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Vorbereitung des Auslandsaufenthaltes

Ich habe ungefähr ein Jahr bevor ich meinen Auslandsaufenthalt im September 2018 angetreten habe, angefangen mich vorzubereiten und zu informieren. Die ersten Informationen dazu habe ich auf der Internetseite der Uni Potsdam erhalten und bin dann zu einem persönlichen Beratungsgespräch ins International Office gegangen. Dort habe ich mich dann sehr ausführlich mit Frau Kettmann über die Möglichkeiten, Zeiträume, Fristen und nötigen Dokumente unterhalten. Dieses Gespräch hat mir einen sehr guten Überblick darüber verschafft, was ich als erstes zu tun hatte und was noch etwas Zeit hat. Außerdem bin ich zum International Day der Uni Potsdam im November 2017 gegangen, um mir dort noch weitere Informationen zu holen und mich mit Studierenden zu unterhalten, die schon einen Auslandsaufenthalt hinter sich hatten.
Nachdem ich meine Bewerbungsunterlagen im International Office abgegeben hatte, bekam ich auch schon sehr bald die Rückmeldung, dass ich für das Erasmus+ Programm angenommen wurde. Kurz darauf erhielt ich von meinem Fachkoordinator eine E-Mail mit der Information, an welche Partneruniversität ich gehen würde. Daraufhin habe ich mich mit dem Incoming Office der Gasthochschule in Verbindung gesetzt, um zu erfahren, welche Dokumente sie für die Bewerbung benötigten. Die Rückmeldung kam sehr schnell und war sehr freundlich. Ich habe daraufhin die Bewerbungsunterlagen ganz unkompliziert per E-Mail an meine Gasthochschule geschickt.
Außerdem habe ich an den angesetzten Infoveranstaltungen der Uni Potsdam teilgenommen, um mich genau über die Abläufe der Bewerbungsphase und der Mobilitätsphase zu informieren.


Studienfach: Anglistik/Amerikanistik

Aufenthaltsdauer: 09/18-02/19

Gastuniversität: Nottingham Trent University

Gastland: Großbritannien

Studium an der Gastuniversität

Bevor ich mein Studium an der Nottingham Trent University (NTU) begonnen habe, hatte die Uni eine Willkommenswoche für alle neuen Studierenden organisiert. Es war ein 10-tägiges, äußerst vielfältiges Angebot mit Willkommensbrunchs, Spielenachmittagen, Filmabenden, Stadttouren und Clubpartys. Die meisten Events wurden von Studentengruppen oder Studentenverbindungen organisiert, sodass man gleich neue Kontakte knüpfen konnte. Es war eine wundervolle Möglichkeit neue Studenten kennenzulernen, Nottingham zu erkunden und sich auf das Studium an einer neuen Universität einzustimmen.
An der NTU waren die Kurse, für die ich mich einschreiben konnte, in Semester aufgeteilt, was mir sehr gelegen kam, da ich kein ganzen sondern nur ein halbes Jahr im Ausland war. Meine Kurse haben auf dem Clifton Campus der Uni stattgefunden, der vom Stadtzentrum aus wunderbar mit dem Bus in 20-25 Minuten zu erreichen war. Insgesamt habe ich an der NTU drei verschiedene Module belegt, die jeweils aus einer Vorlesung und einem Seminar bestanden und mit je 10 ECTS belohnt wurden. Die Anforderungen der Module waren genau richtig, und ein paar meiner Kurse, die ich bereits in Deutschland absolviert hatte, haben mich gut vorbereitet. Der Arbeitsaufwand hielt sich in Grenzen, was mir die Möglichkeit gegeben hat, mit meinen Kommilitonen Zeit zu verbringen und mehre kleine Ausflüge zu machen, um die Stadt und das Land zu erkunden, in dem ich für 5 Monate gelebt habe.
Die Leistungsbewertung fand ganz am Ende des Semesters statt. Ich habe zwei längere Essays und eine Klausur geschrieben. Die Anforderungen dafür waren im Vorfeld klar besprochen worden und es gab genügend Zeit und Raum, um den Dozenten Fragen zu stellen und den Stoff zu wiederholen.
Das Studienklima an der NTU war sehr angenehm. Die Uni ist sehr studentenfreundlich ausgestattet, mit vielen Möglichkeiten sich zum alleinigen Studieren zurückzuziehen oder sich als Gruppe zu treffen. Auch die Betreuung bei Fragen oder anderen Anliegen hat bei mir einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Es gab immer jemanden, ob Dozent oder Kommilitone, an den man sich wenden konnte. Auch die Gespräche in den Seminaren waren fachlich anregend und gut zu führen.
Die technische Seite der Uni war ebenfalls sehr zufriedenstellend. Der E-mailverkehr verlief zügig und ohne Probleme. Die NTU verfügt außerdem auch über eine zentrale Studienplattform – NOW (NTU Online Workspace), ähnlich zu Moodle mit Zugang zu allen Kursinhalten und Benachrichtigungen zu Aufgaben. Weiterhin verfügt die Uni über zwei große Bibliotheken, eine auf dem City Campus in der Innenstadt und eine auf dem Clifton Campus. Das Angebot der Bibliothek war sehr umfangreich, sowohl im analogen als auch im digitalen Bereich. Viele Werke waren sowohl als Printversion als auch als Digitalversion verfügbar. Am Tag waren immer Mitarbeiter zur Stelle, wenn man mal eine Frage hatte. Darüber hinaus waren beide Bibliotheken 24 Stunden lang für Studierende geöffnet. Je nachdem wie ungestört man sein wollte, konnte man sich in einen der drei Arbeitsbereiche setzten. Ein Bereich war für normale Lautstärke, einer nur für leise Gespräche und einer, in dem komplette Ruhe herrschte. Es standen auch überall genug PCs und Drucker, die die Studenten benutzen konnten.

Kontakte zu einheimischen und internationalen Studierenden

Ich habe in meiner Zeit in Nottingham viele neue Menschen aus allen Teilen der Welt kennen gelernt. In meinem Wohnheim haben ausschließlich internationale Studierende gewohnt, mit denen ich viel in meiner Freizeit unternommen habe. In der Uni habe ich aber auch viel Kontakt zu einheimischen, britischen Studenten aus allen Teilen des Landes gehabt. Da Nottingham eine sehr studentenfreundliche Stadt ist, gab es immer etwas, das wir als Gruppe unternehmen konnten.

Sprachkompetenz vor und nach dem Auslandsaufenthalt

Meine englischen Sprachkompetenzen vor dem Auslandsaufenthalt waren bereits sehr gut ausgeprägt. Im ersten OLS Sprachtest habe ich bereits das Level C1 erreicht. Der zweite Sprachtest hat dann keine signifikanten Verbesserungen mehr gezeigt haben. Ich war immer noch bei C1, allerdings mit Verbesserung in einem der Teilgebiete. Ich habe dennoch das Gefühl, besonders in der Alltagssprache und in idiomatischen Wendungen noch einiges dazugelernt zu haben.

Wohn- und Lebenssituation

Meine Unterkunft im Portland House hatte eine super Lage in der Innenstadt. Ich wurde an sie über die Uni verwiesen, da es nur eine sehr begrenzte Anzahl an Wohnheimplätzen auf dem Campus mit Halbjahresverträgen gab. Das hat im Endeffekt aber auch keinen großen Unterschied gemacht. Alle anderen Studenten in meinem Wohnheim waren genau wie ich ausländische Studenten, die für ein halbes oder ein Jahr in Nottingham an der NTU studiert haben. Meinen Platz dort hatte ich ca. 2 Monate vor meiner Ankunft sicher.
In Nottingham gibt es ein sehr ausgeprägtes Netz des ÖPNV. Ich konnte problemlos mit dem Bus zur Uni fahren ohne länger zur oder von den Haltestellen laufen zu müssen.
Meine Versicherungs- und Bankgeschäfte hatte ich bereits vor meiner Abreise aus Deutschland geregelt. Ich habe bei MAWISTA eine temporäre Versicherung für den Zeitraum meines Auslandsaufenthaltes abgeschlossen.
Die Lebensunterhaltungskosten in England sind in der Regel etwas höher als in Deutschland. Sowohl Miete als auch Lebensmittelkosten sind teurer, darauf sollte man sich einstellen.

Studienfach: Anglistik/Amerikanistik

Aufenthaltsdauer: 09/18-02/19

Gastuniversität: Nottingham Trent University

Gastland: Großbritannien


Rückblick

Ich habe viele neue Erfahrungen in dieser Zeit gemacht und viele neue Freunde gefunden, mit denen ich hoffentlich noch lange in Kontakt bleiben werde. Ich kann nur jedem, der einen Erasmus Aufenthalt plant, wärmstens empfehlen es auch wirklich zu tun. In einem anderen Land zu leben und die Menschen und die Kultur dort kennen zu lernen, war ein wunderbares Privileg. England war schon immer das Land meiner Träume und ich bin sehr glücklich, dass ich die Möglichkeit bekommen habe dort zu studieren.

 

Großbritannien

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