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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Mein Auslandssemester an der NTNU startete Ende Juli, nach einer langen Vorbereitungsphase. Dass ich ins Ausland gehen wollte, stand für mich, da ich in der Schule nie ein Auslandsjahr absolvierte, eigentlich bereits fest, als ich das Studium begann. Auf die NTNU bzw. Trondheim bin ich dann über eine Freundin gekommen und war sehr schnell begeistert von den Kursmöglichkeiten. Nach der Bewerbung und ersten Infoveranstaltungen durch das International Office folgt die Bewerbung an der Gastuniversität, diese findet für die norwegischen Universitäten verhältnismäßig früh statt. Dafür wird kein Sprachzertifikat, aber ein englischer Lebenslauf, sowie ein übersetztes Transcript of Records benötigt. Gleich im Bewerbungsprozess muss eine vorläufige Kurswahl angegeben werden, die allerdings auf Basis der Kurse aus dem vorherigen Semester getroffen werden muss. Daher haben sich dort bei mir noch zahlreiche Änderungen ergeben. Die NTNU beaufsichtigt aber auch dieses Verfahren und gibt Rückmeldungen zu den gewählten Kursen.


Studienfach: Politik und Wirtschaft

Aufenthaltsdauer: 08/2023 - 12/2023

Gastuniversität: Norwegian University of Science and Technology

Gastland: Norwegen

Studium an der Gastuniversität

Wie bereits erwähnt, habe ich meinen Aufenthalt schon Ende Juli gestartet, also drei Wochen vor Beginn der Uni Ende August, da ich die Möglichkeit hatte an dem dreiwöchigen Sommersprachkurs für internationale Studierende teilzunehmen, den ich jedem empfehlen kann! Innerhalb der drei Wochen ist von 9-14 Uhr Unterricht, wobei ihr die Möglichkeit habt, etwas Norwegisch zu lernen. Daneben macht ihr aber mit dem Kurs auch zahlreiche Ausflüge und Trips, die komplett kostenlos sind. Meine Gruppe war beispielsweise in Schweden zum Wandern sowie am ersten Wochenende in einer Hütte in den umliegenden Wäldern von Trondheim. Während dieser Zeit kann man sehr gut Freunde finden und die Stadt kennenlernen, bevor die Uni losgeht und der große Trubel mit der Ankunft der restlichen internationalen Studierenden beginnt. Auch fand ich sehr vorteilhaft, dass sowohl während der Veranstaltungen als auch manchmal im Kurs gratis Verpflegung zur Verfügung gestellt wurde. Da gerade in den ersten Wochen die hohen Lebensmittelpreise in Norwegen ein Schock sein können, war das für mich oft eine Erleichterung. Das Studium hat mir an der NTNU sehr gut gefallen, als Politik und Wirtschaft-Studentin war ich an verschiedenen Standorten, also der Business School und Dragvoll, dem geisteswissenschaftlichen Campus. Bis auf ein Missverständnis bzw. eine Fehlplanung bezüglich der Sprache konnte ich alle Kurse so wahrnehmen, wie ich es geplant hatte. Das Englisch ist auch sehr gut zu verstehen und das Niveau der fortgeschrittenen Bachelorkurse ist auf jeden Fall nicht schwerer, eventuell eher ein wenig leichter als in Potsdam. Die NTNU hat zahlreiche Bibliotheken, Co-Working Bereiche, Gruppenräume, wo es auch sehr viel Spaß macht zu lernen. Besonders empfehlen kann ich die Bibliothek in Dragvoll mit dem Blick auf den Fjord vom Schreibtisch aus! Die Bibliotheken haben auch sehr lange Öffnungszeiten, da sie ab nachmittags unbesetzt sind und du mit deinem Studentenausweis als Schlüsselkarte in die Uni kommst. Meine Sprachkenntnisse konnte ich gut weiterentwickeln, da ich es sehr bereichernd fand, Studieninhalte in Englisch zu lernen. Meine Norwegischkenntnisse beliefen sich leider mehr auf eine paar Sätze Konversation mit den Kassierer*innen, aber das ist ja jedem selbst überlassen. Während meines Erasmus-Semesters hatte ich hauptsächlich Kontakt mit anderen Austauschstudierenden, gerade über die Sportgruppen der NTNUI können aber sehr gut Kontakte mit Norweger*innen geknüpft werden.

Wohn- und Lebenssituation

Ein wichtiger Schritt war das Wohnen, wobei ich das Glück hatte, dass ich Ende Juni einen Buchungscode für eines der öffentlichen Wohnheime (sit bolig) erhalten habe. Diese Vergabe erfolgt rein zufällig, weswegen ich mich auch rechtzeitig auf private Wohnheime beworben hatte. Die NTNU informiert auf ihrer Webseite aber auch gut über den privaten Wohnungsmarkt in Trondheim/Norwegen, also entsprechende Plattformen. Ich habe einen Platz in Moholt, dem größten und auch internationalsten Studentenwohnheim bekommen. Dadurch, dass alle meine Freunde dort wohnten und man nur wenige Minuten und Meter voneinander entfernt war, war das eine sehr schöne Erfahrung für mich, nachdem die Strecken innerhalb Berlins und zwischen Berlin und Potsdam doch manchmal sehr anstrengend sein können. Das Wohnheim hat außerdem ein eigenes Cafe/Restaurant, Bibliothek, Gemeinschaftsbereich, Fitnessstudio sowie den kostenlosen studentischen Verleihservice für Outdoor- und Wintersportequipment (NTNUI Bumerang). Auch die anderen Wohnheime liegen so in der Stadt verteilt, dass sich der Weg zur Uni auf maximal 15 Minuten mit dem Bus beläuft. Für die Sommermonate hatte ich auch ein Fahrrad, das man sich gebraucht auf Finn.no besorgen kann. Dazu sei aber gesagt, dass Trondheim sehr bergig ist und der Rückweg bergauf meist doppelt so lang brauchte.

Studienfach: Politik und Wirtschaft

Aufenthaltsdauer: 08/2023 - 12/2023

Gastuniversität: Norwegian University of Science and Technology

Gastland: Norwegen


Rückblick

Abschließend kann ich nur sagen, dass meine Zeit in Trondheim eine wunderschöne Erfahrung für mich war und ich jedem, der sehr naturverbunden ist und gerne Outdoorsport betreibt, Norwegen als Austauschland sehr empfehlen kann. Der Sportverein der NTNUI hat zum Beispiel ein Hüttennetzwerk rund um Trondheim, wo du direkt in der Uni für 5-10 Euro pro Nacht mit deinen Freunden eine Hütte mitten im Wald oder an einem See buchen kannst. Diese Cabin Trips sind so die beliebteste Aktivität unter den Internationals in den ersten Monaten des Semesters, im Schnee zwar auch wunderschön, aber ohne fließend Wasser und nur einem Holzofen - schon manchmal herausfordernd. Der letzte Cabin Trip endete bei uns mit 5 Stunden Heizen, um von Minusgraden drinnen auf Raumtemperatur zu kommen und abspülen im Eisloch, in dem wir am Tag vorher noch nach der Sauna gebadet hatten. Der Winter in Trondheim ist auch viel weniger schlimm als uns oft gesagt wurde, besonders da Nordlichter und Langlaufen über die fehlenden Sonnenstunden hinweghelfen. Besonders empfehlen kann ich auch, per Auto oder Zug die Umgebung von Trondheim und Norwegen generell zu erkunden.

Norwegen

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