Ausstellungsprojekt im Beeskower Hüfnerhaus
- Laufzeit: 05/2011–09/2012
Vor den Toren der Stadtmauer – inmitten der Vorstadt Adriansdorf, einer ehemaligen Siedlung von (Hufen-)Bauern („Hüfnern“) – steht das zweitälteste Haus der Stadt Beeskow. Der Denkmalwert des Gebäudes wird u.a. durch eine erhaltene Schiffskehlbalkendecke bestimmt die sich im unteren Geschoss des ehemaligen Wohnhauses befindet.
In diesem „Hüfnerhaus“ präsentiert eine 2012 eröffnete Ausstellung, die von Historikern der Universität Potsdam entwickelt wurde, Facetten einer Geschichte dieser bäuerlichen Gemeinschaft, die vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert Bestand hatte. Daran anknüpfend haben Studierende im Rahmen von zwei geschichtsdidaktischenSeminaren unter der Leitung von Dr. Petra Beetz und Peter Riedel Materialien entwickelt, die – 2015 in Form einer DVD veröffentlicht – sowohl im Geschichtsunterricht als auch im Hüfnerhaus selbst für das historische Lernen am regionalgeschichtlichen Fallbeispiel genutzt werden können. Teil I dieser Materialien widmet sich exemplarisch der Geschichte der Hüfner: Verknüpft mit Vorschlägen für Aufgabenstellungen spiegeln aufbereitete Text- und Bildquellen und Darstellungen das Mittelalter, den Dreißigjährigen Krieg sowie die Zeit des Nationalsozialismus in regionaler Perspektive. Teil II nimmt am Beispiel des „Hüfnerhauses“ den Umgang mit Geschichte in den Blick: Kommentierte Lernumgebungen beziehen sich auf die Sage um die Entstehung der Vorstadt Adriansdorf sowie auf den historischen Wandel des Hauses und dessen Spiegelung in der Presse. Ein weiterer Themenbereich wendet sich der Untersuchung der Ausstellung selbst als Beispiel für den Umgang mit Geschichtskultur zu.
Eine Ausstellung zur Geschichte der Beeskower Adriansvorstadt und seiner Bewohner wurde seinerzeit an der Professur für Geschichte des Mittelalters unter Leitung von Prof. Dr. Heimann (jetzt Emeritus) erarbeitet. Diese ist im s. g. „Hüfnerhaus“ in der Adrianstraße zu sehen. Das „Hüfnerhaus“, welches sich in der Ost- bzw. Fürstenwalder Vorstadt befindet, ist in den letzten Jahren von der Stadt Beeskow umfangreich saniert worden.
Weitere Informationen erhalten Sie über die Internetseiten der Stadt Beeskow.