Studium an der Gastuniversität

Die Kurse an der Sportfakultät in Valencia werden ausschließlich auf Spanisch angeboten, was für mich eine Herausforderung war, da ich kaum Spanisch spreche. Ich habe bewusst nur praktische Sportkurse gewählt, damit die Sprachbarriere zu überwinden ist. Am Anfang des Semesters habe ich auch mein OLA noch etwas umgestellt, damit ich auf jeden Fall mit anderen Erasmus-Studierenden zusammen in den Kursen bin. Ich habe auch einen Spanischkurs belegt, um eine gewisse sprachliche Grundlagne zu erwerben. Das Organisatorische konnte ich mithilfe der Betreuung vor Ort und mithilfe meiner Kommilitonen relativ problemlos klären. Die Erasmus-Studierenden untereinander haben sich sehr schnell gefunden und dadurch habe ich mich schnell aufgehoben gefühlt an der Fakultät. Die Sportfakultät mit ihren Räumlichkeiten und ihrer Ausstattung ist im Vergleich zu der Universität Potsdam sehr viel kleiner und älter. Auch der Ablauf der Seminare ist komplett anders als an der UP, sehr viel verschulter. Didaktisch wird dort auch anders vorgegangen, prinzipiell präferiere ich den Inhalt des Sportstudiums in Potsdam, allerdings habe ich durch meine drei Sportkurse auch nur einen kleineren Einblick in das Sportstudium dort erhalten. Die Sportstudiengänge dort sind im Bachelor nicht auf das Lehramt bezogen, den Schwerpunkt setzt man erst danach, das ist anders als in Deutschland. Neben dem Inhalt der Seminare war es für mich viel wichtiger, einen Einblick in das Studienleben an der Universitat de Valencia zu bekommen. Dazu gehörte für mich der Kontakt mit Spanier*innen, Dozierenden, der Inhalt verschiedener Seminare, der Campus und auch Unterrichtsmethoden. Durch die Seminare habe ich mehrere Spanier*innen kennengelernt. Allerdings war die Kommunikation teilweise schwer, da mein Spanisch zu schlecht war. Im Nachhinein hätte ich gerne schon vor meinem Auslandsaufenthalt besser Spanisch gelernt, um mich besser zu integrieren und zu verständigen. Meine Kommilitonen waren aber auch jederzeit sehr hilfsbereit und auch die Dozierenden haben die sprachliche Barriere berücksichtigt und haben die Erasmusstudierenden unterstützt. Dementsprechend konnte ich den Kursen gut folgen. Vorteil an den praktischen Sportkursen war, dass man mit seinen Kommilitonen viel mehr in Kontakt kommt (sowohl in Spanien als auch in Deutschland) und sportliche Aktivität auch verbindet. Ich bin sehr zufrieden damit, das Erasmussemester über die Sportfakultät gemacht zu haben.

Wohn- und Lebenssituation

Valencia ist einer der bekanntesten Städte im Erasmusprogramm, dementsprechend bietet sie unglaublich viele Möglichkeiten. Es gibt sehr viele Erasmusorganisationen, über welche ich auch meine Wohnung bekommen habe. Wenn man sich pünktlich um ein Zimmer kümmert, ist es kein Problem, etwas zu finden. Ich habe dies etwas zu kurzfristig gemacht, habe aber trotzdem noch ein bezahlbares Zimmer in der Nähe der Universität gefunden. Die Lebenshaltungskosten in Valencia sind unter dem deutschen Durchschnitt. Es ist wichtig sicherzugehen, dass die Agentur, über die die Wohnungssuche läuft seriös ist, da es auch öfter „Fake-Anzeigen“ gibt. Die Agentur über die ich mein Zimmer bekommen habe und welche ich gerne weiterempfehle heißt students.rent. Durch die Erasmusorganisationen und meine Fakultät bin ich anfangs schnell mit anderen Erasmusstudierenden in Kontakt gekommen, da diese immer ein Programm geboten haben. Dazu gehörten Beachvolleyballtuniere am Strand, abendliche Aktivitäten und auch kleine Trips am Wochenende. Allerdings habe ich mich schnell von diesen distanziert, als ich angefangen habe engere Freundschaften zu schließen. Nach der Uni haben sich alle immer am Strand getroffen und zusammen Volleyball und Spikeball gespielt. Valencia als Stadt ist meiner Meinung nach die perfekte Stadt für ein Erasmus -Semester. Sie hat eine gute Größe, ist am Meer, viel Grünfläche und ist dazu noch wunderschön. Es gibt viele tolle verschiedene Stadtviertel und viele Angebote für Studierende. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel sind gut ausgebaut und man kann sich überall in der Stadt Fahrräder leihen.