Förderverein
Der Förderverein ist im Februar 2019 gegründet worden, um die die Lehr- und Forschungstätigkeit zur Militär- und Gewaltgeschichte an der Universität Potsdam zu unterstützen.
Ein besonderes Anliegen ist die Förderung des englischsprachigen Masterstudiengangs International War Studies, den die Universität Potsdam zusammen mit dem University College Dublin anbietet. Der weltweit einzige bi-nationale Studiengang dieser Art soll dazu beitragen, die Entstehung und Beendigung militärischer Konflikte, die dadurch ausgelösten Gewaltdynamiken sowie das Verhältnis von Militär und Gesellschaft besser zu verstehen.
Der Verein fördert weiterhin Projekte und Veranstaltungen zum Meinungsaustausch zwischen Gesellschaft, Wirtschaft und Geisteswissenschaften.
Feierlicher Semesterauftakt 2024
Am 11. Oktober 2024 fand der diesjährige feierliche Semesterauftakt statt. Begrüßt wurden die neuen Kohorten in den Masterstudiengängen War and Conflict Studies sowie International War Studies. Zugleich würdigte der Lehrstuhl Militärgeschichte / Kulturgeschichte der Gewalt die Absolventen des vergangenen Jahres, die sich wieder einmal einer großen Bandbreite an Masterarbeitsthemen gewidmet hatten und dabei sehr erfreuliche Resultate erzielten. Im Zentrum der Feierlichkeiten standen auch in diesem Jahr die Preisverleihungen des Lehrstuhls: Die beiden herausragendsten Studenten im MA International War Studies, der Australier Étienne Darcas und die Finnin Maisa Mattila, erarbeiteten sich je ein Stipendium des Fördervereins Militärgeschichte im Wert von 7.000 EUR. Dieses Stipendium soll das zweite Studienjahr in Dublin finanzieren helfen. Der jährlich verliehene Bestpreis des Lehrstuhls für den Absolventen mit dem besten Notendurchschnitt in den War Studies ging in heuer an Johannes R. Fischbach, der seine vorzügliche Masterarbeit im MA War and Conflict Studies zu einem marinehistorischen Thema geschrieben hatte. Der Bestpreis ist mit der Verleihung eines Ehrenrings und einem Preisgeld von 500 EUR verbunden, die beide aus den Reihen des Fördervereins gestiftet werden. Herr Fischbachs Rede war selbstironisch und eindrücklich und sollte die Erstsemester zu Höchstleistungen an der Universität Potsdam motivieren. Der Abend fand auf der Terrasse von Haus 9 einen überaus würdigen Abschluss: Wie in den vergangenen Jahren im strahlenden Sonnenuntergang bei Brezeln und Champagner, mit Blick auf das Neue Palais.
Eine neue sicherheitspolitische Strategie der Bundesregierung
Am 8. Juni 2023 fand um 17:00 Uhr eine hochrangig besetzte Diskussionsrunde zum Thema „Eine neue sicherheitspolitische Strategie der Bundesregierung?“ in Haus 9, Raum 1.12 auf dem Campus Neues Palais der Universität Potsdam statt.
Seit dem 24. Februar 2022 führt Russland Krieg gegen die Ukraine. Zugleich hat sich das Verhältnis zwischen der westlichen Welt und China verschlechtert. Intensiv wird folglich darüber debattiert, wie sich die deutsche Außen- und Sicherheitspolitik ändern muss, um auf die Herausforderungen der Zukunft zu reagieren. Die Bundesregierung hat eine neue Nationale Sicherheitsstrategie für 2023 angekündigt. Sie soll auf einem „breiten Sicherheitsbegriff“ aufbauen. In diesem Zusammenhang stellen sich Fragen: – Was sind die außen- und sicherheitspolitischen Interessen Deutschlands? – Wie wird ein „breiter Sicherheitsbegriff“ definiert? – Was bedeutet dies für die Bundeswehr? – Welche Rolle will Deutschland im Rahmen der NATO spielen, welche in der gemeinsamen Sicherheitspolitik der Europäischen Union?
Lebhaft diskutierten Michael Scharfschwerdt, Leiter des Planungsstabes im Auswärtigen Amt, Generalleutnant Kai Rohrschneider, Abteilungsleiter Führung Streitkräfte im Bundesministerium der Verteidigung, Knut Abraham, Obmann im Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe des Bundestages und Mitglied im Auswärtigen Ausschuss. Die Gesprächsführung oblag Prof. Dr. Sönke Neitzel, Inhaber der Professur für Militärgeschichte und Kulturgeschichte der Gewalt an der Universität Potsdam. Stephan Raabe, Landesbeauftragter für Brandenburg der Konrad-Adenauer-Stiftung, eröffnete die Diskussion.
Leider war die Strategie zum Zeitpunkt der Veranstaltung noch nicht veröffentlicht. Während alle Podiumsteilnehmer Defizite in der strategischen Vorausschau bzw. der „Strategiefähigkeit“ der Bundesregierung wahrnahmen, stellte besonders Scharfschwerdt auf den Institutionalisierungsprozess ab, den diese erste sicherheitspolitische Strategie der Bundesregierung auslösen solle. Er hoffte, dass die Bundesregierung einmal pro Legislaturperiode eine Aktualisierung dieses „Dachdokuments“ vornehmen könne. Das würde einen strategischen Diskurs institutionalisieren und zu mehr Kohärenz zwischen den Strategieprozessen auch der einzelnen Ressorts führen. Rohrschneider betonte, dass auch die Bundeswehr „kein strategiefreier Raum“ sei, denn strategische Entscheidungen würden auch jenseits der hochpolitischen Ebene getroffen. Abraham begrüßte den Strategieprozess ausdrücklich, sorgte sich aber um eine Verwässerung des Sicherheitsbegriffs, wenn zu viele Politikfelder jenseits des Zivil- und Katastrophenschutzes unter den erweiterten Sicherheitsbegriff fallen sollten.
Ausgerichtet wurde die Veranstaltung vom Lehrstuhl für Militärgeschichte der Universität Potsdam gemeinsam mit dem Politischen Bildungsforum Brandenburg der Konrad-Adenauer-Stiftung und in Zusammenarbeit mit der Sektion Potsdam der Gesellschaft für Sicherheitspolitik, der Deutschen Atlantischen Gesellschaft sowie der Landesgruppe Brandenburg des Verbands der Reservisten der Deutschen Bundeswehr.
Vorstand
- Prof. Dr. Sönke Neitzel (1. Vorsitzender)
Seit 2015 Inhaber des Lehrstuhls für Militärgeschichte an der Universität Potsdam
- Peter Matteo (2. Vorsitzender)
Bauingenieur und Projektentwickler
- Rainer Ruff (Schatzmeister)
Rechtsanwalt und Generalsekretär des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge a.D.
Gideon Adugna (Schriftführer)
Alumni War and Conflict Studies
Spendenkonto
Badische Beamtenbank
IBAN: DE 2866 0908 0000 0704 1934
BIC: GENODE61BBB
Kontakt
Förderverein des Lehrstuhls für Militärgeschichte e.V. | Prof. Dr. Sönke Neitzel |