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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Ich habe mich im Voraus vor allem auf der Erasmus-Seite der Uni Potsdam über die verschiedenen Austauschprogramme und Partneruniversitäten informiert. Ich fand es bei der Entscheidung besonders hilfreich, die Erfahrungsberichte anderer Studenten zu lesen und mir die Kursauswahl auf den Seiten der Universitäten anzugucken. Sobald ich mich für drei Unis entschieden hatte, war der Bewerbungsprozess an der Uni Potsdam sowie an der Universität Oslo sehr unproblematisch.


Studienfach: Politik und Wirtschaft (B.Sc.)

Aufenthaltsdauer: 09/2021 - 12/2021

Gastuniversität: Universitetet i Oslo

Gastland: Norwegen

Studium an der Gastuniversität

In Oslo belegt man pro Semester üblicherweise drei Kurse, die jeweils 10 ECTS Punkte zählen. Mir war es aber leider nicht möglich, diese Kurse auch als 10 ECTS Punkte Kurse an der Uni Potsdam anerkennen zu lassen. Stattdessen zählen die Kurse in Potsdam nur 6 ECTS Punkte. Das war sehr schade. Ich musste deshalb vier Kurse (40 ECTS) in Oslo belegen, um in meinem Studienverlauf nicht
zu stark verlangsamt zu werden. Diese vier Kurse werden mir an der Uni Potsdam nun nur als 24 ECTS anerkannt. Da das Lernpensum in diesen 10 Punkte Kursen höher ist als in einem üblichen 6 Punkte Kurs in Potsdam und die Klausurenphase an der Universität Oslo sehr eng getaktet ist, hat dies meine akademische Leistung negativ beeinflusst. Ich muss deshalb leider sagen, dass sich das Erasmus-Semester aus akademischer Sicht eher negativ auf meinen Studienverlauf ausgewirkt hat. Was aber einzig und allein an dem Anerkenungsverfahren der Uni Potsdam liegt. Die Studienerfahrung an der Universität selbst war aber sehr positiv. Ich habe zwei politikwissenschaftliche und zwei wirtschaftswissenschaftliche Kurse belegt. Die Kursaufbau ähnelt dem Kursaufbau in Potsdam mit Vorlesung + Übung. Der Vorbereitunsaufwand ist aber deutlich größer, da Vorlesung und Übung meist auf wissenschaftlicher Literatur aufbauen, die gelesen werden muss, um den Kursen folgen zu können. Die Dozenten waren sehr freundlich und hilfsbereit. Der Campus der Uni ist relativ zentral gelegen (Oslo ist eine sehr kleine Stadt) und von überall aus schnell zu erreichen. Es gibt mehrere Kantinen/Cafes mit gutem Essen (relativ teuer). Die Bibliothek ist sehr groß und schön und eignet sich gut zum Lernen.

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Die Universität bietet eine „Welcome-Week“ für Erasmus-Studierende an, an der man auf jeden Fall teilnehmen sollte, da man hier viele Leute kennenlernen kann. Es war dadurch sehr leicht, andere Erasmus-Studenten kennenzulernen. Wenn man nicht zufälligerweise mit Norwegern zusammenlebt, ist es etwas schwieriger Norweger kennenzulernen, aber auch nicht unmöglich. Man muss sich eben aktiv darum bemühen. Die Norweger sind aber allgemein sehr freundlich und offen und sprechen alle gutes Englisch.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass mein Englisch schon vor dem Erasmus-Semester ziemlich gut war (da ich während der Highschool ein Jahr in den USA war). Ich musste dann aber feststellen, dass es insbesondere unter Zeitdruck doch relativ schwer war, gute englische wissenschaftliche Texte zu verfassen. Insgesamt würde ich sagen, dass sich mein Englisch über das Erasmus-Semester hinweg leicht verbessert hat.

Wohn- und Lebenssituation

Unter normalen Umständen garantiert die Uni Oslo Erasmus-Studenten einen Platz im Wohnheim. Aufgrund der Pandemie war dies in diesem Semester allerdings nicht der Fall. Ich habe zum Glück trotzdem einen Platz im Wohnheim bekommen, was einzig und allein daran lag, dass ich mich früh beworben habe. Man sollte sich deshalb sobald man die Email mit den nötigen Information für die Bewerbung bekommt SOFORT darum kümmern, da der Zeitpunkt der Bewerbung das einzige Auswahlkriterium ist. Ein Platz im Wohnheim ist wahrscheinlich die billigste Möglichkeit, in Oslo unterzukommen. Meine Wohnung war in Kringsja, einer der zwei großen „Studentensiedlungen“ am Rand der Stadt. Ich persönlich hätte lieber eine Wohnung näher am Stadtzentrum gehabt. Ich würde deshalb empfehlen, sich nach der SiO Bewerbung trotzdem nach anderen Wohnungen in Oslo umzugucken. (Man kann auch bei der SiO Bewerbung Studentenwohungen in Oslo auswählen.) Man sollte sich auf jeden Fall das Monatsticket für Studenten holen, da es relativ günstig ist und man eigentlich täglich die öffentlichen Verkehrsmittel benutzt. Außerdem sollte man nicht vergessen, sich vor Anreise eine Kreditkarte zu beschaffen, bei der keine Währungsumrechnungsgebühr anfällt, da man in Norwegen alles mit Karte zahlt.

Studienfach: Politik und Wirtschaft (B.Sc.)

Aufenthaltsdauer: 09/2021 - 12/2021

Gastuniversität: Universitetet i Oslo

Gastland: Norwegen


Rückblick

Rückblickend war das Erasmus-Semester eine sehr gute Erfahrung – insbesondere für meine persönliche Entwicklung. Ich würde empfehlen, die Zeit zu Beginn des Semesters und nach der Klausurenphase zu nutzen, um andere Teile Norwegens zu bereisen. Ski fahren macht auch Spaß. Grünerløkka ist wahrscheinlich der schönste Teil der Stadt, mit vielen Cafes, Bars, Second-Hand-Läden und Restaurants. In Grönland kann man vergleichsweise billig Obst und Gemüse kaufen. Ansonsten kann man mal in die Sauna gehen, die kleinen Inseln besuchen (schwimmen gehen) oder
sich das Munch Museum oder Astrup Fearnley Museum of Modern Art angucken.

Norwegen

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