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Impressionen von „Uni findet Stadt“

13.05.2024 | „Pint of Science“

Bierdeckel mit "Pint of Science"-Branding
Foto: Antje Horn-Conrad

„Pint of Science“ – Wissenschaft und kühle Getränke im Babelsberger Kellermann

 „Wissen im Wandel“ präsentierte die Universität Potsdam am 13. Mai 2024 im Babelsberger Café Kellermann und beteiligte sich damit erstmals am „Pint of Science“, einem weltweiten Wissenschaftsfestival, bei dem Forschende in Pubs oder Cafés ihre Arbeit vorstellen und anschließend mit dem Publikum ins Gespräch kommen. „Weißt Du schon was, oder lernst Du noch?“, fragte der Informatiker Prof. Dr. Thorsten Schaub, der über wissensbasierte Künstliche Intelligenz sprach und eine von ihm entwickelte Software vorstellte, die Lösungen für anwendungsbezogene kombinatorische Probleme findet – von hochkomplexen Dienstplänen großer Unternehmen bis zu Raumplänen von Universitäten. Die Molekularbiologin Anita Henze erklärte anschließend in einem Science Slam, ob und wie sich Pflanzen im Klimawandel an den zunehmenden Hitzestress anpassen. Und nicht zuletzt wusste Steffen Ramm vom Botanischen Garten Appetitliches über Karnivoren zu erzählen, besser bekannt als fleischfressende Pflanzen, deren Besonderheiten er gründlich studiert und erklären kann.    

Beim international organisierten Event „Pint of Science“ präsentieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Kneipen, Pubs und Cafés ihre Forschungsthemen, um anschließend mit dem Publikum in ungezwungener Atmosphäre bei einem kühlen Getränk über ihre neuesten Erkenntnisse zu diskutieren. Was 2012 in drei britischen Städten begann, hat sich zu einem Science-Festival entwickelt, an dem sich alljährlich im Mai rund 400 Städte weltweit beteiligen. Zum ersten Mal war nun auch Potsdam dabei. Antje Horn-Conrad

Bierdeckel mit "Pint of Science"-Branding
Foto: Antje Horn-Conrad

14.02.2024 | Klang-Bild als Sprache des Ungesagten

Klang-Bild-Collage im Foyer des Nikolaisaals
Foto: Ivette Widmann

Malerei zu zeitgenössischer Musik – ein Projekt des Bereichs Kunst führte in den Konzertsaal

Studierende des Bereichs Kunst der Universität Potsdam setzten sich künstlerisch mit klangexperimentellen Musikstücken auseinander, die unlängst in einem Konzert der Kammerakademie Potsdam in der Reihe KAPmodern aufgeführt wurden. Ihre Arbeiten, die zu den Kompositionen von Anna Thorvaldsdottir, Elliot Carter, Mauricio Kagel, John Cage und Moritz Eggert entstanden, wurden parallel im Nikolaisaal ausgestellt.  Ivette Widmann, Lehrende in der Malerei, gibt Auskunft zu diesem ungewöhnlichen Projekt.

Link zum Interview mit Frau Widmann: https://www.uni-potsdam.de/de/nachrichten/detail/2024-02-22-klang-bild-als-sprache-des-ungesagten-malerei-zu-zeitgenoessischer-musik-ein-projekt

Klang-Bild-Collage im Foyer des Nikolaisaals
Foto: Ivette Widmann

11.10.2023 | Wissenschaftlicher Weinsalon

In der Verkostung: Weine aus Pécs
Foto: Antje Horn-Conrad
In der Verkostung: Weine aus Pécs

Wein & Wissenschaft

Das Institut für Weinbau und Önologie der Universität Pécs stellte sich und seine Weine vor

Als Teil der europäischen Hochschulallianz EDUC waren im Oktober 2023 Forschende der Universität Pécs zu Gast an der Uni Potsdam. An einem besonderen Abend im „Wissenschaftlichen Weinsalon“ der Potsdamer Weinhandlung „in vino“ berichteten sie über ihr Institut für Weinbau und Önologie. Weinbau-Ingenieurin Brigitta Schulz stellte die Arbeit näher vor und brachte natürlich auch ungarischen Universitätswein zur Verkostung mit.    

Das Weingut der Universität Pécs ist das Herz der Pécser Weinregion und das intellektuelle Zentrum der weinbaulichen und önologischen Aktivitäten in Südtransdanubien. Ein großer Teil des ungarischen Weinbauwissens geht auf das Forschungsinstitut für Weinbau und Önologie, das 1949 aus einem kirchlichen Gut heraus gegründet wurde und heute zur Universität gehört. Die dortige Rebsortensammlung ist die zweitgrößte Genbank für Rebsorten in Europa und die sechstgrößte in der Welt. Ein wahrer Schatz! Sie gilt als Wiege zukünftiger Weinberge und bewahrt die genetische Vielfalt.
Am Institut wird zur Rebenzüchtung, Genetik, Weinbautechnologie und Önologie geforscht. Pécs ist der einzige Ort in Ungarn, an dem Resistenzzüchtung von Weltrang betrieben wird, um einen umweltbewussten und nachhaltigen Trauben- und Weinsektor zu schaffen und zu stärken. Das Weingut der Universität Pécs, ein Kleinod auf der Mecsek-Seite, steht allen Interessierten offen.

Ein besonderes Anliegen ist es, die wissenschaftliche Arbeit und die mit zahlreichen Preisen ausgezeichneten Weine einer breiteren Öffentlichkeit bekannt zu machen. Dem diente auch die Veranstaltung im „In vino“, die in Kooperation mit der Universität Potsdam stattfand. Beide Universitäten sind eng verbunden in der europäischen Hochschulallianz EDUC, zu der auch Partner in Spanien, Frankreich, Italien, Norwegen und Tschechien gehören. Weitere Informationen: https://szbki.pte.hu/ und https://www.uni-potsdam.de/de/educ/

In der Verkostung: Weine aus Pécs
Foto: Antje Horn-Conrad
In der Verkostung: Weine aus Pécs

10.12.2022 bis 31.01.2023 | Der Uferweg am Griebnitzsee – Ästhetische Annäherungen an eine Konfliktlandschaft

Vernissage: Der Uferweg am Griebnitzsee – Ästhetische Annäherungen an eine aktuelle Konfliktlandschaft.
Foto: Antje Horn-Conrad

Der Uferweg am Griebnitzsee, auf dem einst die DDR-Grenzsoldaten patrouillierten, gehört zu jenen „Konfliktlandschaften“, mit denen sich der Lehrstuhl Kunstpraxis der Universität Potsdam gemeinsam mit dem Kunstverein „Gesellschaft für zeitgenössische Konzepte e.V.“ in einem Forschungsprojekt beschäftigt hat. Die künstlerischen Reflexionen von acht Lehramtsstudierenden des Fachbereichs Kunst, die dabei entstanden sind, sind in der Babelsberger Galerie ArtAffaires ausgestellt.

Seit fast 20 Jahren schwelt der Streit um den Uferweg am Griebnitzsee in Babelsberg, der seit 1989 für die Bevölkerung geöffnet war. Nachdem der Bund als Eigentümer des DDR-Postenwegs und der Mauergrundstücke 2004 die Seegrundstücke verkauft hatte, begannen die Eigentümerinnen und Eigentümer, den Weg für die Öffentlichkeit zu schließen. Nach Interventionen der Stadt wurde er bis 2009 erneut geöffnet, dann aber partiell durch zahlreiche grüne und braune Zaunkonstruktionen wieder geschlossen. Seither bestimmen Debatten um Eigentumsrechte, die Gründung einer Bürgerinitiative, öffentlichkeitswirksame Aktionen, kunsthistorische Publikationen, Nachbesserungen an Bebauungsplänen und Anrainer-Befragungen das Bild.

Die Gruppenausstellung der Studierenden reflektieren den Uferwegstreit mit zeitgenössischen künstlerischen Verfahren, die von der Feldforschung, Spurensuche, Dokumentation und Intervention bis zu Malerei, Zeichnung, Fotografie, Skulptur, Frottage und Konzeptkunst reichen. Das zugrundeliegende Recherche-Projekt wurde von der Potsdamer Kunsthistorikerin Verena Voigt M.A. und dem Münsteraner Konzeptkünstler Ruppe Koselleck initiiert, der drei Semester lang die Professur für Kunstpraxis an der Universität vertrat. Kuratorin Verena Voigt begleitete die Recherche und Entwicklung der künstlerischen Projekte, die auf Anregung der Bürgerinitiative „Griebnitzsee für Alle e.V.“ in der Galerie ArtAffaires zur Diskussion gestellt wurden.

Vernissage: Der Uferweg am Griebnitzsee – Ästhetische Annäherungen an eine aktuelle Konfliktlandschaft.
Foto: Antje Horn-Conrad

20. Dezember 2022 | „Kakao und Schokolade“ – Wissenschaftlicher Friseursalon

Impressionen vom wissenschaftlicher Friseursalon am 20.12.2022 mit dem Vortrag „Kakao und Schokolade“ von Steffen Ramm
Foto: Karla Fritze

„Kakao & Schokolade – Botanik. Kolonialismus. Gegenwart“

Weil der Kopf nicht nur zum Haareschneiden da ist, lädt die Potsdamer Friseurmeisterin Jana Schulze Fengler gemeinsam mit der Universität Potsdam gelegentlich zu populärwissenschaftlichen Vorträgen ein. Im Dezember war der Botaniker und Pädagoge Steffen Ramm vom Botanischen Garten der Universität zu Gast im „Wissenschaftlichen Friseursalon“. Passend zur Weihnachtszeit widmete er sich dem bittersüßen Thema „Kakao und Schokolade“. An mitgebrachten Früchten aus den Potsdamer Gewächshäusern erklärte er nicht nur die Botanik des aus Mittelamerika stammenden Kakaobaums, sondern auch, wie die Azteken daraus ein bitteres, jedoch sehr gehaltvolles Getränk namens "xocoatl" bereiteten. „Kein zweites Mal hat die Natur eine solche Fülle der wertvollsten Nährstoffe auf einem so kleinen Raum zusammengedrängt wie gerade bei der Kakaobohne“, schrieb Alexander von Humboldt. Und so wundert es nicht, dass die aus dem Kakao gefertigte Schokolade ursprünglich von einem englischen Apotheker als Arznei verschrieben wurde. Steffen Ramm erzählte, wie die Schokolade dann sehr schnell als immer süßer werdendes Genussmittel ihren Siegeszug in Europa antrat und der dafür benötigte Kakao vor allem in Afrika angebaut wurde. Eine koloniale Geschichte, deren Auswirkungen die schlecht bezahlten Kakaobauern bis heute spüren. Nur in wenigen kleinen Projekten gelingt es ihnen, den Kakao vor Ort selbst zu verarbeiten, berichtete Steffen Ramm und versäumte nicht, auf fair gehandelte Schokolade hinzuweisen, die man an diesem Abend auch probieren konnte.

Impressionen vom wissenschaftlicher Friseursalon am 20.12.2022 mit dem Vortrag „Kakao und Schokolade“ von Steffen Ramm
Foto: Karla Fritze

17. November 2022 | Wissenschaft mit Wort und Witz – Science Slam im Potsdamer Waschhaus

Gewinnerin Neeltje Schilling
Foto: Susanne Schilling
Gewinnerin Neeltje Schilling

Am 17. November verwandelte sich das Potsdamer Waschhaus im Kunst- und Kulturquartier Schiffbauergasse zu einem Ort gelebter Wissenschaft. Potsdam Transfer und die Öffentlichkeitsarbeit der Universität boten im Herzen der Stadt einen Science Slam vor ausverkauftem Haus. Einen Abend lang gab es Gelegenheit, über den Tellerrand des eigenen Wissens zu blicken: Sechs Slammerinnen und Slammer unterhielten die Publikums-Jury mit der „Physik der Orgelpfeifen“, ließen Vulkane brummen, ergründeten „Crypto Magic“ oder surften mit philosophischer Geradlinigkeit durch Youtube. Mit dem Biologie-Doktoranden Bryan Nowak führte ein versierter und selbst prämierter Science Slammer mit Witz und Leidenschaft durch den Abend, den letztlich die Bioinformatikerin Neeltje Schilling mit ihrem Slam über den programmierten Zelltod von Pflanzen für sich entschied.

Gewinnerin Neeltje Schilling
Foto: Susanne Schilling
Gewinnerin Neeltje Schilling

25. September 2022 | Um-Welt-Klang – Wissenschaftskonzert der Berliner Symphoniker in Potsdam

Marc Miethe am Didgeridoo
Foto: Antje Horn-Conrad
Marc Miethe am Didgeridoo

Mit einem Wissenschaftskonzert gastierten die Berliner Symphoniker am 25. September im Potsdamer Hans Otto Theater. Unter der Überschrift Um-Welt-Klang wurde eine neue Sprache der Wissensvermittlung gefunden, die wissenschaftliches Denken mit musikalischem Empfinden und visueller Wahrnehmung verbindet. Mit dabei: Dr. Ewald Weber vom Botanischen Garten der Universität Potsdam und Prof. Dr. Marcus Schladebach von der Juristischen Fakultät.

Zum Auftakt dieses ungewöhnlichen Konzertprojekts erklang das Stück „Earth Cry“, das der australische Komponist Peter Sculthorpes (1929-2014) für Didgeridoo und Orchester komponiert hat. Sculthorpes Musik, in die die traditionellen Klänge der Aborigines einfließen, erzeugt ein Gefühl für die Landschaft Australiens, aber auch für die Bedrohung ihrer natürlichen Grundlagen. In zwei Kurzvorträgen hat der Potsdamer Biologe und Sachbuchautor Dr. Ewald Weber darauf Bezug genommen und insbesondere auf das mit der Klimakrise verbundene weltweite Artensterben aufmerksam gemacht...

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Marc Miethe am Didgeridoo
Foto: Antje Horn-Conrad
Marc Miethe am Didgeridoo

17. September 2022 | PUTZdam, sauber bewegt!

Voller Container
Foto: Antje Horn-Conrad
Voller Container

Rund 200 Potsdamerinnen und Potsdamer, darunter zahlreiche Studierende, haben bei der Aufräumaktion PUTZdam am 17. September etwa zehn Tonnen Müll zusammengetragen. Aufgerufen hatten das Zentrum für Hochschulsport und der Feel Good Campus der Universität Potsdam gemeinsam mit der BUNDjugend, den Wirtschaftsjunioren, der Stadtverwaltung Potsdam und vielen anderen Umweltschützern. Aktueller Anlass war der World Cleanup Day, an dem weltweit rund 200 Millionen Freiwillige in 180 Ländern Müll sammelten. Die Initiatoren wollen auf die zunehmende Verschmutzung der Umwelt aufmerksam machen und das Bewusstsein für ein ökologisch achtsames Konsumverhalten stärken. Positive Nebeneffekte der Aktion des Hochschulsports war die Bewegung an der frischen Luft und die Erfahrung, gemeinsam etwas bewirken zu können.

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Voller Container
Foto: Antje Horn-Conrad
Voller Container

Bis 27.7.2022 | Kunst im Pizzakarton – Studierende zeigen ihre Sicht auf das „Italien in Potsdam“

Was Kunst im Pizzakarton mit dem preußischen Arkadien zu tun hat, zeigen Lehramtsstudierende des Fachs Kunst, die sich unlängst im Park Sanssouci zu einem Pleinair versammelten. Mit Skizzenblock und Zeichenstift zogen sie zum Schloss Charlottenhof und zu den Römischen Bädern, um sich von deren italienischen Baustil inspirieren zu lassen. Geleitet wurde das Seminar von den Dozenten Simone Westphal und Ruppe Koselleck, die die Studierenden dazu anregten, ihre ganz eigene Sicht auf das „Italien in Potsdam“ zu entwickeln. Die Malerei, die aus den Skizzen entstand, wurde im Juli in der „Galerie KOSMOS“ im Potsdamer Kunst- und Kreativhaus Rechenzentrum ausgestellt.
Hätte Friedrich Wilhelm IV. nicht den Thron besteigen müssen, er wäre wohl Architekt geworden. Unbestritten ist sein Einfluss auf die Gestaltung von Schloss und Park Charlottenhof am Rande Sanssoucis, wo Baumeister Karl Friedrich Schinkel und Gartenarchitekt Peter Joseph Lenné einen Ort der Muße und südlichen Heiterkeit schufen. Noch bevor Friedrich Wilhelm erstmals nach Italien reisen konnte, hatte er bereits Entwürfe nach dem Idealbild einer antiken Villa in ländlicher Umgebung gezeichnet. „Siam“ nannte der Kronprinz sein Charlottenhof in Anlehnung an das herrschaftslose „Land der Freien“.

Nun, rund 200 Jahre später, ließen sich Studierende des Fachs Kunst im Lehramt bei einem Pleinair von diesem besonderen Ort inspirieren, der als Herzstück des preußischen Arkadiens gilt. Schnell füllten sich ihre Blätter mit Skizzen von Brunnen und Pergolen, Terrassen und Statuen, aus denen sie später im Atelier größere Malereien entwickelten. Auch die zum Ensemble gehörenden Römischen Bäder boten reichlich Motive. Die ersten Entwürfe entstanden dabei in ausgedienten Kartons zuvor verspeister Pizzas. Die so entstandenen Kompositionen verraten einen modernen Zugriff auf das klassische Italien – die Wiedergabe des Historischen im Gewand zeitgenössischer Prägung. Frei nach dem Leitmotiv, dass nichts schlimmer als die Kopie sei und Kunst eben alles darf, nur nicht langweilig sein, legten die Dozenten Simone Westphal und Ruppe Koselleck allergrößten Wert darauf, dass die Studierenden ihre ganz eigene Sicht auf das „Italien in Potsdam“ finden und sich ungezwungen mit dem Gegenstand auseinandersetzen. Die Arbeiten, die dabei entstanden, waren beim Universitätsball „Bella Italia“ im Juni 2022 auf dem Campus Griebnitzsee erstmals öffentlich zu sehen, bevor sie im Rechenzentrum in der Potsdamer Innenstadt ausgestellt wurden.
Antje Horn-Conrad


Mai 2022 I Kinderuni unterwegs - Insektenkunde in der Potsdamer Waldtstadt-Grundschule

Karton mit Raupen, die von Kindern angefasst werden
Foto: Antje Horn-Conrad

Im Mai 2022 war die „Kinderuni unterwegs“ in der Potsdamer Waldstadt-Grundschule zu Gast. Innerhalb einer Projektwoche referierte der Biologe Dr. Ewald Weber vor Schülerinnen und Schülern der 5. und 6. Klasen zu den Besonderheiten der Blütenphysiologie während der Ökologie-Masterstudent Jonathan Neumann mit den Kindern der 3. und 4. Klasse im Schulgarten heimische Insekten bestimmte. Wie in den Vorlesungen der Kinderuni, die einmal jährlich auf dem Campus Golm der Universität Potsdam stattfindet, waren die Mädchen und Jungen aufgefordert, sich selbstständig Notizen zu machen und Zeichnungen anzufertigen.

Karton mit Raupen, die von Kindern angefasst werden
Foto: Antje Horn-Conrad

Februar 2022 | Transformationen im KOSMOS – Lehramtsstudierende für das Fach Kunst stellten im Potsdamer Rechenzentrum aus

Tabea Russo: „Kunstbeeren“
Foto: Ruppe Koselleck

Erstmals sind im Januar und Februar 2022 in der Galerie KOSMOS des Potsdamer Kunst- und Kreativhauses Rechenzentrum studentische Arbeiten aus der Universität Potsdam ausgestellt worden. Gezeigt wurden Malerei und Zeichnungen, Skizzen und Objekte, die Lehramtsstudierende für das Fach Kunst in ihrem dritten Semester geschaffen haben. Zu sehen waren unter anderem Porträts von Überlebenden, die als Häftlinge im ehemaligen sowjetischen Geheimdienstgefängnis in der Potsdamer Leistikowstraße einsitzen mussten. Studentin Joulia Hoppen entwickelte dafür eine Methode, sich den fremden Erinnerungen zu nähern. Über viele Stunden schaute sie sich die dort ausgestellten Interviews mit Zeitzeugen an und porträtierte sie parallel. Ebenfalls in der Galerie zu sehen war die Installation „Abstammung“ von Marius Illgen. Auf drei Holzscheiten widmet er sich vier Generationen, die die weibliche Linie seiner eigenen Familiengeschichte verdeutlichen. Auf dem Boden platziert wurde hier Bildhauerei und Malerei gelungen zusammenführt.
Student Leon Riedel zeigte in Aquarell gemalte Ohren von überdimensionaler Größe, die in den Veranstaltungsraum hineinlauschten, während sich Studentin Lilly Hubatsch skulptural und konzeptuell dem Fuß widmete, genauer dem Fußpilz. Sie präsentierte neben einem metergroßen Fußmodell mit ausgewachsenen, farbenfrohen Riesenchampignons einen komplexen Informationstisch, der zwischen professioneller Medikamentenwerbung und böser Satire changierte. Mit Julius Jacobsen und Tabea Russo wurden zwei Positionen vorgestellt, die sich dem Schönen und Schwachen widmeten: Jacobsen erzählte mit seinen freien und vergnügten Zigarettenmalereien Geschichten ausgerauchter Begegnungen in einem Aschenbecher. Und Russo spielte skulptural mit süßen Früchten und Beeren, indem sie vergrößerte Erdbeeren und Melonen als Modell einer überzuckerten Süßigkeit gegenüberstellte.

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Tabea Russo: „Kunstbeeren“
Foto: Ruppe Koselleck

6. Dezember 2021 | „Gottes Agenten – Engel in Potsdam“ im wissenschaftlichen Friseursalon

Gäste beim wissenschaftlichen Friseursalon
Foto: Antje Horn-Conrad

„Engel zeigen uns die besseren Menschen, die wir sein könnten. Und das kann in der Tat furchterregend sein …“, sagte Wim Wenders einmal über seinen Film „Der Himmel über Berlin“.

Für Prof. Dr. Johann Ev. Hafner eine der eindrucksvollsten künstlerischen Reflektionen über Engelsgestalten. Im 2. Wissenschaftlichen Friseursalon, zu dem die Potsdamer Friseurmeisterin Jana Schulze-Fengler in der Reihe „Uni findet Stadt“ eingeladen hatte, sprach der Religionswissenschaftler von der Universität Potsdam über die vielfältigen Deutungen und spirituellen Funktionen der Flügelwesen in verschiedenen Kulturen und Religionen. Eingestimmt wurden die Gäste mit Johann Sebastian Bachs „Air“, gespielt von Jörg Potratz am Kontrabass und Christiane Starke am Cello. Danach führte Hafner in seinem Vortrag tief in die Religionsgeschichte, um die Zuhörenden anschließend mitzunehmen auf einen gedanklichen und reich bebilderten „Spaziergang“ quer durch Potsdam – überall dorthin, wo uns „Gottes Agenten“ in der Stadt begegnen.  Neben Engelsfiguren auf und in den Kirchen kamen dabei auch Plastiken in Schaufenstern, Putten an Häusern und goldlockige Engelsgestalten auf Werbeplakaten zur Sprache. Hafner, der sich seit vielen Jahren mit der Angelologie befasst und darüber vielfach publiziert hat, fand für jede Erscheinungsform eine Erklärung, selbst für die Engelskekse, die Friseurmeisterin Schulze-Fengler für ihre Gäste gebacken hatte. In der Weihnachtszeit haben Engel eben Hochkonjunktur.    

Gäste beim wissenschaftlichen Friseursalon
Foto: Antje Horn-Conrad

25. November 2021 | IN VINO VERITAS – Ein Abend für Philosophen und Genießer

Gäste beim philosophischen Weinsalon
Foto: Antje Horn-Conrad

Weil im Wein bekanntlich Wahrheit liegt, lud der Potsdamer Weinhändler André Zibolsky gemeinsam mit der Universität Potsdam zu einem wissenschaftlichen Vortrag in sein Geschäft in der Innenstadt ein. Das „In vino“ wurde in der Reihe „Uni findet Stadt“ zum Schau- und Erlebnisort des ersten Philosophischen Weinsalons, in dem sich alles um das Symposion im antiken Griechenland drehen sollte. „Reich mir Becher zum Trunk, dort jene buntgleißenden, großen her!“, zitierte Prof. Dr. Filippo Carlà-Uhink aus den Schriften des griechischen Dichters Alkaios und führte in einem unterhaltsamen wie kenntnisreichen Vortrag ein in die Geschichte des „geselligen Beisammenseins“, bei dem der Wein eine nicht unwesentliche Rolle spielte. Der Professor für Geschichte des Altertums berichtete von den Ritualen, denen ein Symposion folgte und die es zu einem gesellschaftlichen Ereignis werden ließen, zu deren Gästen man gern zählen wollte. Wer geladen war, gehörte zum inneren Zirkel, war Mitglied einer Gemeinschaft, die hier ihre Fäden im sozialen und politischen Netzwerk einer Stadt spinnen konnte. Es wurde nicht nur gespeist und getrunken, gedichtet, gespielt und gesungen, sondern auch ordentlich geprahlt und gelästert – selbstverständlich über diejenigen, die nicht in der Runde saßen. Filippo Carlà-Uhink illustrierte seinen Vortrag mit Abbildungen von Malereien auf antiken Trinkschalen und Gefäßen, die die Vielfalt und Lebendigkeit der Symposion überliefern, ebenso wie die schriftlichen Zeugnisse von Dichtern und Philosophen, aus denen Carlà-Uhinks Student Luka Alacan Friedrich pointiert vortrug. Dass der Wein auf einem Symposion stets mit Wasser verdünnt gewesen sein soll, wollten die Gäste im „In vino“ nicht recht glauben. Möglicherweise, beschwichtigte Carlà-Uhink, habe man in der Antike hochprozentigeren Wein gekeltert, der unverdünnt in den gewünschten Mengen wohl nicht zu trinken gewesen wäre.      

Gäste beim philosophischen Weinsalon
Foto: Antje Horn-Conrad

6. Oktober 2021 | Wiederkäuer für die Wissenschaft – Erste „Kinder-Uni unterwegs“ führte zu den Schafen in Sanssouci

Das Bild zeigt Jakob Schulz, der an der Universität Potsdam Ökologie und Naturschutz studierte und über die Auswirkungen der weidenden Schafe auf die Vegetation seine Masterarbeit geschrieben hat. Das Bild ist von J. Potratz. Beim Anklicken öffnet sich das Foto in neuem Fenster.
Foto: J. Potratz

Wer nicht darauf vorbereitet ist, reibt sich verwundert die Augen: Schafe in Sanssouci? Genüsslich zupfen sie das Gras von den denkmalgeschützten Wiesen des Weltkulturerbes und lassen hier und da ein zufriedenes Blöken hören. Vor allem die Kinder freuen sich über den tierischen Zulauf im Schlosspark. Aber auch die Landschaftsökologen von der Uni Potsdam.

Was die weidenden Wiederkäuer mit der Wissenschaft zu tun haben, klärte sich bei der ersten „Kinder-Uni unterwegs“ im September, als rund 20 Mädchen und Jungen des Potsdamer Horts „Schulplatz 1“ der Herde und ihrem Schäfer einen Besuch abstatteten. Begleitet wurden die Viertklässler von Jakob Schulz, der an der Universität Potsdam Ökologie und Naturschutz studierte und über die Auswirkungen der weidenden Schafe auf die Vegetation seine Masterarbeit geschrieben hat.

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Das Bild zeigt Jakob Schulz, der an der Universität Potsdam Ökologie und Naturschutz studierte und über die Auswirkungen der weidenden Schafe auf die Vegetation seine Masterarbeit geschrieben hat. Das Bild ist von J. Potratz. Beim Anklicken öffnet sich das Foto in neuem Fenster.
Foto: J. Potratz

29. September 2021 | Neues Outfit für das Kesselhaus

Das Bild zeigt das Kesselhaus in der Schiffbauergasse Potsdam. Das Foto ist von Antje Horn-Conrad.
Foto: A. Horn-Conrad

Mehr als nur Fassade ist das neue Outfit des Kesselhauses am Waschhaus im Erlebnisquartier Schiffbauergasse, das am 29. September um 17 Uhr der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Dahinter steckt eine Kooperation des Berliner Künstlerkollektivs „KlebeBande“ und des Fachbereichs ästhetische Bildung und Kunst der Universität Potsdam. Gemeinsam haben sie dem tristen Gebäude mit TapeArt und verschiedenen Rottönen ein weithin sichtbares Muster aufgemalt. Begleitet wurde das Projekt von kunstpädagogischen Workshops, in denen Lehramtsstudierende mit Potsdamer Schulklassen TapeArt-Miniaturen produzierten, die im Innenraum des Kesselhauses ausgestellt wurden.  

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Das Bild zeigt das Kesselhaus in der Schiffbauergasse Potsdam. Das Foto ist von Antje Horn-Conrad.
Foto: A. Horn-Conrad