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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Bei meiner Vorbereitung auf mein Erasmus-Semester hatte ich den großen Vorteil, dass eine Freundin von mir bereits ein Semester vor mir ihren Auslandsaufenthalt begonnen hatte. Sie konnte mir daher viele Fragen beantworten und ich konnte mit bei ihr wohnen. 
Die Bewerbung an der Universität Groningen war unkompliziert. Es gab regelmäßige Mails zum aktuellen Stand, sodass ich nicht die Angst haben musste, irgendetwas hätte nicht funktioniert. 


Studienfach: Patholinguistik

Aufenthaltsdauer: 02/20-07/20 (mit Unterbrechung)

Gastuniversität: Rijksuniversiteit Groningen

Gastland: Niederlande

Studium an der Gastuniversität

Die Rijksuniversiteit Groningenist eine sehr internationale Universität und das habe ich auch am Studium gemerkt. Es gibt ausgewählte Kurse, die für internationale Studierende zugänglich sind. In diesen Kursen sitzen zwar meist Studierende, die nur für 1-2 Semester an der Uni sind, deren Studium und die Kurse werden aber dennoch ernst genommen. Der Umgang zwischen Lehrenden und Studierenden ist etwas lockerer und persönlicher, als ich es von meiner deutschen Universität gewohnt war. Das war einerseits angenehm, andererseits fühlte es sich für mich immer etwas respektlos an, z.B wenn es am Ende einer Vorlesung keine zustimmende Geste gab (wie das Klopfen auf den Tisch). Der Kurs war einfach beendet und tschüss. Die lehrenden Personen waren immer sehr zugänglich und an uns interessiert, man musste keine Scheu haben inhaltliche oder organisatorische Fragen zu stellen. 
Ich habe zwar keine Kurse für mein eigentliches Studium belegt (es haben sich keine angeboten), aber ich habe für das Selbststudium dazugelernt, was mir hoffentlich für mein restliches Studium von Nutzen sein wird. 
Die RUG hat eine große, moderne Bibliothek, in der es viele Plätze zum Lernen gibt, sollte es denn nicht zu voll sein, was in der Prüfungsphase auf jeden Fall vorkommt. Organisiert ist alles über einen online Zugang, der auch eine Google-Mail mit allen Funktionen beinhaltet. 

Kontakt zu einheimischen und internationalen Studierenden

Den meisten Kontakt zu anderen ausländischen Studierenden hatte ich in meinem Kurs „Academic English for International Students“. Wie der Name schon sagt, kamen hier einige internationale Studierende zusammen, aus Frankreich, der Türkei, Spanien, Japan. Hier war es sehr leicht Kontakt zu anderen ausländischen Studierenden aufzubauen. Der Kontakt zu einheimischen Studierenden ist schwieriger herzustellen, da nur wenige die Kurse belegen, die für internationale Studierende zugänglich sind. Die meisten einheimischen Studierenden scheinen auch nicht allzu großes Interesse an internationalen Studierenden zu haben. Das finde ich nachvollziehbar, schließlich würden sie dann immer wieder Freundschaften mit Menschen schließen, die nach 1-2 Semestern wieder weit weg sind. Durch meine Unterkunft wäre es allerdings leicht gewesen mit den NiederländerInnen dort in Kontakt zu treten. Daraus ist jedoch nicht viel geworden, da ich, wegen Corona, die meiste Zeit meines Erasmus in Deutschland verbracht habe.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Ich denke, dass ich durch den Auslandsaufenthalt meine Sprachkompetenz im Englischen weiter ausbauen konnte. Ich bedauere allerdings, dass ich nicht intensiv genug Niederländisch gelernt habe, bevor ich nach Groningen gekommen bin. Zwar sprechen fast alle NiederländerInnen Englisch, aber ich fand es sehr schade, dass ich Niederländisch nicht mehr lernen und nutzen konnte.

Wohn- und Lebenssituation

Gewohnt habe ich in einem sogenannten „Antikraak“ Haus. Das Prinzip hier ist, dass lehrstehende Häuser, wie etwa Schulen oder Bürogebäude, als alternativer Wohnraum genutzt werden. Hier wurde sich eine große Gemeinschaftsküche mit rund 20 anderen jungen Menschen geteilt. Die vor- und Nachteile einer riesigen WG-Küche erläutere ich hier nicht. Die Unterkunft war dafür um einiges günstiger als es für Groningen üblich wäre und der Kontakt zu NiederländerInnen war unkomplizierter.

Studienfach: Patholinguistik

Aufenthaltsdauer: 02/20-07/20 (mit Unterbrechung)

Gastuniversität: Rijksuniversiteit Groningen

Gastland: Niederlande


Rückblick

Leider sind die Erfahrungen, die ich hier teilen kann nur sehr begrenzt, da ich die meiste Zeit meines Erasmus-Semesters von Deutschland aus absolviert habe. Allgemein würde ich behaupten, dass die Stadt und das Land viel zu bieten haben, wenn man einige Dinge weiß, die ich gern vorher gewusst hätte:

  • Niederländisch lernen!
    Es ist nicht nötig die Landessprache zu beherrschen, um sich mit Studierenden oder älteren Menschen zu verständigen. Ich habe es allerdings bereut, nicht mehr Zeit in die Vorbereitung gesteckt zu haben. Wenn man nicht mit ein paar Grundlagen ins Land kommt, wird es schwer sein über „Danke und Tschüss“ hinauszukommen.

  • Niederländisches Bankkonto einrichten! 
    Ohne ein Niederländisches Bankkonto geht online nichts. Nur an wenigen Stellen ist es möglich per Kreditkarte oder (noch seltener) mit Paypal zu zahlen. Neue Regelungen seit Corona machen, ohne Niederländisches Konto, Zugfahrten oder Museumsbesuche nahezu unmöglich. 

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