. Zugleich wurde auch immer wieder die Frage danach gestellt, wie die gewonnen Erkenntnisse aus dem virtuellen wieder zurück in den analogen Raum übertragen werden können und welche spielerischen Unterrichtsformen möglich werden, wenn Pädagogik-Studierende immersive Raumgestaltung in ihre Lehrplanung mit einbeziehen.