Meine Abreise und Ankunft verliefen reibungslos, und in Deutschland wurde die Bürokratie mit der Aydin Universität geklärt. Zunächst wurde den Erasmus-Studenten die Universität vorgestellt, und während der Orientierungstage vor Semesterbeginn hatten wir die Möglichkeit, die Stadt in Begleitung unserer Mentoren (Buddies) kennenzulernen. Neben der Stadtbesichtigung waren diese Aktivitäten auch die ersten Treffen zwischen ausländischen und türkischen Studenten. Eine meiner ersten Aufgaben war der Abschluss einer Versicherung, für die ich meinen TA11-Krankenschein aus Deutschland benötigte. Auch der Abschluss eines Residence Permit war erforderlich, was ziemlich viel Bürokratie mit sich zieht. Neben dem Studentenausweis war die "Istanbulkart" für mich als Studentin sehr wichtig, um kostengünstig durch die Millionenmetropole zu reisen. Mit einem Abonnement von 200 TL konnte ich einen Monat lang 200 Fahrten nutzen. Bei all diesen organisatorischen Aufgaben stand das ERASMUS Office der Aydin Universität einem zu Seite, was alles um ein Vielfaches vereinfacht hat.

Das ERASMUS-Programm der Universität bietet während des gesamten Aufenthalts eine Vielzahl von Aktivitäten an, darunter Sightseeing, Kartfahren, Besuche in Bars, Clubs und Städtetrips. Langeweile kam nie auf. Durch die zahlreichen Veranstaltungen fand man schnell Anschluss und knüpfte innerhalb kürzester Zeit Freundschaften, mit denen man während des gesamten Semesters Aktivitäten unternahm. Der Campus der Aydin Universität unterscheidet sich erheblich von dem der Universität Potsdam. Neben der Größe bietet er Dutzende von Cafés, in denen sich die Studenten vor, während und zwischen den Vorlesungen treffen können. Außerdem gibt es zahlreiche Kantinen mit frisch zubereiteten Gerichten, einen Fitnessraum, eine Arztpraxis usw. Im Vergleich dazu sind die Klassenräume kleiner, aber es besteht Anwesenheitspflicht (bei etwa 30 % Fehlzeiten wird man nicht zur Prüfung zugelassen, die aus Quiz, Zwischenprüfung und Abschlussprüfung besteht). Unsere Partneruniversität lag auf der europäischen Seite Istanbuls, genauer gesagt in Florya-Besyol. Das Meer war nur 15 Minuten zu Fuß von der Universität entfernt, und es gab viele Einkaufspassagen, Restaurants, Cafés usw. in unmittelbarer Nähe.

Die Universität befindet sich etwas außerhalb des Zentrums, daher empfehle ich, in belebtere Viertel wie Beyoglu oder Kadikoy zu ziehen, auch wenn dadurch die Fahrt zur Universität etwas länger dauert.