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Ein Semester in Luzern

Ich habe mich über das Erasmus-Programm an der Universität Luzern beworben. Hierfür habe ich im Vorfeld Informationsangebote des International Office genutzt, in dem wir Informationen zum Erasmus-Programm und Finanzierungsmöglichkeiten erhalten haben. Nach der Bewerbung bei der Fachkoordinatorin und der Zusage musste ich die Annahme erklären. 


Studienfach: Wirtschaftswissenschaften 

Aufenthaltsdauer: 09/2018 - 01/2019

Gastuniversität:Universität Luzern

Gastland:Schweiz

Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Die Universität Luzern ist wenig später auf mich zugekommen und hat mir ein Anmeldeformular an der Universität geschickt. Dieses musste ich mit den üblichen Unterlagen (Ausweis, Krankenkassenkarte, Transcript) zurück schicken. Ich habe auch eine Anmeldung für ein Zimmer in den Wohnheimen des Juwo erhalten, der mit den Luzerner Hochschulen kooperiert. Dies habe ich getan und musste einen Nachweis über eine Haftpflichtversicherung einreichen. Somit gestaltete sich die Zimmersuche auch sehr einfach. Damit war der offizielle Bewerbungsprozess erledigt. Da ich von einer deutschen Hochschule komme, brauchte ich keinen Sprachnachweis. Vor dem Auslandsaufenthalt habe ich mich im Vorlesungsverzeichnis über das Kursangebot informiert und mir vor dem Auslandssemester meine Kurse ausgesucht. Die Kurse sind auf der Homepage zu finden und die Einschreibung erfolgte im OLAT-Portal.

Vor dem Vorlesungsbeginn fand eine Einführungswoche statt, in der uns die IT-Dienste, die Bibliothek und der Hochschulsport vorgestellt wurden, wir uns offiziell an der Universität eingeschrieben haben und Informationen zu unserer Fakultät erhalten haben und die nicht-deutschsprachigen Studenten einen Deutschkurs besucht haben. In dieser Woche hat auch das ESN einige Begrüßungsveranstaltungen und Ausflüge mit uns unternommen.

Studienfach: Wirtschaftswissenschaften 

Aufenthaltsdauer: 09/2018 - 01/2019

Gastuniversität:Universität Luzern

Gastland:Schweiz

Studium an der Gastuniversität 

Die Lehrveranstaltungen sind an sich ähnlich aufgebaut wie in Potsdam. Die Lehrveranstaltungen dauern ein Semester über und die (meist schriftlichen) Prüfungen finden am Ende des Semesters statt. Die Prüfungen der Veranstaltungen der ersten zwei Semester finden im Januar statt und die die Prüfungen ab dem 3. Semester vor Weihnachten. Für 2-stündige Vorlesungen erhält man 3 LP, 3-stündige Vorlesungen geben 4,5 LP und für Vorlesungen mit zugehöriger Übung erhält man 6 LP. Ich empfehle, sich für einige Lehrveranstaltungen die empfohlenen Bücher anzuschaffen, da sie insbesondere für das Lösen der Übungsaufgaben hilfreich sind. Die Prüfungen der Kurse, die ich besucht habe, sind ähnlich aufgebaut wie an der Uni Potsdam. In einem Kurs waren ähnlich viele Studenten angemeldet wie in Potsdam, die ebenfalls zum Teil aus verschiedenen Studiengängen kommen.

Das Klima habe ich als angenehm wahrgenommen, da die gesamte Universität viel kleiner ist und man deshalb leichter mit anderen Studenten in Kontakt kommt. Die Betreuung war ebenfalls sehr gut und persönlich. Da nur etwa 2700 Studenten an der Uni Luzern eingeschrieben sind, kennen die Verwaltungsmitarbeiter uns zum Teil persönlich. Sie waren sehr hilfsbereit. Die Studenten haben uns auch gut betreut. Seit diesem Semester gibt es zwei Hochschulgruppen, die Veranstaltungen für die Austauschstudenten organisieren, die es einem erleichtern, Kontakte zu anderen Austauschstudenten und den einheimischen Studenten zu knüpfen. Sie haben uns auch das Buddy-Programm vorgestellt, an dem einige Austauschstudenten auch teilgenommen haben.

Die Universität selbst liegt direkt neben dem Luzerner Hauptbahnhof. Das Gebäude ist sehr modern und beinhaltet neben der Universität auch die pädagogische Hochschule. Technisch ist sie gut ausgestattet. Sie bietet viele Arbeitsplätze, eine große Bibliothek, eine Mensa und Cafeteria, einen Sportraum und Umkleiden, einen Ruheraum und einen Raum der Stille. In der Bibliothek kann man auch Computer nutzen. Die Universität und Bibliothek sind unter der Woche bis 21.30 Uhr und samstags bis 15.30 Uhr geöffnet und sonntags nur während des Prüfungszeitrau

Kontakte zu einheimischen und ausländischen Studierenden

In meinem Wohnheim gab es fast nur 5-er WGs, in denen hauptsächlich Austauschstudenten leben. So war es einfach, in Kontakt mit anderen Austauschstudenten zu kommen. Die großen Küchen in den Wohnungen laden ebenfalls dazu ein, mal Freunde zum Kochen einzuladen. Da die meisten Austauschstudenten an anderen Fakultäten studiert haben, habe ich sie hauptsächlich zu Hause gesehen. In meinen Kursen (und auch beim Hochschulsport) bin ich entsprechend eher mit den einheimischen Studenten in Kontakt gekommen. Die einheimischen Studenten begegneten mir meistens freundlich. Wie bereits erwähnt, haben in diesem Semester zwei Gruppen unterschiedliche Veranstaltungen wie z.B. Wanderungen, gemeinsames Abendessen, Ausflüge und manchmal Partys für Austauschstudenten organisiert. Ich habe an einigen der Veranstaltungen gerne teilgenommen.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Da ich im deutschsprachigen Teil der Schweiz war, fand der Unterricht auf Deutsch statt, was auch meine Muttersprache ist. Aber keine Sorge- der Unterricht findet auf hochdeutsch statt. Die Schweizer bringen den Austauschstudenten gerne einige schweizerdeutsche Begriffe bei J.

Wohn-  und Lebenssituation

Die Zimmersuche gestaltete sich einfach. Ein halbes Jahr vor dem Auslandssemester habe ich ein Anmeldeformular für ein Wohnheimzimmer vom Juwo erhalten. Ich habe es mit den geforderten Unterlagen an die Mobilitätsstelle gesendet und zeitnah ein Angebot erhalten. Ich habe im Wohnheim in Emmenbrücke, einem Nachbarort von Luzern, gewohnt. Meine Mitbewohner waren andere Austauschstudenten aus der ganzen Welt. Grundsätzlich ist man für die Zimmersuche selbst verantwortlich. Neben dem Anmeldeformular erhält man auch ein Infoblatt mit möglichen anderen Unterkünften. Man sollte bedenken, dass die Miete und die sonstigen Lebenshaltungskosten vergleichsweise hoch sind. Es ist also empfehlenswert, so weit wie möglich auf Döner, Pizza usw. zu verzichten, im Aldi oder Lidl einzukaufen und hauptsächlich zu Hause, am besten für mehrere Tage, zu kochen. Luzern ist verkehrstechnisch gut vernetzt. Etwa alle 15 Minuten ist von meinem Wohnort eine S-Bahn nach Luzern gefahren und es fahren in und um Luzern sehr viele Busse.

Luzern bietet viele Möglichkeiten, die Freizeit zu gestalten. Man kann sich gut in vielen Bars oder am Uffschötti treffen. Die Altstadt und das Löwendenkmal sind auch sehenswert. In der Nähe kann man gut wandern (Pilatus, Rigi, Stanserhorn). Da Luzern zentral gelegen ist, erreicht man viele Schweizer Städte in einer kurzen Zeit (z.B. Zürich in einer knappen Stunde oder Bern in 1,5 Stunden). Da der Transport allerdings teuer ist, empfehle ich ein Halbtax-Abo, mit dem man 50% Rabatt auf die Fahrkarten erhält.

Einige Austauschstudenten haben ein Konto in der Schweiz eröffnet. Da ich mit meinem deutschen Konto gut zurechtgekommen bin, habe ich kein Schweizer Konto benötigt.

Jeder hat die Pflicht, sich in der Schweiz zu versichern. Wenn man eine europäische Krankenversicherungskarte hat, kann man sich von der Versicherungspflicht befreien lassen. 


Rückblick

Ich habe es nicht bereut, das Auslandssemester absolviert zu haben. Ich habe einige tolle Freunde kennengelernt und viel über die Schweiz gelernt. Möglicherweise wird man gefragt, warum man nicht ins fremdsprachliche Ausland geht. Zwar spricht man in der Schweiz auch deutsch, aber es gibt doch einige kulturelle Besonderheiten. Auf jeden Fall hat das Semester meinen Horizont erweitert.

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