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Stipendien

Sparschwein
Foto: Gelfa Grünbacher

Die Universität Potsdam vergibt inzwischen fast 80 Stipendien jährlich. Hier hat sich die Universitätsgesellschaft Potsdam e.V. 2018 erstmalig mit zwei Stipendien beteiligt. Unser Anliegen besteht darin, die Überlegungen der Universitätsleitung zu einer strukturierteren Betreuung der Stipendiaten finanziell und ideell zu unterstützen.

Weiterhin haben wir 2018 erstmalig zusammen mit der UP Transfer GmbH ein Förderstipendium zur Unterstützung der MBA-Programme vergeben, um einen Teil der Studienkosten zu finanzieren. Dabei achten wir sowohl auf begabte Personen als auch auf Menschen mit einem unverkennbaren sozialen Engagement.

Sparschwein
Foto: Gelfa Grünbacher

Deutschlandstipendium

Gruppe von Menschen
Foto: Universität Potsdam, Kevin Ryl
Am 10. November 2023 wurden die neuen Stipendiat*innen bei der Festveranstaltung auf dem Campus Griebnitzsee offiziell ausgezeichnet und ihr soziales Engagement gewürdigt.

Am 10. November 2023 wurden die neuen Stipendiat*innen bei der Festveranstaltung auf dem Campus Griebnitzsee offiziell ausgezeichnet und ihr soziales Engagement gewürdigt.

Den Auftakt zur feierlichen Vergabe setzte das Potsdamer Schwungkollegium mit dem zeitlosen Klassiker "On the sunny side of the street" und begleiete musikalisch die Verleihung des Universitätsstipendiums 2023. In diesem Jahr konnten etwa 100 Universitätsstipendien an der Universität Potsdam zum Wintersemester 2023/24 vergeben werden. 2012 kam das Programm als Deutschlandstipendium an die Universität Potsdam. Seitdem konnten von Jahr zu Jahr immer mehr Förderpartner*innen von den vielen frischen Ideen überzeugt werden, die das USP-Rahmenprogramm bietet. Die Hälfte des Förderbetrags wird durch eingeworbene Spenden von Unternehmen, Stiftungen aber auch Alumni und Freunde der Uni Potsdam getragen. Die anderen 50 Prozent steuert der Bund bei.

Das Universitätsstipendium ist inzwischen fester Bestandteil unserer Universitätskultur. Eine neue Tradition konnte in diesem Jahr etabliert werden mit der Teilnahme an der Potsdamer Drachenbootregatta. Ein bis zwei Teams aus Fördernden und Stipendiat*innen sitzen zu jeweils 20 Personen gemeinsam in einem Boot und paddeln auf der alten Fahrt in Potsdam gegen andere Teams um die Wette. Gemeinsam mit dem Hochschulsport und der Bürgerstiftung soll es auch im Frühjahr 2024 wieder ins Rennen gehen.

Zwei deutschlandweit einzigartige Formate der „Smart Room“ und die „Denkfabrik“ konnten weiter ausgebaut werden und sind inzwischen fest etabliert im Stipendienprogramm. Einer der innovativen Smart Rooms befasst sich mit dem Thema „Empowerment“. Ziel des "Empowerment" Smart Rooms ist es, mehr Chancengerechtigkeit zu schaffen. Ob nicht-akademisches Elternhaus, zweiter Bildungsweg oder die Erziehung eigener Kinder: viele der Stipendiatinnen und Stipendiaten gehen trotz besonderer sozialer, familiärer oder persönlicher Umstände engagiert ihren Weg. Die ideellen Maßnahmen des „Empowerment" Smart Rooms belohnen nicht nur gute Noten, sondern gleichen gezielt nichtakademische Startbedingungen, kurvenreiche Bildungswege oder besondere familiäre Situationen aus. Denn statisch gesehen, promoviert nur eine Person von 100 Erstakademiker*innen und nur ca. 20 Prozent der sogenannten Arbeiterkinder sind Studienanfänger*innen.

Herr Professor Schweigert, Vizepräsident für Internationales und Fundraising, betonte auch die Arbeit der Denkfabrik „Translating EVROPA“, die sich wissenschaftlich mit dem Ukraine-Krieg befasst und die im zweiten Jahr gemeinsam mit der Landeshauptstadt Potsdam Leben und Wissenschaft in die Städtepartnerschaft mit der ukrainischen Stadt Iwano-Frankiwsk bringen wird. Erste Ergebnisse der Arbeit der Denkfabrik konnten in der Ausstellung der Denkfabrik im Kunst und Kreativhaus  in Potsdam begutachtet werden.

 Im Vorfeld zu der feierlichen Vergabe der Stipendien, hatte die rund 20-köpfige Auswahlkommission die herausfordernde Aufgabe, aus über 600 Bewerbungen die geeignetsten Kandidat*innen auszuwählen – keine leichte Aufgabe. Neben den Studienleistungen zählen hier insbesondere die Motivation, ebenso das ehrenamtliche Engagement und die vielfältigen Bildungsbiographien der jungen Leute. Die Gruppe der neuen Stipendiat*innen spiegelt auch in diesem Jahr die Diversität der gesamten Studierendenschaft an der Universität Potsdam wider: 65 Prozent der Ausgewählten sind Frauen und mehr als ein Drittel stammt aus einem nichtakademischen Elternhaus. Rund 20 Prozent sind internationale Studierende und viele der Stipendiat*innen sind (alleinerziehende) Elternteile, Studierende, die Angehörige pflegen oder eine chronische Krankheit oder Einschränkung haben.

Gruppe von Menschen
Foto: Universität Potsdam, Kevin Ryl
Am 10. November 2023 wurden die neuen Stipendiat*innen bei der Festveranstaltung auf dem Campus Griebnitzsee offiziell ausgezeichnet und ihr soziales Engagement gewürdigt.