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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Zur Vorbereitung meines Auslandsaufenthalts besuchte ich die verschieden Informationsveranstaltungen, die die Uni Potsdam anbot. Ich fand besonders die Veranstaltung am Campus Griebnitzsee, den International Day mit Infoständen zu jedem einzelnen Land, das man besuchen konnte, hilfreich. Aufgrund positiver Erfahrungen von Freunden, die einige Zeit in den Niederlanden verbrachten, war ich sehr interessiert mein Semester dort zu verbringen. Durch Recherche und Gespräche mit meinem Koordinator lernte ich mehr über die 3 Partneruniversitäten dort. Ich war positiv überrascht, wie einfach und reibungslos der gesamte Bewerbungsprozess ablief. Es fiel mir anfangs schwer mich zu entscheiden, welche der Universitäten ich als meinen Erstwunsch angeben sollte. Hierzu nutzte ich die Websites der jeweiligen Universitäten, welche mir einen guten Einblick gaben über das Campusleben, die Studiengänge und welche Kurse in welchem Semester angeboten wurden. Ich entschloss mich für die Radboud Universität, Nijmegen.

Für die Bewerbung musste man ein Motivationsschreiben, die Puls Noten Liste und einen Lebenslauf einreichen. Nach wenigen Wochen kam dann die Zusage für die Radboud Universität. In den Wochen und Monaten danach kontaktierte mich die Radboud Universität regelmäßig per Email mit Informationen über die Uni, die Möglichkeit ein Zimmer im Wohnheim zu erhalten und die geplante Einführungswoche im August. Jeder Eramus Student bekam die Möglichkeit auf ein Zimmer in einem der Wohnheime, die über die Stadt verteilt sind. Jedes Wohnheim hatte gewisse Vor- und Nachteile, was Zimmer, Lage und Kosten betraf. Ich entschloss mich für das Wohnheim „Hoogeveldt“, dass wir liebevoll „Hoogy“ nannten. Dieses Wohnheim hatte meiner Meinung nach die beste Lage der Wohnheime, da es von dort nur 3 Fahrradminuten zum Campus und 10 Minuten in die Stadt war. In meinem Stockwerk waren wir insgesamt 8 Studierende. Auf den anderen Stockwerken lebten die meisten Auslandsstudierenden mit 15 Leuten zusammen. Ein Fahrrad zu mieten (oder zu kaufen) ist dort absolutes Muss. Ich entschloss mich für die 5 Monate ein Fahrrad zu mieten, die Kosten dafür betrugen etwa 12€ in Monat.


Studienfach: Politik, Verwaltung und Organisation

Aufenthaltsdauer: 8/17-2/18

Gastuniversität: Radboud University

Gastland: Niederlande

Ankunft an der Gastuniversität

Bevor ich dann im August nach Nijmegen ging, meldete ich mich für die freiwillige Einführungswoche an. Hierzu wurden alle internationalen Studierenden in Gruppen mit jeweils 25 Leuten eingeteilt. Jede Gruppe hatte 5 Mentoren, diese waren Studierende aus Nijmegen, die schon länger an der Radboud Universität studierten. Wenn es eine Sache gibt, die ich jedem ans Herz legen kann, der sich für ein Semester dort entschließt: Nehmt unbedingt an der Einführungswoche teil.
Die Kosten betrugen 90€, doch es gibt keine bessere Investition für euer Semester dort. Die ersten Tage gab es die üblichen Kennenlern-Spiele, eine Campus Tour, und Stadtführungen. Unsere Mentoren waren unglaublich nett und gehörten das ganze Semester über zu meinen engsten Freunden dort. Es war außerdem unglaublich hilfreich die ersten Tage Ansprechpartner zu haben, ob es darum ging welche Kurse ich besuchen sollte oder wo der nächste Supermarkt ist.
Die Einführungswoche ging etwa 10 Tage, an denen wir von morgens bis abends Programm hatten. Ein Sporttag, den wir im Sportzentrum der Uni verbrachten, (das größte Uni Sportzentrum des Landes, etwa 90 Sportarten und Kurse für nur 15€ monatlich, 100€ jährlich; sehr zu empfehlen!) und alle möglichen Sportarten ausprobieren konnten (Tennis, Tanzen, Kickboxen, Turnen, Hockey, Handball etc.)
Außerdem gab es jeden Abend die Möglichkeit in der Gruppe auszugehen, tanzen zu gehen, die besten Bars zu erkunden, Karaoke zu singen. Zum Abschluss der Woche fuhren alle Internationalen Studierenden (etwa 400) übers Wochenende nach Someren in eine Jugendherberge. Dies war das absolute Highlight der Woche.

Studium an der Gastuniversität

 Die erste Uni Woche war organisatorisch etwas anspruchsvoll, es gab Einführungsveranstaltungen, die uns bei der Planung und Belegung unserer Kurse helfen sollten. Diese waren meiner Meinung nach zwar hilfreich, jedoch gab es bei mir Probleme gewisse Kurse zu belegen, da zwei der Kurse in dem Semester nicht angeboten wurden. Das größte Problem war es, neue Kurse zu finden und dafür angenommen zu werden. Es gibt allerdings immer Ansprechpartner, die Koordinatoren und das International Office waren immer sehr freundlich, hilfsbereit und offen für mögliche Fragen.
Die Universität ist mit einer sehr großen Bibliothek und vielen Computerräumen ausgestattet. Besonders im Klausurenzeitraum ist der Andrang sehr groß und manchmal ist die Kapazität überlastet.
Die Kurse, die ich letztendlich besuchte, waren alle sehr interessant, die Vorlesungen waren meiner Meinung nach gut gestaltet. Positiv fand ich vor allem, dass es oft Projektarbeiten gab, die man in Gruppen ausführen musste. Dadurch ergab sich auch viel Kontakt mit einheimischen Studierenden. Für mich war es problemlos genug Kurse auf Englisch zu finden, die Radboud Universität hat ein breites Angebot an Kursen auf Englisch und sehr viele Internationale Studierende, die kein niederländisch sprechen.
Alle Studierende und Professoren sprechen exzellentes Englisch, auch die meisten Verkäufer in Supermärkten verstehen problemlos was man sagt. 

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

 Ich persönlich bereue es keinen Niederländischen Sprachkurs gemacht zu haben, aber ich kam auch mit meinem Englisch sehr gut aus. Es hat mir definitiv sprachlich sehr geholfen Themen in Kursen auf Englisch zu behandeln. Ich glaube meine Sprachkompetenz hat sich dadurch verbessert.

Studienfach: Politik, Verwaltung und Organisation

Aufenthaltsdauer: 8/17-2/18

Gastuniversität: Radboud University

Gastland: Niederlande


Rückblick

Ich kann ehrlich sagen, dass ich keinerlei schlechte Erfahrungen in Nijmegen gemacht habe. Das Auslandssemester gehört mit zu den besten Erfahrungen, die ich bisher gemach habe. Ich kann jedem der ein Erasmus Semester in Erwägung zieht, Nijmegen - oder die Niederlande generell, sehr ans Herz legen. Ich hatte ein wundervolles Semester dort, konnte Studierende aus ganz Europa kennenlernen und hab Freundschaften geschlossen, die mich hoffentlich noch lange begleiten werden. 

Niederlande

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