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MentalUP - Was macht Diskriminierung mit der Psyche?

Drei Icons: eins ist halb Herz, halb Gehirn, eine Sprechblase und ein Megaphon
Foto: NI

Awareness-Month zum Thema Chancengleichheit und mentale Gesundheit

Die Gründe für psychische Erkrankungen sind mindestens genauso unterschiedlich wie die betroffenen Personen. Jedoch herrscht in der Empirie weitgehende Übereinstimmung darüber, dass auch Diskriminierungserfahrungen die Gesundheit von Menschen beeinträchtigen können.

Belastungen durch Diskriminierungserfahrungen können sich sowohl psychisch als auch körperlich äußern: Betroffene Personen berichten von Stress, Wut, Angst, Hilflosigkeit oder innerer Angespanntheit. Diese belastenden Faktoren können sich zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen, Angst- oder Schlafstörungen festigen. Hierbei spielen neben individuellen Mikroaggressionen, also Formen von subtiler und wiederholter Diskriminierung im Alltag, insbesondere strukturell in der Gesellschaft verankerte Diskriminierungen eine ausschlaggebende Rolle. Solche institutionellen Strukturen prägen die Ressourcen und Möglichkeiten eines Menschen und nehmen dadurch Einfluss auf dessen Lebensgestaltung. So können sich Diskriminierungserfahrungen im Hochschulkontext erheblich auf die psychische Verfasstheit von Universitätsangehörigen auswirken und damit ihren Hochschulalltag und Werdegang beeinflussen. Denn mentale Gesundheit und Wohlergehen von Studierenden und Mitarbeitenden spielen eine entscheidende Rolle für Studienerfolge, akademische Karrieren und gute Arbeitsbedingungen.

Der Zusammenhang von mentaler Gesundheit und Diskriminierungserfahrungen ist jedoch vielen Menschen unbekannt. Zudem sind psychische Probleme nach wie vor ein Tabuthema, insbesondere am Arbeitsplatz. Aus diesem Grund möchte das Koordinationsbüro für Chancengleichheit zusammen mit dem Studentischen und Betrieblichen Gesundheitsmanagement und dem Beauftragten für Studierende mit Behinderung und seinem Team im Rahmen des  MentalUP Awareness-Month vom 29. Januar bis zum 23. Februar 2024 aus einer diskriminierungssensiblen Perspektive heraus auf das Thema psychische Gesundheit aufmerksam machen.

Der Awareness-Month startet mit einer einwöchigen, allgemeinen Einführung in das Thema Diskriminierung und mentale Gesundheit. Die drei drauffolgenden Wochen setzen sich jeweils mit dem Einfluss von Klassismus, Rassismus und Ableismus auf die Psyche auseinander. Innerhalb dieser vier Wochen wird durch verschiedene Veranstaltungen und auch interaktiven Formate wie Vorträge, Workshops, Ausstellungen und Podcasts über die Zusammenhänge zwischen unterschiedlichen Diskriminierungsformen und mentaler Gesundheit informiert. Wir freuen uns darauf, das Thema Diskriminierung und psychische Gesundheit genauer zu betrachten und dadurch Zusammenhänge aufzuzeigen, den Umgang mit psychischen Erkrankungen zu enttabuisieren und gemeinsam diskriminierungssensible Lösungsstrategien für die Universität Potsdam zu diskutieren.

Das Projekt wird im Rahmen der Initiative "Vielfalt an deutschen Hochschulen" von der Hochschulrektorenkonferenz gefördert.

Plakat zur Veranstaltungsreihe

 


Programm

Woche 1: Mentale Gesundheit im Kontext von Diskriminierung

29.01.2024 | Mentale Gesundheit ist politisch - Lesung von "Patriarchale Belastungsstörung" mit Beatrice Frasl

30.01.2024 | Workshop: Rassismus.Macht.Krank: Rassismuskritisch Denken und Handeln an der Hochschule

30.01.2024 | Feel Good Café im Nil - StudentInnenkeller

30.01.2024 | Workshop: "Psychologische Sicherheit" – Schlüssel zu gesunder Lehre und Diversitätssensibilität (online)

31.01.2024 | Schreib-Workshop: Heilsames Schreiben & Räume des Sprechens

Anti-Perfektionstraining für Studierende (verschoben auf den 08.02. & 15.02.2024!)


Woche 2: Wenn die Gesellschaft krank macht - Klasse und Psyche im Fokus

05.02.2024 | Vortrag: „Das sind nicht wenige, die auf der Straße landen.“ Intersektionale Verschränkungen von Klassismus und psychischer Gesundheit (online)

06.02.2024 | Filmvorführung: Zwei Tage, eine Nacht

07.02.2024 | MeetUP mit ArbeiterKind.de

07.02.2024 | Workshop: Meine Stimme (wieder)finden – gut durchs Studium kommen, verbunden mit mir und meiner Stimme

09.02.2024 | Lesung von "Keine Aufstiegsgeschichte" mit Olivier David


Woche 3: Rassismus und Gesundheit – (k)ein Thema an der Hochschule?!

12.02.2024 | Vortrag: Rassismus und psychische Gesundheit (online)

14.02.2024 | Workshop: Critical Whiteness - Was hat das mit mir zu tun?

15.02.2024 | Workshop: Rassismus & Studierendenwohl - Dozierende als Rückhalt (online)

16.02.2024 | Schreib-Workshop: Geschichten von vergessenen Geistern und verlorenen Generationen


Woche 4: Barrierefreiheit - Studieren und Arbeiten mit Behinderung, chronischer oder psychischer Erkrankung

19.02.2024 | Inklusionscafé für Beschäftigte der UP

19.02.2024 | Speed-Dating mit dem Inklusionsteam und Verleihung des Mini-Inklusions-Bachelors

20.02.2024 | Informationen und Gesprächsrunde zu Nachteilsausgleichen im Studium (online)

21.02.2024 | Workshop für Lehrende zu dem Thema Inklusion

21.02.2024 | Inklusionscafé für Beschäftigte der UP

21.02.2024 | Erfolgreich studieren mit Depression - Forschung und Perspektiven (online)

22.02.2024 | Aktionskunst mit den Radikalen Töchtern

22.02.2024 | Vielfalt gestalten - Abschlussveranstaltung mit Inklusionspreisverleihung (hybrid)

23.02.2024 | Inklusionscafé für Beschäftigte der UP (hybrid)

23.02.2024 | Workshop: Pimp Your Hilfsmittel mit der Barriere:frei:zeit (Communityangebot für behinderte, chronisch kranke und neurodivergente Studierende)

Bunter Kristall mit dem Schriftzug Vielfalt an deutschen Hochschulen
Foto: HRK
Bunter Kristall mit dem Schriftzug Vielfalt an deutschen Hochschulen
Foto: HRK