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Reckahner Pädagogischer Salon

Im Jahrhundert der Aufklärung – dem pädagogischen Jahrhundert – gehörte es zum Lebensstil der Aufklärungsgesellschaft, dass sich interessante Menschen zu Salongesprächen trafen, um sich über kulturelle Themen philosophisch, literarisch oder pädagogisch auszutauschen. Nicht selten wurden dabei geistreiche Visionen entwickelt – auch in Reckahn. Diese Tradition möchte der Reckahner Pädagogische Salon aufgreifen. Der Reckahner Pädagogische Salon will mit kurzen Impulsen – Vorträge, Erfahrungsberichte, Film- sequenzen oder Lesungen – die zusammengekommenen Menschen in positiver Grundstimmung zum inspirierenden und kritisch-konstruktiven Gedankenaustausch über pädagogisch brennende Fragen anregen. Er wird zweimal pro Jahr stattfinden; einmal in Reckahn und einmal in Potsdam. Veranstaltet wird der Reckahner Pädagogische Salon von der Rochow-Akademie Reckahn in Kooperation mit dem Schulkapitel der Universitätsgesellschaft Potsdam.

1. Reckahner Pädagogischer Salon

Am 16. November findet zwischen 11 und 13 Uhr der 1. Reckahner Pädagogische Salon statt.

Das Thema des Reckahner Pädagogischen Salons lautet: Eine Universitätsschule für Brandenburg – ein neues Konzept mit bewährten Motiven?

So viel Innovation in der Schule wie nötig und so viel Tradition wie möglich – oder doch anders herum? Diese und ähnliche Fragen haben sich verschiedene Personen an ganz unter- schiedlichen Standorten bereits vor vielen Jahren gestellt. Kennen Sie die Laborschule Bielefeld oder die Universitätsschule Dresden? Diese Schulen existieren schon. Und nun noch eine Universitätsschule in Potsdam!?

Im Jahr 2018 entstand bereits der Plan, ein tragfähiges Konzept für eine Universitätsschule im Land Brandenburg zu entwickeln. Daran haben sich zahlreiche Personen aus der Wissenschaft und der Praxis beteiligt und ein umfassendes Rahmenkonzept entwickelt. Die geplante Universitätsschule Potsdam soll als inklusive staatliche Schule auf Bildungsgerechtigkeit abzielen. Sie „ermöglicht alle allgemeinbildenden Bildungsabschlüsse des Landes Brandenburg und verzichtet auf Zuschreibungen: Sie ordnet sich keiner Schulform und keinem Bildungsgang zu. Sie findet für jedes Kind den passenden Weg zum Schulabschluss [...]“ (Spörer & Völkner, 2021, S. 9). In der Vision der Schule wird zudem deutlich, dass sie „ein Labor für zeitgemäße Bildung und ein Ort des Transfers von Bildungsinnovationen“ (ebd.) sein wird. Das klingt vielversprechend!

Noch steht die Schule nicht, einige Hürden auf dem Weg sind jedoch schon genommen. So wurde in der Überarbeitung des Brandenburger Schulgesetzes 2024 die Möglichkeit der Errich- tung einer Versuchsschule ergänzt. Außerdem steht die Univer- sitätsschule Potsdam bereits seit 2021 im Schulentwicklungsplan der Stadt Potsdam.

Wir möchten Sie zu einem Austausch über die Idee und die Um- setzung einer Universitätsschule für Potsdam einladen. Diskutieren Sie gern mit uns über das richtige Ausmaß von Innovation und Tradition.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!

 

Wer schon nachlesen möchte: Spörer, N. & Völkner, K. (Hrsg.). (2021). Rahmenkonzept der Universitätsschule Potsdam. Potsdam: Universität Potsdam. https://doi.org/10.25932/publishup-49138