Nachwuchspreis Duale Karriere

Mit gerade einmal 21 Jahren hat Linus Bange aus Potsdam bereits eine beeindruckende Karriere im Kanusport hinter sich. Als dreifacher Weltmeister ist er ein herausragendes Beispiel für Disziplin, Ehrgeiz und Erfolg. Besonders stolz ist der junge Kanute auf seinen Weltmeistertitel im Kajak-Einer, den er 2023 bei den Junioren- und U23-Weltmeisterschaften in Italien errang – ein Erfolg, den er zuvor nicht für möglich gehalten hätte. Doch dieser Titel war nur der Anfang: 2024 folgten weitere Triumphe bei den Kanu-Weltmeisterschaften in Plovdiv, wo er zusammen mit seinem Team den K4-Wettbewerb und den K2-Wettbewerb über 500 Meter für sich entschied.

Neben seinen sportlichen Erfolgen hat Linus Bange auch akademische Ambitionen. Im Wintersemester 2023/24 hat er das Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Potsdam aufgenommen. Es ist ein gewaltiger Spagat, den er zwischen Spitzensport und Studium bewältigen muss, doch Linus zeigt dabei die gleiche Ausdauer und Disziplin wie auf dem Wasser.

Er lebt in Potsdam, wo auch sein Weg im Kanusport begann. Die Familie zog 2009 von Ingolstadt nach Potsdam, und schon im dritten Schuljahr fand Linus zum Kanusport. Seine Leidenschaft für das Paddeln entstand eher zufällig: Nach ersten Fußballversuchen entdeckte er beim Tag der offenen Tür des traditionsreichen Kanu-Clubs Potsdam das Paddeln als seine wahre Begeisterung. Seither ist der Kanusport seine Leidenschaft, und das Kajak blieb stets seine erste Wahl.

Der Weg zum Erfolg war jedoch nicht immer einfach. Wie viele junge Athleten hatte auch Linus Bange seine Durchhänger – insbesondere 2018, als das Wachstum und die physischen Herausforderungen des Trainings an ihm nagten. Doch Linus gab nicht auf. Bereits 2019 konnte er seine erste Deutsche Meisterschaft fahren, und ab 2021 wurde er von dem Weltmeister Lutz Altepost trainiert. Seine harte Arbeit und Ausdauer haben ihn zu einem der erfolgreichsten Nachwuchsathleten im Kanu-Sport gemacht.

Doch Linus hat noch größere Ziele vor Augen. Er strebt die Olympischen Spiele 2028 in Los Angeles an – ein Ziel, das er mit der gleichen Hingabe und Entschlossenheit verfolgen wird, die ihn bis hierhin gebracht haben.

Der Preis wurde 2024 an Max Beneke verliehen, ein überaus talentierter Handballspieler vom 1. VfL Potsdam und Student auf Lehramt für Sport und Geschichte der Universität Potsdam.

Max Christoph Beneke wurde in Greifswald geboren und begann seine Handballkarriere bereits im Alter von fünf Jahren. Mit zwölf Jahren wurde er vom 1. VfL Potsdam entdeckt und schulte in die siebte Klasse der Sportschule Potsdam um. Dort wurden dann auch die Füchse Berlin auf ihn aufmerksam, zu deren B-Jugend er nach vier Jahren in Potsdam wechselte. In der Spielsaison 21/22 trat der Linkshänder erstmals im Bundesliga-Team der Füchse auf.  2022 kehrte er zur Weiterentwicklung zum 1. VfL Potsdam zurück und begann an unserer Universität Potsdam auch sein Studium auf Lehramt für Sport und Geschichte. In der Saison 22/23 nahm Max Beneke an allen Länderspielen der U21 teil. Mit der Junioren-Nationalmannschaft wurde er im letzten Jahr bei der WM der U-21 Weltmeister. Mit seinen 20 Jahren hat es Max Beneke im Handball schon ganz weit nach oben geschafft und liegt in allen Statistiken der 2. Bundesliga ganz weit oben. Von Bundestrainer Alfred Gíslason erhielt er im April 2023 erstmals eine Einladung zur A-Nationalmannschaft und wurde im November in den sogenannten 35er Kader für die Handball-EM 2024 berufen. Vereinschef Bob Hanning ist ebenfalls voll des Lobes für seinen Schützling und hebt neben seiner Bodenständigkeit seine phänomenale Entwicklung hervor.
Auch wir, die Mitglieder des Kapitels Sport sind stolz, solch einen Ausnahmesportler mit dem Nachwuchspreis Duale Karriere im Rahmen des Sportempfangs des Präsidenten der Universität Potsdam ehren zu können.
Wenngleich es für die endgültige Nominierung in den Nationalkader der soeben zu Ende gegangenen EM noch nicht geklappt hat, sind wir davon überzeugt, dass wir ihn bei der Handball-WM 2027 im Nationalteam sehen werden. 
Das Preisgeld in Höhe von 300 € ist als kleine Motivation für künftige sportliche und studentische Leistung zu verstehen. Wir wünschen Max Beneke viel Erfolg für sein Studium und dass er seine hohen sportlichen Ziele erreichen kann. 

Anlässlich des Sportempfangs des Präsidenten der Universität Potsdam konnten wir, das Kapitel Sport der Universitätsgesellschaft Potsdam e.V., zum zweiten Mal den Nachwuchspreis Duale Karriere vergeben. Der Preis wurde an Isabelle Zanin überreicht, die nicht nur die Balance schafft, in einem schmalen Boot zu knien, sondern dabei auch noch verdammt schnell ist. Sie ist überaus erfolgreich im Kanurennsport, in der Bootsklasse Kanadier. Im letzten Jahr nahm sie erfolgreich an Welt- und Europameisterschaften U 23 teil. Bei den Europameisterschaften in Belgrad belegte sie im C2 über 200 m den 2. Platz. Gekrönt wurde ihr Sportjahr durch Gold im C1 über 5000 m bei den Weltmeisterschaften U 23 in Szeged. Isabelle Zanin ist Studentin im ersten Studienjahr für Deutsch und Sport auf Lehramt in der Primarstufe. Das Preisgeld ist als kleine Motivation für künftige sportliche und studentische Leistung zu verstehen.

Wir wünschen Isabelle Zanin weiterhin alles Gute und maximale Erfolge bei ihrer sportlichen Laufbahn und im Studium.

Ausgezeichnet wurden die zwei vielversprechenden Nachwuchs-Judoka Yvo Witassek und Lennart Slamberger für ihre Erfolge im Wettkampfjahr 2021.

Yvo Witassek, Jahrgang 2001

Studium: Ba. Kognitionswissenschaften seit dem Wintersemester 2021/2022
Verein: UJKC Potsdam
Größter bisheriger Erfolg: Bronzemedaille bei Junioren-Weltmeisterschaften 2021

Lennart Slamberger, Jahrgang 2001
Studium: LA Förderpädagogik / WAT seit dem Wintersemester 2021/2022
Verein: JC Leipzig
Größter bisheriger Erfolg: Silbermedaille bei Junioren-Weltmeisterschaften 2021